2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Südamerikanisches Flair: Zum Team von Grün-Weiß Bärenklau gehörten zahlreiche Spieler aus Brasilien. Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige von ihnen beim Kreisligisten bleiben.  © Stefan Zwahr
Südamerikanisches Flair: Zum Team von Grün-Weiß Bärenklau gehörten zahlreiche Spieler aus Brasilien. Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige von ihnen beim Kreisligisten bleiben. © Stefan Zwahr

Plötzlich kam ein Bus mit Brasilianern nach Bärenklau

Beim Vorbereitungsspiel zwischen der SG Grün-Weiß und dem Oranienburger FC standen ganz andere rasch im Mittelpunkt

Das Testspiel zwischen Bärenklau und Oranienburg sollte Aufschlüsse bringen. Aufschlüsse darüber, welche Spieler derzeit bei den Kreisstädtern vorspielen, um sich für eine Zukunft in der Brandenburgliga zu empfehlen. Doch das geriet schnell zur Nebensache, denn die interessanteren Gesichter waren auf Seiten des Gastgebers zu sehen.

Überrascht war auch Hans Oertwig, Trainer des Oranienburger FC Eintracht. "Ich habe gedacht, ich spiele gegen Bärenklau", bemerkte er nach dem Testkick am Dienstagabend mit einem Lächeln. Von der Auswahl der Grün-Weißen, die in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg in die 1. Kreisklasse entgingen, war aber kaum noch etwas übrig. Lediglich sechs bekannte Spieler wurden aufgeboten. Ansonsten setzte Trainer Philipp Andersen auf Kicker aus Südamerika, die in einem schwarzen Bus zur Anlage gefahren wurden.

Die Brasilianer seien über Kontakte von ihm nach Bärenklau gekommen. Ihr Ziel sei es, einen Verein zu finden. Ob dieser Bärenklau heißen wird, vermag der Berliner nicht zu sagen. "Alle werden sicherlich nicht bleiben", so Andersen. Allerdings würde es noch weitere Brasilianer geben, die vorspielen wollen. Dass sie Interesse erwecken, zeigte sich schon am Spieltag. "Ein Kumpel von mir ist bei Sparta Lichtenberg und war gerade von einem Spieler sehr angetan", berichtet der 33-Jährige. Auch Hans Oertwig war begeistert: "Plötzlich kommt hier so ein Bus. Das habe ich noch nie erlebt. Da waren Fußballer bei, die kannst du von der Stelle nehmen."

Gegen den Brandenburgligisten hatte die zusammengewürfelte Bärenklauer Mannschaft dennoch keine Siegchance. Der OFC setzte sich mit 7:1 durch. "Ich freue mich, dass wir einen vernünftigen Test gehabt haben", erklärte Oertwig. In dem Testkick verzichtete er auf etablierte Kräfte wie Fabian Lenz, Sebastian Knaack, Frederik und Alexander Schütze, Miguel Unger oder Marc Markgraf. Stattdessen dribbelten wie schon im Freundschaftsspiel gegen Hertha Artur Nuss und Alex Popescu auf. Auch Spieler aus der "zweiten Reihe" wie Pascal Heidenreich, Pascal Dachwitz und Christoph Friedrich waren dabei- und ein Offensivspieler vom serbischen Viertligisten FK Novi Sad. Dieser steuerte drei Tore bei.

"Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden", so Andersen. "Mit Glück können wir ein zweites Tor machen. Und wenn wir auch einige komische Gegentore bekommen haben, war das sehr vernünftig." Ziel sei es, in der kommenden Saison so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu schaffen. "Für mich ist das in Bärenklau eine Herzenssache.Im Verein gibt es viele geile Menschen."

Doch nicht nur das: Philipp Andersen, der das Traineramt im Mai von Matthias Bremer übernahm, hat sich nach eigener Aussage nicht nur in den Verein verliebt. Auch eine Frau aus Oberhavel hat es ihm angetan. Daher habe sich sein Engagement in Bärenklau schon jetzt gelohnt.

Aufrufe: 020.7.2017, 14:54 Uhr
MOZ.de / Stefan Zwahr Autor