2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Andy Hebler jubelt über seinen Ausgleichstreffer. Foto: Bock
Andy Hebler jubelt über seinen Ausgleichstreffer. Foto: Bock

Hebler rettet Krieschow einen Punkt im Topspiel

MIT VIDEOS + GALERIE: Spitzenreiter VfB und Verfolger Ludwigsfelde trennen sich Unentschieden

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Andy Hebler ist die Lebensversicherung des VfB Krieschow im Meisterschaftskampf der Brandenburgliga: Vor 400 Zuschauern rettete der Torjäger am Samstag dem Spitzenreiter einen Punkt im Topspiel gegen den direkten Verfolger Ludwigsfelder FC.

Das Spitzenspiel in der Brandenburgliga wollte sich am Samstag im Krieschower Sportpark auch jede Menge Brandenburger Fußball-Prominenz nicht entgehen lassen. Unter die Zuschauer mischten sich unter anderem Energie-Präsident Michael Wahlisch mit FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz, sowie der Luckenwalder Vereinschef Dirk Heinze mit dem FSV-Trainergespann Ingo Nachtigall und Heiko Bengs. Alle Beteiligten treffen sich bereits am Sonntag wieder im Regionalliga-Derby zwischen Luckenwalde und Cottbus.

In Krieschow sahen sie eine ausgeglichene erste Hälfte. Beiden Kontrahenten war anzumerken, dass sie noch mit angezogener Handbremse in die Partie gingen. Einzig bei Standardsituationen wurde es etwas brenzliger, klare Torchancen sprangen aber bis zum Pausenpfiff keine heraus auf beiden Seiten.

Das sollte sich in der zweiten Hälfte deutlich ändern. Vor allem die Gäste kamen mit viel Dampf aus den Kabinen. Herald Markus Schuss von der Strafraumgrenze streifte zwei Minuten nach Wiederanpfiff nur knapp über das Krieschower Gehäuse. In der 54. Minute zögerte erneut Marku einen Tick zu lange mit dem Abschluss im VfB-Strafraum und setzte seinen Schuss unter Druck neben den Kasten.

Die bis dahin dickste Chance hatte in der 55. Minute Paul van Humbeeck. Dessen Kopfballbogenlampe senkte sich gefährlich Richtung VfB-Tor - aber klatschte nur an den Pfosten. Auf der Gegenseite zeigte sich in der Ludwigsfelder Druckphase auch Andy Hebler zum ersten Mal richtig: Nur wenige Sekunden nach dem LFC-Alutreffer tauchte der Krieschower Topstürmer frei vor Torhüter Lucas Lindner auf. Doch der Schlussmann verkürzte schnell den Winkel und parierte den Hebler-Schuss.

Die Gästeführung nach gut einer Stunde fiel dennoch folgerichtig aufgrund der deutlich größeren Spielanteile. Bei einer Flanke von der linken Aussenbahn konnten im Zentrum weder Chris Hnyk noch VfB-Torhüter Marvin Jäschke den Ball richtig klären. Die abgefälschte Hereingabe landete auf dem Fuß von van Humbeeck, der die Kugel aus kurzer Distanz ins leere Tor drosch.

Auch in der Folge blieb der Verfolger am Drücker und drängte auf den möglicherweise vorentscheidenden zweiten Treffer. In der 72. Minute zum Beispiel scheiterte der bei einem schnellen Gegenangriff im Zentrum gut freigespielte Maximilian Schmidt mit seinem 16-Meter-Schuss aus vollem Lauf an Jäschke.

Doch wie so oft im Fußball, sollte sich die mangelnde Chancenverwertung noch rächen: In der 78. Minute bekam Hebler im LFC-Strafraum den Ball gut durchgesteckt. Der Angreifer erarbeitete sich mit einer schnellen Drehung genügend Raum zwischen sich und Abwehrchef Philipp Karaschewitz und schob den Ball ins lange Eck ein zum umjubelten Ausgleich und gleichzeitigen Endstand.

Der VfB behauptete damit mit weiterhin zwei Punkten Vorsprung die Tabellenführung in der Brandenburgliga. Doch durch den 5:3-Erfolg gegen Stahl Brandenburg ist jetzt auch der RSV Waltersdorf mit drei Zählern Abstand wieder in direkter Schlagweite. Nach dem Schlusspfiff überwog bei VfB-Coach Toni Lemke aber die Freude über den gewonnen Punkt: "So lange es nur 0:1 steht, wissen wir, dass wir vorne einen Andy Hebler haben, der immer ein Tor machen kann. Ich bin sehr glücklich und zufrieden, dass die Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist. Kompliment an die Truppe, dass sie nie aufgegeben und den Zähler noch geholt hat."

Einen ähnlich abgezockten Angreifer hätte sich auch LFC-Trainer Volker Löbenberg gewünscht: "Hätten wir heute einen Hebler in unseren Reihen gehabt, wäre das Spiel wahrscheinlich 5:0 für uns ausgegangen. Ein Pass auf ihn reicht, um so eine Partie auf den Kopf zu stellen. Da ist er unseren Leuten einfach überlegen. Die Mannschaft hat dennoch in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass sie zu Recht oben steht in der Brandenburgliga. Wir müssen nur mit dem 2:0 schon den Deckel drauf machen." Ludwigsfelde bleibt trotz des Unentschieden im Jahr 2017 weiter unbesiegt und mischt auch an den noch kommenden vier Spieltagen kräftig mit im Titelrennen. "In der Meisterschaft ist nichts entschieden. Mit uns und Walterdorf gibt es zwei Mannschaften, die weiter Druck machen werden und da sind, wenn sich die Chance ergibt. Am 30. Spieltag soll das Team aufsteigen, welches oben steht. Sicherlich wäre es nicht ganz unverdient, wenn es Krieschow wäre, da der VfB schon seit Saisonbeginn oben steht", so Löbenberg.

Aufrufe: 06.5.2017, 21:01 Uhr
Sven BockAutor