2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die SG Freiamt/Ottoschwanden mit Kapitän Mario Reinbold hat sich an die Spitzenregion der Bezirksliga herangepirscht | Foto: Daniel Thoma
Die SG Freiamt/Ottoschwanden mit Kapitän Mario Reinbold hat sich an die Spitzenregion der Bezirksliga herangepirscht | Foto: Daniel Thoma

Verfolger Freiamt-Ottoschwanden sitzt Wasser im Nacken

Kopf-an-Kopf-Rennen in der Bezirkliga um den zweiten Platz

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Zur Winterpause führte die SG Wasser-Kollmarsreute noch die Bezirksliga-Tabelle an. Mittlerweile hat der letztjährige Meister nicht nur die Spitzenposition eingebüßt, sondern spürt auch den Atem des Verfolgers SG Freiamt-Ottoschwanden im Nacken.
Vor Jahresfrist war den beiden Mannschaften, die sich derzeit ein Duell um Platz zwei und damit um die Qualifikation für die Aufstiegsrunde liefern, der Weg in die Landesliga verbaut. Denn laut Satzung des Südbadischen Fußballverbandes dürfen Spielgemeinschaften nicht überbezirklich spielen. Dieses Hindernis wurde inzwischen durch die Fusion der Vereine aus dem Weg geräumt, und nun liefern sie sich ein spannendes Wettrennen.

Jan Herdrich, der Spielertrainer der SG Freiamt-Ottoschwanden, wiegelt erst ab: „Wir befassen uns mit dem Thema nicht so intensiv, auch wenn die Tabelle zeigt, dass wir uns eine sehr gute Position erarbeitet haben. Die Mannschaft hat meine Erwartungen sicher übertroffen.“ Thomas Reger von der SG Wasser-Kollmarsreute sieht den psychologischen Vorteil beim Gegner und führt aus: „Einige hatten uns zu Saisonbeginn als Meisterfavorit auf der Rechnung, aber mir war klar, dass am Ende Kirchzarten vorne stehen würde. Den zweiten Platz hätte ich aber schon gerne, dieser Erfolg wäre für mich als scheidenden Trainer nach vier Jahren toll. Es wäre allerdings auch kein Beinbruch, sollte es nicht klappen – die Mannschaft hat sich in dieser Zeit unheimlich entwickelt, auch ein Verdienst des Vereins und des Umfelds.“ Ähnlich äußert sich Herdrich: „Wasser-Kollmarsreute und wir ähneln uns sehr in der Struktur.“

Auf welchem Gebiet sehen die Trainer ihr Team im Vorteil? „Unsere Stärke ist vor allem unsere Defensive“, sagt Herdrich. „Obgleich das zuletzt nicht so zum Tragen kam“, fügt er in Gedanken an das 3:3 gegen Untermünstertal an. „Zweitens verspüren wir den Druck nicht so wie Wasser, die die Tabellenführung ja klar verloren haben, und können befreiter ins Rennen gehen.“ Reger führt die trotz der unglücklichen Ergebnisse positive Tendenz der vorigen Spiele an: „Wir haben in Heimbach und gegen den FFC viele Chancen erarbeitet, daher bin ich optimistisch, dass wir wieder die Kurve kriegen.“

Entscheidet das direkte Duell am vorletzten Spieltag?

Entscheidenden Charakter schreiben beide Seiten dem direkten Kräftemessen am vorletzten Spieltag in Wasser zu. „Für beide Seiten sollte es dann noch um etwas gehen“, wünscht sich Jan Herdrich. Thomas Reger erinnert daran, dass der Konkurrent noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat und sich dadurch womöglich auf den zweiten Platz vorschieben könnte. „Wir wollen bis zum direkten Duell auf Tuchfühlung mit Freiamt-Ottoschwanden bleiben und diese Konstellation halten. Wir hätten dann ein vorgezogenes Finale, um uns vorne dranzusetzen.“

Es ist indes durchaus möglich, dass die Entscheidung erst am letzten Spieltag der Saison fällt. Dann tritt Wasser-Kollmarsreute in Ballrechten-Dottingen an, während Freiamt-Ottoschwanden mit Absteiger Pfaffenweiler wohl die leichtere Aufgabe hat. Bis dahin haben aber beide Seiten noch ein anspruchsvolles Restprogramm zu bewältigen: Für Wasser geht es gegen einige Teams, die gegen den Abstieg kämpfen, Freiamt bekommt es noch mit Kirchzarten und Bahlingen zu tun.
Aufrufe: 028.4.2016, 22:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor