2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Heinemann
F: Heinemann

SC Kapellen startet in die Saisonvorbereitung

Nachdem die Spieler bereits seit gut zwei Wochen im individuellen Lauftraining sind, will der Trainer den Fokus auf Kraftausdauer und den Ball legen.

Gerade einmal sechs Wochen hat Frank Mitschkowski bis zum Oberliga-Auftakt Zeit. Anderthalb Monate, in denen der neue Trainer des SC Kapellen seine Mannschaft kennenlernen, sie umgestalten und seine eigenen Ideen einbringen muss.

Am Freitag nahm der SCK das Training auf, bis auf die beiden urlaubenden Routiniers Sven Raddatz und Christopher Möllering war dabei der gesamte 26-Mann-Kader an Bord. Die Erwartungshaltung wird nach den vergangenen beiden Jahren groß sein.

Zur Erinnerung: 2012/13 spielte Kapellen unter Markus Anfang die beste Saison seiner Vereinsgeschichte. Im Jahr darauf konnte Chiquinho den Attraktivitätsgrad sogar noch steigern, blieb 16 Heimspiele in Folge ungeschlagen. An die Arbeit seiner Vorgänger will der in Kiel geborene 40 Jahre alte Berufspolizist nun anknüpfen: "Was gut ist, soll man beibehalten. Chiquinho, Anfang und auch Klaus Schütz haben hier in den letzten Jahren tolle Arbeit geleistet. Mir gefällt vor allem die offensive Umschaltbewegung. Ich werde einen Teufel tun, das alles über den Haufen zu werfen. Trotzdem habe ich natürlich meine Vorstellungen."

Nachdem die Spieler bereits seit gut zwei Wochen im individuellen Lauftraining sind, will Mitschkowski den Fokus schnell auf Kraftausdauer und den Ball legen. Donnerstag geht es für drei Tage ins Trainingslager nach Wegberg, bis zum ersten Ligaspiel am 10. August stehen noch acht Testspiele an.

Interessant dürfte vor allem sein, wie der Coach die Zugänge einbaut. Zwar verließen in George Madatsidis und Germanos Ioannidis zwei Schlüsselspieler den Verein in Richtung der U23 des MSV Duisburg, dafür kommt allerdings auch viel Qualität dazu: In Robert Norf und Benjamin Schütz kommen zwei verlorene Söhne von TuRU Düsseldorf zurück, die im Zentrum Schlüsselrollen neben Robert Wilschrey einnehmen sollen. Dessen Verbleib ist ohnehin die wohl wichtigste Nachricht des Sommers. "Er war schon fast weg, bleibt uns aber treu. Robert bringt eine unglaubliche Athletik und Handlungsschnelligkeit mit, ist kaum zu verteidigen und klar im Kopf", sagt Mitschkowski.

Neu ist für die Offensive auch Samed Korkmaz, der mit der A-Jugend des Bonner SC zuletzt auf Bundesliganiveau spielte. Frederik Leufgen und Stephan Wanneck wollen nach ihren Verletzungen wieder voll einsteigen. Das ergibt zusammen ein ausgesprochen tief besetztes Mittelfeld, wie auch der Coach findet: "In diesem Teil sind wir schon sehr ordentlich bekleidet. Unser großes Plus ist, dass wir viele Spieler auf mehreren Positionen verwenden können."

Wenn der Schuh irgendwo drückt, dann im Angriff, wo die von Madatsidis hinterlassene Lücke nur schwer zu schließen sein wird. Den Job könnte Andrej Hildenberg vom SV Uedesheim übernehmen, während Mitschkowski für Ede Ungefug andere Pläne hat: "Ihn sehe ich nicht ganz vorne. Es tut Ede gut, wenn er das Spiel vor sich hat." Gut möglich also, dass sich der SCK noch mit einem echten Keilstürmer verstärkt. Seinem Jugendstil bleibt man an der Erft treu: In Simon Petri, Branko Dukanovic und Maurice Girke schafften erneut drei Eigengewächse den Sprung ins Team.

Aufrufe: 030.6.2014, 11:00 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor