Vor gut 600 Zuschauern und bei bestem Fußballwetter zum Vatertag erwischte der VfB Forstinning gegen die SpVgg Osterhofen einen regelrechten Traum-Start. Nach zehnminütigem Stresstest der Schienbeinschoner aller Beteiligten, leistete sich Osterhofens Schlussmann Philipp Zellner einen folgenschweren Blackout und klärte einen langen Ball beim Herauslaufen in Volleyball-Manier – vor dem Strafraum (14.). Bittere, aber vertretbare Konsequenz für die Gäste: Platzverweis für Zellner, ein Mann in Unterzahl. Und es kam noch schlimmer für die Gäste aus Niederbayern. Kevin Becker zimmerte den fälligen Freistoß mit aller Gewalt in den linken Torwinkel zum 1:0.
Unter den Augen von Bundesliga-Profi Florian Niederlechner aus Hohenlinden drückten die Platzherren der Partie zunehmend ihren Stempel auf und legten die Anfangs-Nervosität ab. Die Elf von VfB-Coach Ivica Coric wurde offensiv mutiger und wäre durch Max Zanders Distanzschuss beinahe mit 2:0 davon gezogen (27.). Die Gäste brauchten etwas, um sich von dem frühen Torwart-Schock zu erholen. Bis die taktische Umstellung zu zehnt komplett vollzogen war, nutzte erneut Zander seinen Freiraum aus und schlenzte das Leder aus der zweiten Reihe gefährlich über Osterhofens Ersatzkeeper Fabian Scholz hinweg, nur Zentimeter am Tor vorbei (30.). Erst mit dem Pausenpfiff strahlten die Niederbayern bei einer Doppelchance nach einem Lattentreffer Gefahr aus. Dennoch sprach Betreuer Albert Brummer dem VfB-Anhang aus der Seele, als er nach den ersten 45 Minuten resümierte: „Damit bin ich sehr zufrieden.“
Das galt auch für den Auftakt von Halbzeit zwei. Hrvoje Plazanic bewies aus 18 Metern seine Treffsicherheit – 2:0. Und noch waren keine 50 Minuten gespielt. Den Gastgebern schien das (Konter-)Spiel langsam zu gefallen. Allen voran Plazanic, der den VfB mit seinem zweiten Streich ein gutes Stück weiter auf dem Weg in die Landesliga brachte (58.). Locker umkurvte er den Gäste-Keeper und schob zum 3:0 ein. Das 4:0 von Max Zander strapazierte die Osterhofener Nerven. Sie fühlten sich vom Schiri mehrfach benachteiligt. Ein Offizieller der SpVgg wurde von der Bank verwiesen, während die Spieler ihren Frust in Fouls umsetzten. Es brodelte unter den Gäste-Fans. Forstinnings Stadionsprecher sah sich sogar zu der Ermahnung genötigt: „Hallo, hier geht’s um Fußball. Bleibt bitte fair.“ Mathias Hirt traf noch zum 5:0 (85.). Eine perfekte Ausgangsbasis fürs Rückspiel in Osterhofen am Sonntag, 16 Uhr.
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