VfB 1900 schielt auf Relegation

So schlug sich der aktuelle Tabellenvierte besonders gegen die führenden Hessenliga-Topteams Rot-Weiß Frankfurt (1:1) und SC Teutonia Watzenborn-Steinberg beim 3:3 ausgezeichnet und auch gegen die klassenhöheren Spfr. Seligenstadt überzeugte der VfB beim 4:3-Erfolg. Erst gegen Borussia Fulda, ebenfalls aus der Hessenliga, gab es beim 0:1 die erste Niederlage.

Nach dem knappen 2:1 gegen den Kreisoberligisten MTV Gießen und dem 12:1 gegen den TSV Klein-Linden hat sich das Bulut-Team in einer letzten Standortbestimmung gegen den Hessenligisten Rot-Weiß Hadamar ,,in einem echten Härtetest den letzten Feinschliff geholt" (Bulut), auch wenn der Vergleich mit 2:3 verloren ging. Da nach Auskunft der Verantwortlichen auch die zwischenzeitlich aufgetretenen wirtschaftlichen Probleme beseitigt sind, gilt die volle Konzentration nun der Restrunde.

,,Die Kelsterbacher sind klar Titelfavorit, aber wir wollen oben mitspielen", verrät der junge Coach die Ambitionen des Traditionsvereins für die restlichen 13 Spiele und ist sicher: ,,Es wird noch spannend, der Kampf um Platz zwei ist völlig offen." Der Abstand auf den Spitzenreiter aus dem Westen Frankfurts beträgt schon acht Zähler, aber die dahinter liegenden Teams aus Ederbergland und Oberliederbach rangieren mit derzeit 37 Punkten nur einen Punkt vor den Gießenern. Und Platz zwei berechtigt bekanntermaßen zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. ,,Wir gehen die Sache ganz ohne Druck an, wichtig ist, dass die Spieler und das Team sich weiter entwickeln", scheint der VfB-Coach gelassen der Restrunde und dem Endspurt um die begehrten vorderen Tabellenränge entgegenzusehen und hofft, ,,gut aus der Winterpause zu kommen."

Zur ersten Partie in Marburg hat Bulut mit Jean-Claude Günther, der in der Winterpause vom Ligarivalen TSG Wieseck ins Waldstadion gewechselt ist, und Mirko Freese, der vom Hessenligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg kam, zwei weitere Offensivkräfte zur Verfügung. ,,Beide sind jung und talentiert, haben sich schon gut integriert und versprechen sportlich und menschlich eine Verstärkung zu werden", ist Bulut von den Neuzugängen angetan. Vor allem bieten sie zusammen mit Viktor Riske, der nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung steht, zumindest personelle Alternativen, nachdem der Kader durch die Abgänge von Ürkan Özen, Max Ott, Sergej Maro, Tim Acker und Erkan Hasan im Laufe der letzten Wochen arg ausgedünnt worden war. Was aber der guten Vorbereitung keinen Abbruch tat.