2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Fabian Wolf (links) und der TSV Meitingen wollen auch im Landkreisderby gegen den TSV Dinkelscherben (rechts Alexander Berchtenbreiter) ihre weiße Weste verteidigen.	  F.: Karin Tautz
Fabian Wolf (links) und der TSV Meitingen wollen auch im Landkreisderby gegen den TSV Dinkelscherben (rechts Alexander Berchtenbreiter) ihre weiße Weste verteidigen. F.: Karin Tautz

Understatement auf hohem Niveau

Spitzenreiter TSV Meitingen zeigt großen Respekt vor Dinkelscherben +++ Wemdings Meckert als Psychologe gefragt +++ Krisengipfel in Zusmarshausen

Verlinkte Inhalte

Zwölf Spiele sind in der Bezirksliga Nord absolviert, zwölf Spiele, von denen der TSV Meitingen noch kein einziges verloren hat. Mit zwei Punkten Vorsprung vor dem TSV Neusäß führen die Lechtaler die Tabelle an, die nächsten Verfolger haben schon sechs Punkte Rückstand. Trotzdem gibt sich Trainer Ali Dabestani vor dem Landkreisduell gegen den TSV Dinkelscherben respektvoll: „Das ist eine gefestigte, kampfstarke Mannschaft. Keinesfalls Laufkundschaft.“ Alles andere als gefestigt sind derzeit der TSV Zusmarshausen und der TSV Möttingen, die dringend auf ein Erfolgserlebnis warten und sich diesmal im direkten Duell gegenüber stehen. Und auch der TSV Wemding hofft gegen den FC Ehekirchen auf eine Trendwende. Mit gestärktem Selbstvertrauen erwartet der FC Günzburg den TSV Wertingen, Derby-Gastgeber ist der SC Bubesheim gegen den TSV Ziemetshausen.

TSV Meitingen - TSV Dinkelscherben (So 15:00)
(Bilanz seit 2008: 5 Siege Meitingen - 2 Remis - 3 Siege Dinkelscherben)
Es ist Understatement auf hohem Niveau, das Meitingens Trainer Ali Dabstani derzeit betreibt. „Natürlich hat sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt, aber es spielen viele Faktoren eine Rolle. Es steckt auch viel Arbeit, viel Reden und viel Kommunikation dahinter“, erklärt Dabestani die imposante Serie mit einer sensationellen Tordifferenz von 29:6. Trotzdem ist der Aufstieg in die Landesliga noch kein Thema. „Bei 40 Punkten zur Winterpause fange ich an, mir ernsthafte Gedanken zu machen“, sagt Abteilungsleiter Torsten Vrazic. „Wir sind froh, dass wir oben stehen. Und ehrlich gesagt, wir wollen die Tabellenführung auch so lange wie möglich verteidigen“, kündigt Dabestani an, „dass wir mit Sicherheit nicht freiwillig verlieren werden.“ Dabei weiß er ganz genau, dass jeder der Erste sein will, der die tolle Meitinger Serie beendet.
Gegen Dinkelscherben muss er auf Kapitän Florian Steppich (Bänderriss) und Xhevalin Berisha verzichten. Das ärgert ihn. „Schon die Rote Karte für ein Allerweltsfoul, für das es auch Gelb getan hätte, war übertrieben. Drei Spiele Sperre sind überhaupt keine Relation im Vergleich zu anderen Urteilen.“
Nach der bitterkalten Dusche gegen den Tabellenletzten Donauwörth geht der TSV Dinkelscherben natürlich als krasser Außenseiter in das brisante Landkreisderby. „Eigentlich haben wir nichts zu verlieren”, schiebt Trainer Michael Finkel die Favoritenrolle eindeutig gen Meitingen. „Wir wollen und müssen uns aber mit einem anderen Gesicht zeigen.“ Zwei kleine Wörtchen reichten dem 36-Jährigen aus, um das vergangene Spiel gegen Donauwörth zu beschreiben: „durchwegs schlecht“. Von Panikmache ist auf dem Kaiserberg dennoch keine Spur zu sehen. Die Konzentration gilt bereits der schweren Aufgabe, dem bisher noch ungeschlagenen TSV Meitingen. Finkel dazu: „Zwölf Spiele, acht Siege und nur sechs Gegentore – das ist schon eine Hausnummer!“
In den vergangenen Jahren gab es für die Lila-Weißen in der Neue-Post-Arena jeweils nichts zu holen. So etwa beim 4:1-Sieg der Meitinger in der letzten Saison, als schon zur Halbzeit (3:0) alles klar war. Immerhin behielt die Finkel-Elf im Rückspiel mit 3:2 die Oberhand und sicherte sich damals zu Hause den endgültigen Klassenerhalt.
Schiedsrichter: Stefanie Künneke (Kaufering)

TSV Neusäß - SV Holzkirchen (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2013: 2 Siege Neusäß - 0 Remis - 0 Siege Holzkirchen)
Sieg ist Sieg – und dennoch: Das jüngste 2:0 beim Kellerkind Untermaxfeld lieferte keine Hinweise darauf, dass der TSV Neusäß zu den Titelanwärtern in der Fußball-Bezirksliga Nord zählt. Noch an Ort und Stelle hatte die alles andere als berauschende Vorstellung den Trainer als Mahner auf den Plan gerufen. „So dürfen wir uns in einer Woche nicht präsentieren“, sagte Marco Löring mit Blick auf das Heimspiel gegen den SV Holzkirchen.
Da im Mittelfeld angesiedelt, ist der Gast keine Übermannschaft – und schon gar nicht, wenn’s auf Reisen geht. Von den bislang sechs Partien in der Fremde gewann das Team um Spielertrainer Bernd Taglieber nur die eine beim FC Günzburg (2:0), verließ sonst stets als Verlierer den Platz. Dummerweise neigen die Lohwaldkicker dazu, gegen vermeintlich schwache Kontrahenten die Handbremse anzuziehen. Wie etwa zuletzt in Untermaxfeld.
Positiv da allein nur: die drei Punkte und die Tatsache, dass der TSV zum vierten Mal in Serie ohne Gegentreffer geblieben war. Maßgeblichen Anteil daran hat Christian Luichtl. In der Startphase der Saison im Mittelfeld nur Ergänzungsspieler, schaffte der 26-Jährige als Lückenfüller im Abwehrverbund den Durchbruch. Zunächst musste er als rechter Außenverteidiger aushelfen – und überzeugte auf dieser Position ebenso wie in den letzten vier Begegnungen im Deckungszentrum. „Ich hätte nicht gedacht, dass er seine Sache so gut macht“, lobt Löring und ergänzt: „Fürs Erste hat sich Christian in der Innenverteidigung festgespielt.“
In Untermaxfeld war bis zur Pause Benny Schmid der Partner Luichtls, danach der gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrte Benni Schmoll. Schmid rückte ins Mittelfeld vor, musste aber Mitte der zweiten Halbzeit vom Platz. „Er ist umgeknickt, konnte deshalb in dieser Woche auch nicht trainieren“, sagt Marco Löring, der befürchtet, ohne die Führungskraft auskommen zu müssen.
„Wir wissen, dass wir in Neusäß nur mit einer Topleistung etwas Zählbares mitnehmen können“, weiß Holzkirchens Abteilungsleiter Christoph Greiner. Neben einer guten kämpferischen Einstellung müssen die Rieser dabei aber auch wieder im spielerischen Bereich zulegen. „Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir 90 Minuten konzentriert spielen, dies ist uns zuletzt nicht immer gelungen“, so Greiner. Der für den SVH wichtige Kapitän Tobias Rau befindet sich im Aufbautraining, ein Fragezeichen steht weiter hinter Coach „Dago“ Taglieber, der seit Zusmarshausen über eine Prellung im Knie klagt.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim)


Immer besser behaupten kann sich Wertingens Neuzugang Selcuk Yildiz (links). Auch im Auswärtsspiel beim FC Günzburg möchte der Mittelfeldspieler mit viel Biss dazu beitragen, dass die Gäste mit drei Punkten nach Hause fahren. F.: Georg Fischer

FC Günzburg - TSV Wertingen (Sa 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Den einen Aufsteiger besiegt, doch der nächste wartet bereits. Im zweiten Auswärtsspiel hintereinander muss der TSV Wertingen beim FC Günzburg antreten. Nach weniger guter Startphase hat der FC Günzburg die letzten drei Spiele in Serie gewonnen und hat sich dadurch auf einen Nichtabstiegsplatz verbessert. Dementsprechend gewarnt ist natürlich Wertingens Trainer Roger Kindler: „Sie haben gerade einen Lauf, sind demnach gefährlich“, warnt er. Mit dem Spiel beim Aufsteiger TSV Möttingen war Kindler sehr zufrieden. „Wir haben den Gegner gut unter Kontrolle gehabt, haben kaum Torchancen zugelassen“, blickt der Coach gerne auf den 3:0-Sieg zurück. Es war eine gute Mannschaftsleistung, doch Kindler hebt zwei Spieler besonders heraus: „Vor allem Selcuk Yildiz und Alexander Rigel waren sehr aktiv, sie haben für viel Belebung gesorgt.“ Yildiz hat gegen Möttingen zwei Tore vorbereitet.
Dass gegen Günzburg nun auch ein Sieg her soll, ist selbstredend. Aber diese Forderung wiederholt sich: „Wir müssen jetzt einfach mal eine Serie starten, wenn wir Anschluss an die führenden Teams in der Tabelle halten wollen“, so Kindler. Die Vorrunde ist beinahe vorbei, mit dem Spiel am heutigen Samstag sind es noch drei Hinrunden-Spiele. Der Rückstand zum Relegationsplatz, auf dem derzeit der TSV Neusäß steht, beträgt sechs Punkte, der Tabellenführer Meitingen ist acht Punkte in Front.
„Verloren ist da noch gar nichts. Wir müssen nur endlich Konstanz bekommen“, so Kindler. Für das heutige Spiel hat der Wertinger Übungsleiter im Vergleich zur Vorwoche zwei weitere Alternativen. „Simon Bunk und Sandro Santamaria sind wieder dabei“, verrät Kindler. Tobias Niederleitner hingegen hat das Training am Dienstag etwas früher abgebrochen, wird ausfallen. Nicolas Korselt hat zwar wieder trainiert, seine Rückkehr wird aber noch etwas dauern.
„Wir haben uns in den vergangenen drei Spielen für unseren großen Kampf- und Teamgeist endlich belohnt“, sagt der Sportliche Leiter der Günzburger Dirk Buchner angesichts der maximalen Punktausbeute. Großes Problem beim FCG ist weiterhin die Personalsituation. Beim Sieg in Bubesheim verletzte sich Defensivkraft Nico Hepp. Er wird voraussichtlich in den kommenden Wochen ausfallen. Gegen Wertingen wird auch noch Daniel West nicht mitmachen. Er ist noch im Urlaub. Mit Daniel Kistner und Lukas Hab fehlen weitere wichtige Akteure wegen Verletzung. Trainer Robert Nan hofft, dass die angeschlagenen Peter Struck, Daniel Riess, Stefan Riehr, Andi Müller und Pascal Sahlmen spielen können.
Schiedsrichter: Clauspeter Heger (Harburg)


SC Bubesheim - TSV Ziemetshausen (Sa 15:00)
(Bilanz seit 1997: 3 Siege Bubesheim - 1 Remis - 0 Siege Ziemetshausen)
Vier Siege in Folge feierte der TSV Ziemetshausen. Am vergangenen Sonntag fegte die Truppe von Trainer Rainer Amann den TSV Zusmarshausen mit 6:0 vom Platz. Nach elf Partien haben die Ziemetshauser jetzt 22 Punkte auf dem Konto. Der Gegner des TSV, der SCB, kommt nur auf 13 Zähler.
Beim SC Bubesheim hat Marco Chessa vor gut zwei Wochen Armin Resselberger abgelöst. „Mein Rückzug aus Gundelfingen hatte absolut nichts mit meinem Engagement in Bubesheim zu tun“, sagt Chessa. Der Coach wollte eigentlich eine Pause einlegen. Doch nach der Demission von Resselberger durch Abteilungsleiter Karl Dirr erklärte er sich bereit, den SC vorerst bis zur Winterpause zu übernehmen.
Nach seiner jetzt zweiwöchigen Tätigkeit sieht Chessa doch Fortschritte beim SCB: „Es geht voran, die Mannschaft hat sich spielerisch gut entwickelt. Wir können Tore verhindern, leider schießen wir noch nicht so viele Tore, wie wir eigentlich könnten.“ Den TSV Ziemetshausen hat Marco Chessa noch nicht gesehen. „Uns ist nicht bange vor Ziemetshausen, sie haben einige gute Spieler in ihren Reihen, die ich natürlich kenne“, sagt Chessa. Gegen die Ziemetshauser möchte man mindestens einen Punkt holen. Allerdings stehen hinter einigen Namen seiner Aufstellung Fragezeichen. Ahmet Kayhan, Tanay Demir, Tobias Eppler und Raphael Wende sind erkältet. Ob der verletzte Firat Pireci mitmachen kann, steht ebenfalls noch nicht fest.
Beim TSV Ziemetshausen fehlen in den vergangenen Wochen auch immer wieder Akteure. „Doch wir jammern nicht, es geht weiter“, sagt Rainer Amann. Der Coach und seine Truppe freuen sich auf das Derby beim SCB: „Derbys sind immer schön, wir fahren nicht nach Bubesheim, um unsere Visitenkarte abzugeben, wir wollen einen guten Kampf abliefern.“ Für Amann stehen die Bubesheimer nicht da, wo sie eigentlich hingehören.
Schiedsrichter: Fabian Saliger (Wörishofen)


TSV Rain/Lech II - SV Cosmos Aystetten (So 14:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Jugend trifft auf Erfahrung, heißt es in diesem Duell. Aufsteiger Aystetten gehört zu den positiven Überraschungen der Saison. Aktuell belegt die routinierte Truppe den dritten Platz. Rang neun ist für Rains Zweite zwar in Ordnung, dennoch müssen die Rainer höllisch aufpassen, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. TSV-Trainer Daniel Schneider ärgerte sich noch die ganze Woche über die unnötige Niederlage in Holzkirchen. „Da liefert die Mannschaft eines ihrer besten Saisonspiele ab, spielt sich sieben tolle Torchancen heraus und trifft die Kiste einfach nicht.“ Angesichts der Jugend seines Teams hatte Coach Schneider aber schnell verziehen.
Stark gestartet, Ausfälle verkraftet und nun doch ein wenig eingebrochen. Aufsteiger SV Cosmos Aystetten ist mittlerweie bereits seit drei Spielen ohne Sieg. Bei der Bayernliga-Reserve des TSV Rain soll nun wieder ein Dreier her. „Wir fahren nach Rain, um zu punkten und nicht auf einen Mittelfeldplatz abzurutschen“, ist für Aystettens Trainer Pavlos Mavros die Zielsetzung eindeutig. Doch die Partie bei den fußballerisch versierten Rainern wird keine einfache. „Da brauchen wir wieder Struktur im Spiel, das hat total gefehlt zuletzt und war nur noch ,kick and rush‘“, so Mavros. Der zuletzt erkrankte Denis Becker kehrt ebenso zum Team zurück wie Mavros’ rechte Hand, Holger Eweka. Auch bei Torhüter und Kapitän Philipp Pistauer könnte es am Sonntag mit dem lang ersehnten Comeback klappen. Egal mit welchem Personal, Mavros will auf jeden Fall eine Reaktion auf die durchwachsenen Leistungen der Seinen sehen.
Schiedsrichter: Tobias Dikkaya (Mauerstetten)


Trainer Jens Meckert und seine Spieler vom TSV Wemding schlichen nach dem 0:2 gegen den FC Günzburg wie begossene Pudel vom Feld. F.: Szilvia Izsó

TSV Wemding - FC Ehekirchen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Wemding - 1 Remis - 1 Sieg Ehekirchen)
Der Psychologe im Trainer war in dieser Woche bei Jens Meckert gefragt. Wemdings Coach fand nach dem enttäuschenden 0:2 im Kellerduell gegen Günzburg klare Worte. „Wir haben das Spiel aufgearbeitet und können natürlich nichts schönreden.“ Selbst mit den momentan verletzten Stammkräften sei es in der derzeitigen Form eine schwierige Aufgabe, die Klasse zu halten. Doch Aufgeben gilt für Meckert nicht. Den schlimmsten Fehler, den seine auf den vorletzten Platz abgerutschten Schützlinge gegen Ehekirchen machen könnten, sei, die Leistung vom Sonntag zu wiederholen. „Wir wollen uns wehren bis zur letzten Minute und uns in die Augen schauen können“, gibt Meckert als Parole aus. „Die Spieler sind in der Pflicht.“ Philipp Schmidt wird vorerst ausfallen. Martin Leimer und Marco Kaufmann sind nach Verletzungspause wieder ins Training eingestiegen.
Insgesamt läuft es für den FC Ehekirchen in dieser Saison gut: 20 Punkte aus zwölf Partien, damit ist Spielertrainer David Bulik sehr zufrieden, sieht aber dennoch Verbesserungspotenzial: „Wir spielen noch etwas zu passiv und müssen schauen, dass wir unsere eigenen Fehler abstellen.“ Letzteres war es auch, das dem FCE zuletzt eine 1:4-Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Meitingen bescherte. Lange war man auf Augenhöhe, ehe den Ehekirchenern in der zweiten Halbzeit etwas die Puste ausging und man sich teilweise selbst verschuldet Gegentreffer einfing.
In Wemding ist sich Bulik der Favoritenrolle seiner Mannschaft daher durchaus bewusst: „Das kann man schon als Pflichtaufgabe bezeichnen. Es wird sicherlich schwierig, weil Wemding wohl sehr defensiv agieren wird. Aber ich bin fest überzeugt, dass wir am Ende als Sieger vom Platz gehen werden.“
Ein Grund für diese selbstbewusste Prognose ist sicherlich die Auswärtsbilanz seiner Mannschaft: Von fünf Partien auf fremden Terrain gewannen die Ehekirchener bislang vier. Für einen Verein, der sich erst in seinem zweiten Jahr in der Bezirksliga befindet, eine erstaunliche Bilanz.
Sorgen im Hinblick auf das Wochenende bereitet allerdings die Zahl der angeschlagenen Akteure: Mit Matthias Rutkowski, Johannes Kranner, Dominik Neff und Top-Torschütze Simon Schmaus steht hinter den Einsätzen von gleich vier Leistungsträgern ein Fragezeichen. Wer letztendlich auflaufen kann, wird sich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden.
Schiedsrichter: Marcel Neuse (ESV Flügelrad Nürnberg)

TSV Zusmarshausen - TSV Möttingen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Einen ersten wirklichen Dämpfer bekam die Aufstiegseuphorie des TSV Zusmarshausen. Nach der 1:3-Niederlage gegen den FC Ehekirchen und der 0:6-Packung beim TSV Ziemetshausen gilt es nun, den Schalter wieder umzulegen. Denn nun geht es gegen den TSV Möttingen in einem richtungsweisenden Spiel gegen einen direkten Konkurrenten gegen den Abstieg.
„Diese 0:6-Niederlage nagt schon ein wenig an uns“, gibt Trainer Reinhard Brachert zu. Bisher sei die Saison genauso schwer verlaufen, wie erwartet. „Dass wir mal an einem Tag, an dem bei uns gar nichts läuft, so eine Niederlage kassieren, damit haben wir nicht gerechnet“, so Brachert. Für den Zusser-Coach galt es in der vergangenen Woche also vor allen Dingen, sein Team wieder aufzubauen. „Und wir müssen den Schalter wieder umlegen und Leidenschaft, Willen und Konzentration an den Tag legen!“
Den TSV Möttingen nun als Aufbaugegner zu sehen, wäre fatal. „Das ist ein direkter Konkurrent“, so Brachert. Obwohl Daniel Neff (Armverletzung) und Lukas Wagner (gesundheitlich angeschlagen) ausfallen, geht man beim TSV optimistisch ins Spiel. Reinhard Brachert geht davon aus, dass die zuletzt angeschlagenen Daniel Laubmeier, Manuel Rosam und Simon Schneider allesamt auflaufen können.
Trotz sechs Niederlagen in Folge spricht man in Möttingen nicht von Krise, denn trotz einer verdienten 0:3-Niederlage könne man positiv auf das Spiel gegen Wertingen zurückblicken, so Trainer Ferber, denn gegen den Favoriten wäre auch in Topform schwer etwas zu holen gewesen. Zudem habe man sich im Vergleich zu den beiden Spielen davor sichtlich verbessert und auch der Spaß im Training sei zurückgekehrt. Der Trainer hatte lobende Worte für Manuel Heuberger, der sich seit Wochen zu einem Leistungsträger entwickle und auch Keeper Christoph Husel habe als Kapitän seine Teamkollegen gut unterstützt. Da langfristig nur Siege zählen, möchte man mit Lockerheit, Selbstverantwortung und Teamgeist etwas in Zusmarshausen erreichen. Dort erwartet Stefan Ferber ein Spiel auf Augenhöhe und hofft, dass Simon Kerscher (krankheitsbedingt) und Michael Wiedenmann (Knöchelverletzung) wieder dazustoßen.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau)

FC Donauwörth - TSG Untermaxfeld (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der Abstiegskampf geht für den FCD nach dem Sieg in Dinkelscherben gegen einen direkten Konkurrenten weiter. „Der Sieg war für das Selbstvertrauen enorm wichtig“, sagt FC-Spielertrainer Volkan Cantürk. Gegen Schlusslicht Untermaxfeld wolle man nun nachlegen. Der Aufsteiger hat gerade in der Offensive bisher nicht überzeugen können und stellt den schwächsten Angriff der Liga (10 Tore). Trotzdem: „Es wird ein schwieriges Spiel für uns, weil wir bisher noch keinen Sieg gegen Mannschaften einfahren konnten, die hinter uns standen. Außerdem haben wir bisher zu Hause noch kein gutes Spiel gezeigt“, so Cantürk. Fehlen wird dem Coach der verletzte Tobias Wenzel, „wobei es Manuel Simon und Michael Jenuwein im Spiel gegen Dinkelscherben sehr gut gemacht haben“, hält Cantürk fest.
Drei Siege in zwölf Spielen – so lautet die ernüchternde Bilanz des Aufsteigers TSG Untermaxfeld in der bisherigen Saison. Mit zehn Punkten steht man derzeit auf dem letzten Tabellenplatz, ist aber mit nur drei Zählern Rückstand weiterhin in Schlagdistanz zu Rang zehn. „Wir können oft mithalten, müssen aber noch konstanter spielen und unsere Leistung über die vollen 90 Minuten bringen“, resümiert TSG-Trainer Sepp Lösch rückblickend auf das vergangene Wochenende, als man gegen den haushohen Favoriten aus Neusäß trotz der 0:2-Niederlage eine ansprechende Leistung zeigte. Nur 48 Stunden zuvor hatte man mit dem TSV Möttingen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf mit demselben Ergebnis geschlagen. An Letzteres will Lösch in Donauwörth anknüpfen.
Schiedsrichter: Karin Weber (Hofstetten)

Aufrufe: 010.10.2014, 20:16 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor