Verstärkung für die Frühaufsteher

Eines dürfen die Fußballer des Regionalligisten FC Viktoria Köln in den kommenden Wochen mit Sicherheit nicht tun: ausschlafen. Pünktlich um 8 Uhr erwartet Trainer Tomasz Kaczmarek seine Mannschaft jeden Tag zum Training, die Spieler müssen sich bis zum Saisonstart am ersten August-Wochenende also auf einige Strapazen gefasst machen.

Am Dienstag zum Auftakt beließ es Kaczmarek zunächst beim obligatorischen Laktattest. Insgesamt sieben neue Gesichter hatten sich den knapp 100 Zuschauern zum Aufgalopp präsentiert, darüber hinaus noch ein Probespieler: Abgesehen von den bereits verpflichteten Dominik Lanius und Mehdi Reichert (beide Viktoria Köln U 19), Tobias Haitz (NEC Nijmegen), Sebastian van Santen (1. FC Mönchengladbach U 19) und Torwart Alexander Monath (Fortuna Köln) reihten sich mit Sven Kreyer (RW Essen) und Connor Krempicki (TSG Hoffenheim II) zwei weitere Fußballer in die Riege der Zugänge ein — Michael Lejan (Alemannia Aachen) fehlte aufgrund eines Auslandsaufenthaltes. Auch Roberto Guirino machte alle Übungen motiviert mit. Zuletzt stand der italienische Linksverteidiger bei Ligakonkurrent Aachen unter Vertrag, sein möglicher neuer Trainer hält große Stücke auf den 23-Jährigen: „Er ist ein sehr interessanter Mann. Wir behalten ihn erstmal hier und entscheiden bis Samstag, ob er bleibt.”

Guirino spielte unter Kaczmarek bereits in der U 19 des Bonner SC und von 2009 bis 2010 auch schon in Viktorias A-Jugend. Bereits mit einem gültigen Arbeitspapier in Höhenberg ausgestattet ist Sven Kreyer. Der 24-Jährige Angreifer hat es für den VfL Bochum auf elf Einsätze in der Zweiten Liga gebracht und kann eine stolze Trefferquote vorweisen: Immerhin gelangen dem gebürtigen Düsseldorfer in 65 Regionalliga-Einsätzen 35 Tore, nur in der vergangenen Saison lief es nicht wie gewünscht. „Das Jahr in Essen war nicht einfach für mich”, blickt Kreyer zurück. „Nun will ich zu alter Stärke zurückfinden.”

Auch Connor Krempicki (20) wird von Sportvorstand Franz Wunderlich mit Vorschuss-Lorbeeren bedacht. Der offensive Mittelfeldspieler durchlief die Jugendteams von Schalke 04 und wechselte vor zwei Jahren nach Hoffenheim: „Er hat sehr viel Potenzial”, so Wunderlich. „Er ist für die besonderen Dinge zuständig.”

Die Personalplanungen im Rechtsrheinischen sind indes nicht abgeschlossen, wobei ein Hochkaräter abgesagt hat: Maurice Exslager, Profi des 1. FC Köln, hat wissen lassen, dass ein Job in der Vierten Liga nicht in Frage kommt.

Am Samstag (ab 18 Uhr in Aachen-Walheim) bestreitet Viktoria ein Blitzturnier: Gegner sind Hertha Walheim (Landesliga) und der SV Eilendorf (Mittelrheinliga). Gespielt wird über je 45 Minuten.