2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen
Beherzte Grätsche: Der Norderstedter Clifford Aniteye (links) bremst den Vorwärtsdrang des Lübecker Flügelstürmers Stefan Richter.objectivo/Krause
Beherzte Grätsche: Der Norderstedter Clifford Aniteye (links) bremst den Vorwärtsdrang des Lübecker Flügelstürmers Stefan Richter.objectivo/Krause

VfB Lübeck denkt "in kleinen Schritten"

Gegen die Zweite des Hamburger SV soll Serie gestartet werden.

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In der Spielzeit 2012/13 stand Dennis Wehrendt noch selbst in Diensten der Norderstedter, kehrte aber nach ,,kleinen Unstimmigkeiten" danach zurück an die Lohmühle. Dass dort nach drei Heimniederlagen in Folge nun der so ersehnte Dreier ausgerechnet gegen seine Ehemaligen nicht zustande kam, freute den Routinier nach dem Abpfiff natürlich nicht wirklich.

,,Für mich ist das gefühlt kein Punktgewinn, eher nur ein 0:0, mit dem ich nicht zufrieden sein kann. Wir wussten zwar, dass Norderstedt vielleicht auch aufgrund der vielen fehlenden Spieler kompakt stehen wird, haben uns aber trotzdem lange Zeit doch sehr schwer getan. Erst in der zweiten Halbzeit hatten wir dann vorne unsere Möglichkeiten, haben diese aber nicht verwerten können", haderte der Innenverteidiger, nahm aber durchaus auch positive Dinge aus der durchschnittlichen Begegnung mit. ,,Hinten stand endlich einmal wieder die Null. Und daran waren auch alle bei uns beteiligt, haben gut zurück gearbeitet, gegen einen Gegner, der zwar tabellarisch vor uns liegt, aber keineswegs mehr Qualität und Leistungsvermögen hat als wir", so der 28-Jährige.

Mannschaftskollege Lukas Knechtel sah es ähnlich, sprach von einer stetigen Steigerung im Spiel, nach zuvor allerdings durchwachsener Leistung. ,,Im ersten Abschnitt lief das noch nicht so gut, kamen einige Pässe nicht an. Aber nach dem Wiederanpfiff haben wir uns ein Übergewicht erspielt. Da stimmte auch der Kampf. Schade, dass der Ball einfach nicht ins Tor wollte, uns leider wieder einmal auch das kleine Quäntchen Glück im Abschluss fehlte. Bei anderen Teams, die in der Tabelle über uns stehen, rutscht so ein Ding auch einfach einmal rein", befand der Abwehrspieler.

Denny Skwierczynski bewertete in seiner Analyse auf der Pressekonferenz den Auftritt seiner Jungs als okay, sieht aber auch noch Luft nach oben. ,,Wir tun uns weiter schwer gegen tief stehende Gegner, schaffen es oft leider nicht, Lücken zu finden, deren Abwehr auszuhebeln. Da wir dann auch die wenigen sich bietenden Möglichkeiten nicht nutzen, geht so eine Partie auch nicht unverdient unentschieden aus. Damit müssen wir dann auch leben, auch wenn sich die Zuschauer, aber auch wir als Verantwortliche und die Spieler selbst natürlich etwas ganz anderes wünschen", erklärte der VfB-Coach.

So bleibt bei den Grün-Weißen die Hoffnung auf das nächste Auswärtsspiel, auf Zählbares in der Ferne und einer Fortsetzung der Auswärtsserie von fünf Begegnungen ohne Niederlage. ,,Wenn wir beim Hamburger SV II wieder etwas holen, wäre das ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, vielleicht der Start für eine kleine Serie. Wir müssen einfach im Moment in kleinen Schritten denken, weiter arbeiten und Gas geben. Ich jedenfalls bin guter Dinge, dass es uns bald gelingt, stabiler zu spielen und wir auch die erhofften Ergebnisse holen", glaubt Jan-Andre Sievers an erfolgreichere Zeiten.
Aufrufe: 028.10.2015, 13:30 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor