2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau

Vetter übernimmt Büdinger Ruder

GL FFM OST: +++ Heldenbergener überraschend neuer Trainer des Aufsteigers SG 05 +++ Sonntag Gastspiel in Marköbel +++

Kreis Büdingen (aw/fs). Bereits heute Abend startet die Gruppenliga Frankfurt Ost in ihre neue Saison. Verbandsliga-Absteiger SSV Lindheim empfängt mit neu formierter Mannschaft den Aufsteiger Sportfreunde Seligenstadt II.

Allerdings sorgt eine überraschende Nachricht aus dem Lager des Aufsteigers SG 05 Büdingen für ein schier rekordverdächtig schnell drehendes Trainer-Karussell: Schon vor dem ersten Meisterschaftsspiel übernimmt nämlich Berthold Vetter das Zepter in Büdingen. Gestern Abend wurde der neue Mann auf der 05er-Kommandobrücke an der Eberhard-Bauner-Allee vorgestellt. Der 48-jährige Übungsleiter löst damit das Duo Marcel Schwalm/Niklas Laumer ab, das bisher auf Spielertrainer-Ebene die Geschicke leitete. Schwalm und Laumer sollen dem Liga-Neuling aber als Leistungsträger und tragende Säulen erhalten bleiben. Berthold Vetter baut auf seinen großen Erfahrungsschatz. Der Coach aus Heldenbergen kann sich den Aufstieg in die Gruppenliga-West mit dem FC Olympia Fauerbach auf seine Fahnen schreiben. ,,Ich hatte mit der SG Büdingen schon einmal in der Winterpause Kontakt", sagt Berthold Vetter, aber da sei kein Engagement zustande gekommen. ,,Ich habe Büdingen immer mit Interesse beobachtet, da mit einem jungen und motivierten Team schon einiges zu erreichen ist", stellt der neue Trainer fest. Bei der ersten Trainingseinheit gestern Abend stand das Kennenlernen natürlich im Vordergrund, zumal die Zeit drängt, denn am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) steht schon die erste Herausforderung mit dem ersten Meisterschaftsspiel bei der SG Marköbel auf dem Fahrplan. ,,Am Freitag kann ich schon einmal die Konkurrenz in Lindheim gegen Seligenstadt beobachten", sieht sich Berthold Vetter gleich gefordert: ,,Wer wie die SG 05 Büdingen so souverän Kreisoberliga-Meister wird und in die Gruppenliga auftsteigt, der hat auch Potenzial." Die fünf Hanauer Kreisvereine sind allesamt am Sonntag im Einsatz. Die Partie FC Hanau 93 gegen den FC Hochstadt ist gleich zu Beginn ein Kracher. Beide Teams werden zu den Favoriten gezählt und somit ist die Neuauflage des Hanauer Kreispokalfinals sofort eine gute Standortbestimmung für beide Vereine. ,,Ein Derby zu Hause zum Auftakt, mehr Lust und Laune kann ein Saisonstart nicht bieten", frohlockt 93-Coach Antonio Abbruzzese. Freilich weiß der erfahrene Trainer, dass es nicht leicht wird, sich gegen einen ambitionierten Gegner für die Niederlage im Pokalfinale zu revanchieren. ,,Ich bin sicher, dass Hochstadt wieder eine herausragende Rolle in dieser Liga spielen wird", glaubt Abbruzzese. Aufsteiger Hanau zählt ebenfalls zu den Mitfavoriten beziehungsweise wird von den anderen Vereinen als ein solcher gehandelt. ,,Das interessiert mich nicht", betont Abbruzzese. Er könne die Meinung der Konkurrenz nicht beeinflussen. Der Aufstieg habe für Selbstvertrauen gesorgt, der gut verstärkte und somit breite Kader biete Anlass für Optimismus. ,,Wir wissen, dass wir Qualität im Aufgebot haben", so Abbruzzese. So können auch die Ausfälle von Niko Mamic, Blerim Petrovci (Urlaub), sowie der verletzten Sven Reuter und Alexander Hagikian gegen Hochstadt kompensiert werden. Burim Gashi ist angeschlagen.

,,Wir freuen uns, dass es losgeht", sagt Hochstadts Trainer Giovanni Palermo. Im Hessenpokal durfte seine Elf am Dienstag bereits Pflichtspiel-Luft schnuppern. Gegen Verbandsligist FV Bad Vilbel kam das unglückliche Aus erst im Elfmeterschießen, doch auf der Leistung könne aufgebaut werden, findet Palermo. Im Prestigeduell bei den 93ern muss der Coach urlaubsbedingt jedoch auf die gefährlichen Außenbahnspieler Ilker Bicakci und Ilja Ljubicic verzichten. In der Defensive wird der verletzte Markus Westenburger noch mehrere Wochen fehlen. ,,Unser Gegner verfügt über eine starke Truppe. Zwar müssen sie sich erstmal in der Liga eingewöhnen, doch ein kleiner Geheimfavorit sind sie für mich schon", sagt Palermo. Der Ausgang des Kreisderbys ist für ihn offen, die Zuschauer an der Kastanienallee können sich vermutlich auf ein spannendes Match freuen.

Der SC 1960 Hanau startet mit einem Auswärtsspiel bei der TGS Jügesheim in die neue Runde. Mut macht ein starker Auftritt beim 3:1-Testspielsieg gegen Verbandsliga-Aufsteiger KV Mühlheim. ,,Vergangenes Jahr haben wir den Saisonstart in den Sand gesetzt, das soll uns diesmal nicht schon wieder passieren", erklärt der Sportliche Leiter Okan Sari. Allerdings muss der neue Trainer Savas Yasaroglu nach vielen Zu- und Abgängen zunächst ein homogenes Team formen. Die Vorbereitung auf den ersten Spieltag konnte Yasaroglu nicht leiten, da er wegen eines Trauerfalls in der Türkei weilte. Okan Sari sieht die Mannschaft aber trotzdem gut gerüstet. Christof Weintritt (Urlaub) sowie die beiden verletzten Akteure Ufuk Kocak und Volkan Sungun stehen nicht zur Verfügung.

Mit neuer geballter Offensivkraft will der FSV Bischofsheim die Gruppenliga rocken. Sowohl Emir Draganovic als auch der vom SV Somborn zurückgekehrte Michael Kohnke werden im Heimspiel gegen TGM/SV Jügesheim wohl in der Anfangsformation stehen. Emmanuel Becker und Kai Köhler sind aus dem Urlaub zurück, so dass Trainer Sven Reuter trotz der urlaubsbedingten Ausfälle von Gjorgi Trajanov und Hicham Abdessadki keine Personalsorgen hat. Die ,,Frösche", in der Vorsaison Vierter, wollen ganz vorne mitspielen. Reuter warnt jedoch vor dem schweren Auftaktprogramm. ,,Wir müssen sofort in die Puschen kommen. Gegen Jügesheim wird es schwer. Diese taktisch und technisch gute Mannschaft hat sich gezielt verstärkt und wird sicher eine gute Rolle spielen", glaubt der Übungsleiter.

Von einer durchwachsenen Vorbereitung sprach Marköbels Trainer Wolfram Rohleder vor dem Heimauftakt gegen Neuling SG Büdingen. Lichtblicke waren starke Auftritte beim Hammersbach-Cup, den die gastgebende SG um ein Haar gewonnen hätte. Da Felix Sticher im Urlaub ist, wird Rückkehrer Christopher Würz das Tor der SGM hüten. Überdies fehlen noch Daniel Warzecha (verhindert), Michel und Leon Völke, Mirco Schwarzer und Jens Hummel (alle verletzt). Rohleder hätte sich zu Beginn einen anderen Gegner gewünscht. ,,Aufsteiger kommen immer mit einer gewissen Euphorie in die Runde, das wird bei Büdingen genauso sein.



Aufrufe: 031.7.2015, 17:07 Uhr
Marc O. SteinertAutor