Verfolger versorgt Ehlers vor Duell in Goslar mit Tipps

Er habe einen guten Draht zum VfL Wolfsburg, dessen U23 zwar nach dem vergangenen Spieltag schärfster Verfolger der auf Platz eins der Fußball-Regionalliga gestürmten Oldenburger war, aber der Bitte nach Unterstützung durch die Scouting-Abteilung gern nachkam.

"Goslar kämpft ums Überleben, aber wir wollen unsere spielerischen Vorteile nutzen", sagte Ehlers, schon bevor er die per Mobilfunk auf seinen Laptop strömenden Infos gesichtet hatte. Neben den Auskünften und Tipps aus Wolfsburg schaute sich der Trainer auch Szenen aus mehreren Spielen des Harz-Clubs auf seinem Bildschirm an.

Wäre die Situation in dieser Woche nicht völlig aus dem Ruder gelaufen, wäre die Mannschaft an diesem Sonnabend (Anstoß um 14 Uhr) ganz einfach mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers beim Goslarer SC angetreten. Doch "hätte", "wäre" und "wenn" zählen jetzt nicht mehr. Die Zeit unter Predrag Uzelac und Co-Trainer Boris Ekmescic, in der die Mannschaft in acht Ligaspielen 19 Punkte sammelte und das Halbfinale des Landespokals erreichte, ist vorbei.

Dass die Mannschaft nicht wie üblich am Spieltag anreist, sondern diesmal schon einen Tag früher ankam und die Nacht im Hotel verbrachte, war schon längere Zeit geplant. "Ich finde es klasse, dass der Verein es möglich gemacht hat, dass sogar der komplette Kader mitfährt. Wir nutzen die Zeit zum Teambuilding", erklärte Ehlers und war sich sicher, dass sich die Spieler nach den schweren Tagen nicht hängenlassen: "Selbst wenn wir wider Erwarten in Rückstand geraten, glaube ich nicht, dass die Mannschaft in Einzelteile zerfällt."

Gerade für Abwehrchef Franko Uzelac sei es nach dem Abgang seines Vaters "sicher keine leichte Situation, aber er verhält sich höchstprofessionell. Er ist VfBer durch und durch er hat mir versichert, dass ich mich voll und ganz auf ihn verlassen kann", sagte Ehlers, der das zuletzt so erfolgreiche Team kaum verändern dürfte. Hinter dem Einsatz von Ivo Tomas (Grippe) steht noch ein Fragezeichen. Für ihn könnte Antti Mäkijärvi ins Team rutschen und erstmals in der Startelf stehen. "Er hat sich voll reingehängt", sagte Ehlers, bevor er wieder eifrig die Infos über den Gegner studierte.