2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Kopfball: Flensburgs Innenverteidiger Torge Paetow (grünes Trikot, Mitte) klärt den Ball. Sein Teamkollege Matthias Hummel (links) und die VfBer Thorsten Tönnies (rechts) und Ivo Tomas schauen zu. Piet Meyer
Kopfball: Flensburgs Innenverteidiger Torge Paetow (grünes Trikot, Mitte) klärt den Ball. Sein Teamkollege Matthias Hummel (links) und die VfBer Thorsten Tönnies (rechts) und Ivo Tomas schauen zu. Piet Meyer

VfB lässt Aufstiegsrivalen davonziehen

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Eine gewisse "Das-wars-Stimmung" wehte am Sonntag durch das Marschwegstadion: Nach dem 0:0 im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten Weiche ...
Flensburg schlichen die Regionalliga-Fußballer des VfB Oldenburg wie Verlierer vom Platz. Das Remis nahm der zweitplatzierten Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch zwar nicht die letzte Hoffnung, noch Rang eins erreichen zu können, allen Teammitgliedern und auch den Fans auf den Tribünen war aber klar, dass es nun ganz schwierig wird, die U23 des VfL Wolfsburg noch zu verdrängen. Der Ligaprimus hatte am Sonnabend in Goslar 2:1 gewonnen und liegt jetzt drei Punkte vorn.

"Die Mannschaft ist sehr deprimiert", sagte Hirsch, der schon direkt nach dem Spiel versuchte hatte, seine Spieler nach dem erneuten Rückschlag wieder aufzurichten. "Wir werden weiter alles geben und bis zum Schluss kämpfen", versprach der VfB-Coach, der mit der Leistung seiner Mannschaft an diesem Sonntag vor 1866 Zuschauern im Marschwegstadion zufrieden sein durfte und war.

Die Oldenburger, die seit Mitte März nicht nur im direkten Duell mit Wolfsburg (1:2), sondern auch gegen schwächere Gegner Punkte liegen gelassen hatten (0:1 in Rehden, 0:0 gegen Goslar, 1:2 in Cloppenburg), zeigten gegen die starken Flensburger vor 1866 Zuschauern eine ansprechende Leistung. "Ich bin nur mit einer Sache unzufrieden, und das ist das Ergebnis", sagte Hirsch, dessen Team das Spiel kontrollierte, aber die wenigen Chancen, die sich gegen das gut organisierte Team aus dem hohen Norden boten, nicht nutzte.

Von Beginn an lieferten sich die beiden Mannschaften ein taktisch geprägtes Duell, in dem es zwar mehr als eine Halbzeit lang keine großen Möglichkeiten gab, das aber dennoch gut anzuschauen war. In der 52. Minute hatte Ibrahim Temin die große Chance auf die Führung, scheiterte aber völlig freistehend am aus seinem Kasten gestürmten Gästekeeper Florian Kirschke. Wenig später verpasste VfB-Kapitän Thorsten Tönnies knapp eine Hereingabe am Fünfmeterraum (60.). Kurz darauf landete ein Heber von Ivo Tomas auf dem Tor der Flensburger (68.).

Erst in der Schlussviertelstunde kamen die Gäste, die zuvor schon achtmal in Serie nicht verloren und bei sechs Punkten Rückstand auf Wolfsburg noch Außenseiterchancen auf die Aufstiegsrelegation gehabt hatten, zu gefährlichen Möglichkeiten, weil die Oldenburger immer mehr aufmachen mussten. Nach einem Rückpass bekam VfB-Keeper Dominik Kisiel den Ball nicht kontrolliert geklärt, hielt aber den Schuss von Florian Meyer (76.). In der Nachspielzeit verpasste Christian Jürgensen den Siegtreffer für die Flensburger (90.+1).

"Wir geben nicht auf", sagte Hirsch nach dem Abpfiff. Der Fußballlehrer weiß aber genau, dass die Wolfsburger angesichts der deutlich besseren Tordifferenz nun in ihren vier Spielen (Schilksee, Hildesheim, Cloppenburg und Flensburg) zweimal patzen müssen. "Wenn wir weiter mutig spielen, werden wir eventuell noch belohnt", meinte Hirsch: "Vielleicht strauchelt Wolfsburg noch."

Aufrufe: 025.4.2016, 06:29 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor