2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bis gestern hat der Ball beim SVN geruht. Heute will der erneute neue Trainer in die Vorbereitung starten.
Bis gestern hat der Ball beim SVN geruht. Heute will der erneute neue Trainer in die Vorbereitung starten.

Unendliche Geschichte geht weiter

Gestern noch kurz vor der Abmeldung, soll heute Sorin Radu neuer SVN-Trainer werden

Es geht drunter und drüber beim SVN Zweibrücken. Fast stündlich überholen sich an der Hofenfelsstraße die Wasserstandsmeldungen. Verkündete Richard Denger am Morgen noch, dass es düster aussehe, ließ der Vorsitzende am frühen Abend die nächste Bombe platzen: Ein neuer Trainer ist da!
Zweibrücken. Die unendliche Geschichte um die sportliche Zukunft des SVN Zweibrücken schlägt ein weiteres Kapitel auf. Keine 24 Stunden nachdem Beinahe-Trainer Florian di Lella beim SVN hingeworfen hat, zaubert der Vereins-Vorsitzende Richard Denger den nächsten Kandidaten aus dem Hut: Jetzt soll es Sorin Cristian Radu bei den Niederauerbachern richten.

Der Deutsch-Rumäne, in der vergangenen Runde noch für den SV Weingarten in der B-Klasse verantwortlich, hat für heute Abend, 19 Uhr, bereits ein erstes Training im Westpfalzstadion angesetzt. Sogar ein Testspiel am 25. Juli in Bellheim sei schon fix. Der Kontakt zu dem ehemaligen Profispieler, der in Karlsruhe wohnt, habe sich ganz kurzfristig ergeben. „Gestern haben sich gleich drei Kandidaten bei mir gemeldet. Bei Sorin Radu hatte ich sofort ein gutes Gefühl und ihn deshalb spontan zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich bin überzeugt, dass es passt“, berichtet Denger mit neu gewonnener Zuversicht. Dieser positive Eindruck habe sich im ersten Gespräch der beiden am Nachmittag bestätigt. Radu sei laut Denger „Feuer und Flamme, mit den Zweibrückern in die Oberliga zu starten“, wolle die Aufgabe unbedingt angehen. Unterschriften wurden gestern Abend noch keine gesetzt. Man habe sich aber per Handschlag auf eine Zusammenarbeit geeinigt, bestätigt der Vorsitzende. „Es gibt von meiner Seite eine mündliche Zusage.“ Einem ersten Gerücht, den Trainer des von der Verbandsliga abgemeldeten TDSV Mutterstadt in der Hinterhand zu haben, widerspricht der SVN-Vorsitzende. „Ich hatte nur mit einem Spieler der Mannschaft gesprochen, er hat das unter seinen Kollegen verbreitet. Aber daraus wurde nichts.“

Damit scheint eine Abmeldung der Oberliga-Mannschaft des SVN erst einmal vom Tisch. Das Gespräch mit dem verantwortlichen Spielleiter der Oberliga, Hans-Bernd Hemmler, könne er sich jetzt sparen, sagt Denger. „Heute Morgen hatte ich noch richtig Horror, dort anzurufen und dem Spielleiter mitteilen zu müssen: Wir melden ab“. Ihm sei ein Stein vom Herzen gefallen, das es jetzt doch irgendwie weitergehe. Schließlich steht die Zukunft des SVN auf dem Spiel. Denn sollte der Verein doch die Entscheidung treffen, seine Mannschaft für die Oberliga-Runde abzumelden, stünden die Niederauerbacher nach fünf Jahren in der Ober- und zwei in der Regionalliga als erster Absteiger fest. „Die Saison ist ja am 1. Juli angelaufen, wenn der SVN – oder ein anderer Verein – während der Runde entschließt, nicht an dieser teilzunehmen, steht er für mich als erster Absteiger fest“, erklärt Hemmler. Die Runde würde jetzt, wo der Spielplan steht, mit 17 Teams über die Bühne gebracht. Wie es im Falle eines Zwangsabstiegs im neuen Spieljahr für den SVN weitergehen würde, dazu könne er sich nicht äußern. „Das ist Sache der Landesverbände. Ginge es nach mir – aber das geht es ja nicht –, sollte der Verein das Anrecht haben, in der Verbandsliga anzutreten. Aber das handhaben alle Verbände unterschiedlich.“ Meldet die zurückziehende Mannschaft einfach ab, entscheiden andere Verbände, das Team entweder ganz unten neu starten zu lassen oder sie an die Stelle der Zweiten zu setzen. Im Falle des SVN wäre es in beiden Fällen die C-Klasse. „Die Spruchkammer des Verbands könnte im Falle eines Rückzugs bei uns darüber entscheiden“, erklärt auch der SVN-Vorsitzende. „Sollte es dazu kommen, dann wäre alles kaputt“, sagt Denger.

Wenige Stunden nach dieser Aussage schöpft Richard Denger neue Hoffnung. Es scheint, als habe der SVN den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen. Man müsse sich jetzt dringend auf die Suche nach weiteren Spielern machen.Mindestens 16 oder 17 würden für die Oberliga benötigt. Die Elf, die am Montag ihre erste und letzte Einheit unter Florian di Lella absolvierten, hätten auch schon ihre Bereitschaft signalisiert, heute unter Sorin Radu mitzutrainieren. „Ich habe mit allen Spielern gesprochen, und alle haben mir versichert, dass sie weiter bei uns spielen wollen.“ Zudem würde Radu frisches Personal mitbringen. „Unser primäres Ziel ist es jetzt, ganz schnell einen Kader zusammenzustellen.“

Bis dahin bleiben keine drei Wochen mehr Zeit. Am 31. Juli startet der SVN gegen Hertha Wiesbach zuhause in die neue Runde. maw/ski

Aufrufe: 015.7.2015, 11:02 Uhr
Svenja HoferAutor