2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Nach einem Jahr ist Schluss: Andreas Helmer (l.) und sein Kotrainer Oliver Peters verlassen den SV Holthausen/Biene. Foto: Werner Scholz
Nach einem Jahr ist Schluss: Andreas Helmer (l.) und sein Kotrainer Oliver Peters verlassen den SV Holthausen/Biene. Foto: Werner Scholz

Und wieder kommt ein Neuer

Andreas Helmer und der SV Holthausen/Biene gehen getrennte Wege

Biene. Es ist wie bei ,,Dinner for one" - in jedem Jahr die gleiche Prozedur: Schon wieder sucht der Fußball-Landesligist SV Holthausen/Biene einen neuen Trainer. Nach nur einem Jahr einigten sich Andreas Helmer und der Verein auf das Ende der Zusammenarbeit. Auch Kotrainer Oliver Peters und Torwarttrainer Rainer Hosemann werden den Biener Busch verlassen.

Eigentlich hatten die Verantwortlichen vor einem Jahr erhofft, dass mit Helmer endlich wieder Kontinuität einkehrt. Doch daraus wird nichts. Nach der Ära von Alo Weusthof, der zwischen 2010 und 2012 immerhin zwei Spielzeiten in Biene war, gaben sich die Trainer im jährlichen Rhythmus die Klinke in die Hand. Michael Schmidt und Achim Evers blieben jeweils eine Saison. Nun ist auch für Helmer nach nur zwölf Monaten Schluss.

,,Mission erfüllt", sagt der 49-Jährige mit einem Augenzwinkern. Als Tabellenelfter hielten die Biener die Klasse. Den anvisierten einstelligen Tabellenplatz verpasste der Klub nur um ein paar Zähler. ,,Es war schon eine kräftezehrende Aufgabe", spricht Helmer von einer strapaziösen Saison, die auch viel Nerven gekostet hat. In der Schlussphase der Spielzeit hatten die Biener im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand gestanden und erst durch eine Serie von fünf Siegen in Folge den Klassenerhalt perfekt gemacht.

Dabei hatte die Saison gar nicht so schlecht begonnen. Zwischenzeitlich rangierten die Biener auf dem sechsten Tabellenplatz. ,,Wir waren auf einem guten Weg", betont Helmer. Doch letztlich erwies sich der Kader in der Breite als zu klein und im Altersdurchschnitt als zu jung. Von den 19 Spielern im Kader waren nie alle einsatzbereit. Auch im Winter konnte man aufgrund der knappen Kassenlage personell nicht aufrüsten. So war Helmer immer wieder dazu gezwungen, A-Junioren oder Spieler aus der Zweiten Mannschaft einzubauen. ,,Wir hatten enormes Verletzungspech, und zum Ende waren immer wieder Spieler gesperrt", erklärt Helmer, der besonders die Zusammenarbeit mit seinem Kotrainer Oliver Peters geschätzt hat, ,,er hat sich sehr viel eingebracht. Ich habe noch nie mit jemandem zusammengearbeitet, der so engagiert ist".

Dass Helmer und Peters unter den schwierigen Bedingungen gute Arbeit geleistet haben, stellt auch Bienes Sportlicher Leiter Christian Bruns klar. ,,Dass wir den Klassenerhalt geschafft haben, ist schon aller Ehren wert", betont Bruns, ,,wir waren sehr froh, dass wir Andreas vor einem Jahr so spät noch motivieren konnten, zu uns zu kommen."

Allerdings scheint einigen Leuten im Verein der Klassenerhalt allein nicht zu genügen, um Helmer zum Bleiben zu bewegen. Insbesondere die hohen Derbyniederlagen gegen den TuS Lingen dürften den Vorstandsmitgliedern und einigen Großsponsoren gar nicht geschmeckt haben. Zudem hatte man sich gerade bei den Heimspielen mehr erhofft als sieben Siege vor eigenem Publikum.

Aufrufe: 027.5.2015, 15:43 Uhr
Mirko NordmannAutor