VfB baut Erfolgsserie trotz Unterzahl aus

ihrer rund 150 Fans. Mit einer starken Energieleistung sicherte sich der Ligaprimus am Sonntagnachmittag im Spitzenspiel bei der viertplatzierten Eintracht einen 1:0 (0:0)-Arbeitssieg, mit dem nach der turbulenten Anfangsphase nicht viele Besucher im mit 845 Fans gefüllten Edmund-Plambeck-Stadion unbedingt gerechnet hatten.

"Das war kein normales Spiel nach gut zehn Minuten war die Taktik über den Haufen geworfen", sagte Oldenburgs Trainer Dietmar Hirsch mit Blick auf den Platzverweis für Maycoll Canizales-Smith. Der Linksverteidiger ließ sich nach einem bösen Foul von Hamajak Bojadgian an VfB-Kapitän Thorsten Tönnies im Rudel zu einer Tätlichkeit hinreißen. "Ich hatte nur einen kurzen Körperkontakt und der Spieler fiel daraufhin spektakulär zu Boden. Ich habe ihn nicht geschlagen, so wie der Schiedsrichter das gesehen haben will", verteidigte sich Canizales-Smith.

Seine Mitspieler zeigten sich nur kurz geschockt und waren trotz Unterzahl die aktivere Mannschaft. "Vielleicht müssen wir uns bei Maycoll bedanken mit der Roten Karte ging ein zusätzlicher Ruck durch die Mannschaft", sagte Hirsch. Torchancen blieben im von vielen kleinen Nickeligkeiten geprägten Spiel jedoch beiderseits Mangelware.

Der beherzte Auftritt der Oldenburger wurde in der 63. Minute mit dem 1:0 belohnt. Bei einem schnell vorgetragenen Angriff nach einer Ecke der Norderstedter flankte Marius Winkelmann auf Kifuta Kiala Makangu, der im Strafraum aus halbrechter Position unhaltbar für Torwart Ole Springer abzog. Mit seinem zehnten Saisontor bleibt der 27-jährige Stürmer dem Wolfsburger Dino Medjedovic in der Torjägertabelle auf den Fersen. Dieser erzielte beim 5:1 der zweitplatzierten U23 des VfL seinen elften Treffer.

"Wieder einmal wurden wir ausgekontert und haben damit unsere Niederlage besiegelt es war eigentlich ein 0:0-Spiel", meinte Eintracht-Trainer Thomas Seeliger, dessen Team auch nach dem Rückstand kein Mittel fand, die gut gestaffelte Abwehr der mit der Souveränität eines Spitzenreiters auftretenden Oldenburger zu knacken. "Ich kann vor der Leistung meiner Mannschaft nur den Hut ziehen", meinte Hirsch: "Was die Spieler an Kraft und Engagement investiert haben, ist bewundernswert."