2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
So kennenn ihn die  Schwetzinger Fußballfans, ein jubelnder Torjäger Björn  Weber.   Foto: Lothar Fischer
So kennenn ihn die Schwetzinger Fußballfans, ein jubelnder Torjäger Björn Weber. Foto: Lothar Fischer

"Verletzung hat mich in ein Riesenloch gezogen"

Interview mit dem verletzten Torjäger des SV 98 Schwetzingen, Björn Weber

Es ist eine verkorkste Saison für Björn Weber vom Fußball-Verbandsligisten SV 98 Schwetzingen. Im September des vergangenen Jahres verletzte sich der Torjäger im zweiten Saisonspiel bei der SG Heidelberg-Kirchheim und fiel neun Wochen aus. Im November feierte er sein Comeback in der Partie beim TSV Reichenbach. In der 67. Minute betrat Weber den Rasen und tat dass, was einen Goalgetter nun einmal auszeichnet, er schoss in der 75. Minute den Treffer zur 2:1-Führung für seine Mannschaft.

Doch bei diesem Torschuss verletzte sich Weber erneut, musste humpelnd vom Platz und ist seitdem für den SV 98 nicht mehr am Ball gewesen. Wir fragten den 31-Jährigen wie es ihm geht und wie er seine fußballerische Zukunft sieht.

Herr Weber, wie geht es Ihnen?
Björn Weber: Ich habe auch jetzt immer noch Schmerzen, sobald eine Belastung auf den Fuß kommt. Auch die letzte CT-Untersuchung in Heidelberg, Ende April zeigte auf den Bildern immer noch, dass der Fuß „leuchtet“ und als Resultat Schmerzen verursacht. Leider haben mir jetzt mittlerweile drei Ärzte gesagt, dass außer Schonung kein anderes Mittel greift.

Was war das für eine Verletzung, die Sie bis heute außer Gefecht setzt?
Weber: Im September sprach man zunächst von einer Prellung und Entzündung und dass der Mittelfuß durch den Schlag, den ich vom gegnerischen Spieler bekommen habe, zudem noch verdreht wurde. Erst im Januar hat man bei einer erneuten Kontrolle entdeckt, dass der Fuß angebrochen war. Natürlich war es dann nicht mehr möglich zu trainieren geschweige denn zu spielen. Hinzu kommt, dass der Fuß generell schlecht durchblutet ist und wenig Muskulatur aufweist, wodurch sich die Regenerationszeit immer mehr verlängert.

Das klingt ja alles nicht sehr gut, wann meinen Sie werden Sie ihrem Verein wieder zur Verfügung stehen, oder ist nach Ihrer Genesung eventuell auch ein Vereinswechsel geplant?
Weber: Mit meinen 31 Jahren und nach der langen Pause und den immer noch vorhandenen Schmerzen, macht man sich eher Gedanken, ob man überhaupt noch einmal Fußball spielen soll. Ich habe dem Verein zugesichert, dass für mich kein Vereinswechsel infrage kommt. Falls ich noch einmal Fußball spielen sollte - sofern es von den Schmerzen her geht und noch genug Ehrgeiz bei mir vorhanden ist -, dann nur für meinen Heimatverein dem SV 98.

"Es tut dreifach weh, nicht helfen zu können"

Sie wurden schon lange nicht mehr auf dem Sportplatz gesichtet. Was ist der Grund?
Weber: Ich wurde durch meine Verletzung in ein Riesenloch gezogen und war es leid, auf dem Sportplatz alle zwei Meter einen Kommentar abgeben zu müssen, wie es aussieht und was überhaupt los ist. Außerdem tut es doppelt und dreifach weh, an der Linie zu stehen und der Mannschaft nicht helfen zu können.

Was sagen Sie zum derzeitigen Leistungsstand und dem Tabellenplatz Ihrer Mannschaft?
Weber: Es ist natürlich ein schönes Gefühl zu wissen, dass die Jungs auch ohne mich so gut in der Tabelle stehen und so wie es aussieht in der Relegation den Aufstieg packen können. Wie schon erwähnt, hatte ich die letzten Monate durch meine Verletzung nicht den Kopf, mir die Spiele unserer Mannschaft anzuschauen. Beim letzten Heimspiel und hoffentlich auch in den Relegationsspielen werde ich im Stadion sein und unseren Jungs kräftig die Daumen drücken.

Aufrufe: 026.5.2013, 19:31 Uhr
Lothar Fischer / mczAutor