2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Schulz
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VfB braucht gegen Ratingen einen Sieg

Tanz des Aufsteigers VfB Hilden am Abgrund

Die Hildener Fußballer stehen nach zuletzt zwei Unentschieden in der Oberliga nur aufgrund ihrer Tordifferenz nicht auf einem Abstiegsrang. Am Sonntag gastiert Ex-Trainer Michael Kulm mit seinem Team an der Hoffeldstraße.
VfB Hilden – Ratinger Spvg. 04/19. Kaum Zeit zum Durchatmen bleibt den beiden Fußball-Oberligisten in dieser englischen Woche. Nachdem die Hildener am Mittwoch auswärts gegen den Nachwuchs von Rot-Weiß Oberhausen einen wertvollen Punkt einsammelten, empfangen sie am Sonntag (15 Uhr, Sportplatz Hoffeldstraße) den Tabellenzwölften, der vorgestern mit 2:0 gegen ETB Schwarz-Weiß Essen gewann. Das Thema Abstiegskampf bleibt dennoch bei beiden Klubs allgegenwärtig. Ratingen hat derzeit gerade einmal zwei Zähler Vorsprung auf die Gastgeber; für die ist die Situation noch etwas brenzliger: Nur aufgrund der Tordifferenz rangieren sie noch nicht auf einem Abstiegsrang – und die seit acht Spielen ungeschlagenen Baumberger (zuletzt 4:0 gegen den VfB Speldorf) sitzen dem Team von Toni Molina im Nacken.

Der VfB-Trainer lässt sich die grundsätzlich positiven Ergebnisse der vergangenen Tage jedoch nicht kleinreden. "Natürlich waren die Oberhausener Spieler spritziger, jünger, wirkten vielleicht gieriger und spielten chicer, aber am Ende geholfen hat RWO das alles nichts", betont er. Dass sich die Lage in der Tabelle für sein Team weiter zugespitzt hat, ist für Molina zweitrangig. "Da schaue ich gar nicht hin", stellt er fest und konzentriert sich lieber auf die kommenden Endspiele. Vor Ratingen sei es angebracht, Respekt zu zeigen – aber keine Angst. "Hinsichtlich der finanziellen Rahmenbedingungen und der individuellen Stärke der Spieler trennen Ratingen und uns sicher Welten", erläutert der VfB-Coach. "Doch da im Fußball letztlich nur Ergebnisse zählen, sehe ich uns eben doch auf Augenhöhe mit dem Gegner." Personelle Veränderungen werde es am Sonntag wohl nicht geben. Mit Manuel Schulz, der gegen Oberhausen erstmals nach seiner Verletzungspause zum Einsatz kam, kehrt eine Alternative für die Defensive ins Hildener Team zurück.

Michael Kulm kennt den nächsten Gegner bestens – und warnt vor ihm: "Der VfB verfügt über eine sehr hohe Qualität in der Offensive. Sie schalten sehr schnell um. Da müssen wir aufpassen." Der Ratinger Trainer muss es wissen – er saß vier Jahre lang auf der Hildener Bank. Zwölf bis 13 Spieler seien aktuell im Kader, mit denen er bis zu seinem Rücktritt im vergangenen Jahr zusammengearbeitet habe.

Kulm kommt am Sonntag nicht nach Hilden, um alte Freundschaften zu pflegen. "Wir hoffen, dass wir nach dem Sieg gegen Essen aus der Talsohle herauskommen. Dafür müssen wir aber am Sonntag wieder punkten", sagt er. Kulm erwartet, dass Hilden seinem Team den Ball überlässt, um dann "überfallartig zu kontern". Den Zuschauern an seiner alten Wirkungsstätte wünscht er jedenfalls ein spannendes und enges Spiel – mit dem glücklicheren Ende für Ratingen versteht sich.

Aufrufe: 028.3.2014, 15:02 Uhr
Rheinische Post / C. Buhl und d. OelbrachtAutor