Vor allem in der ersten Halbzeit ließen die Hildener die notwendige Entschlossenheit fehlen. Die personellen Umstrukturierungen, die aus verletzungs- und krankheitsbedingten Absagen resultierten, wollte Molina da nicht als Ausrede gelten lassen. Bereits Anfang der Woche stand der Ausfall von Manuel Schulz (Absplitterung im Knöchel) und Dennis Lichtenwimmer (Muskelfaserriss) fest. Freitag meldete sich dann auch noch Torhüter Asterios Karagiannis mit einem grippalen Infekt vom Training ab. Weil der zweite Keeper Malte Engelhardt in Urlaub weilte, rückte Robin Jasch aus der zweiten Mannschaft zwischen die Pfosten. "An ihm lag es nicht", bescheinigte Molina dem 21-Jährigen eine gute Leistung.
Gleich zu Beginn der Partie jagte Stefan Schaumburg das Leder aus 25 Metern über den Kasten (2.). Zwei Minuten später zirkelte der Mittelfeldakteur einen Freistoß auf Sven Röttgen, der den Ball freistehend am rechten Pfosten vorbeischoss. Ein Konter brachte den Gastgebern die erste gute Möglichkeit, im letzten Moment klärte Florian Marx noch zur Ecke (18.). Den nächsten schnellen Vorstoß der Mönchengladbacher entschärfte Robin Jasch (19.). Nach einem langen Pass des 1. FC in den Strafraum gab der gut postierte Keeper Jasch das Kommando "Eins", das die Abwehrkollegen jedoch ignorierten. So landete ein Hildener Kopfball genau vor den Füßen von Drilon Istrefi, der den Ball mit einem Gewaltschuss zur Mönchengladbacher Führung in die Maschen jagte (35.).
Nach dem Seitenwechsel trat die Mannschaft des VfB 03 wesentlich engagierter auf, kassierte jedoch schnell die nächste Dusche. Einen Konter über die rechte Seite vollendete Istrefi zum 2:0 (47.). Der VfB 03 verstärkte die Offensivbemühungen. Per Freistoß verkürzte Marx aus 22 Metern auf 1:2 (65.). Wenig später musste der 26-Jährige nach einem Luftkampf jedoch mit Verdacht auf Nasenbeinbruch vom Feld. Weil das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war, beendeten die Hildener die Partie zu Zehnt. Immerhin gelang Jannik Weber aus spitzem Winkel das 2:2 (78.). Dann kochten aber die Gemüter im VfB-Lager hoch, als Schiedsrichter Tim Pelzer ein Foul an Jannik Weber nicht ahndete und im Gegenzug einen umstrittenen Elfmeter gab, den Oguz Ayan zum 3:2 (80.) verwandelte. Ayan ließ per Konter das 4:2 (86.) folgen, ehe Jannik Weber mit dem Treffer zum 3:4 (90.) den Schlusspunkt setzte.