2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nicht aus der Bahn werfen ließ sich der Landesliga-Tabellenführer TuS Lingen (hier Doppeltorschütze Heinz Frimming) im Stadtderby gegen den SV Holthausen/Biene. Hendrik Eling und Co. zogen mit 0:5 klar den Kürzeren. F: Werner Scholz
Nicht aus der Bahn werfen ließ sich der Landesliga-Tabellenführer TuS Lingen (hier Doppeltorschütze Heinz Frimming) im Stadtderby gegen den SV Holthausen/Biene. Hendrik Eling und Co. zogen mit 0:5 klar den Kürzeren. F: Werner Scholz

Und noch ein Derbydebakel für Biene

Holthausen/Biene kommt gegen den TuS Lingen mit 0:5 unter die Räder

Die Begriffe Derby und Debakel scheinen für den Fußball-Landesligisten SV Holthausen/Biene in dieser Saison untrennbar zusammenzugehören. Nachdem sich die Biener im Oktober im Lingener Emslandstadion eine 2:7-Packung abgeholt hatten, kam der Lingener Vorstadtclub auch im Rückspiel am Sonntag unter die Räder. Der TuS Lingen feierte einen 5:0-Sieg am Biener Busch.

SV Holthausen/Biene 1931 - TuS Lingen 1910 0:5

Nach dem Abpfiff rätselten einige Zuschauer, wann es wohl das nächste Lingener Stadtderby geben wird. Die einen waren davon überzeugt, dass der TuS Lingen seine Tabellenführung bis zum Saisonende behaupten kann und demnächst in der Oberliga spielt. Andere befürchteten, dass die Biener den Kampf gegen den Abstieg verlieren könnten.

Für derlei Prognosen ist es freilich noch zu früh, auch wenn die Lingener Serie mit nun fünf Siegen in Folge sehr beeindruckend ist. Beängstigend ist hingegen die Tatsache, dass Holthausen/Biene drei Spiele in Folge verloren hat. Die jeweiligen Trends in verschiedene Richtungen wurden auch im Stadtderby offenbar. Der TuS Lingen bestrafte nahezu jeden Fehler der Gastgeber und nutzte seine Chancen erbarmungslos. Biene hingegen konnte selbst aus einem Foulelfmeter kein Kapital schlagen. Hussein El-Khalil scheiterte mit einem zaghaften Versuch an TuS-Keeper Roman Frik, der den schwach geschossenen Ball sogar festhielt (75.). Höchststrafe!

Da war die Partie aber schon längst entschieden. Nach zwei Biener Elfmetergeschenken, die Chris Schippers und Marcel Hoppe gerne annahmen, und einem Tor von Heinz Frimming führte der Spitzenreiter zur Pause mit 3:0. Dabei hatten die Biener lange Zeit defensiv gut gestanden und geschickt die Zuspiele ins Offensivzentrum unterbunden. Doch dann rauschte erst Philip Elfert übermütig in die Beine von Hoppe, kurz darauf war es an gleicher Stelle Thomas Kildau, der den Lingener Linksaußen elfmeterwürdig zu Fall brachte. So hatte Hoppe, der noch in der vergangenen Saison für Biene gespielt hatte, maßgeblichen Anteil am TuS-Erfolg. ,,Gegen die alten Kollegen ist man natürlich besonders motiviert", sagte der 25-Jährige, der in den letzten vier Spielen jeweils ein Tor erzielt hat, ,,ich bin jetzt endlich verletzungsfrei und fit. Jetzt kann ich richtig Gas geben und der Mannschaft helfen."

Bienes Trainer Andreas Helmer ärgerte sich weniger über die überflüssigen Fouls im Strafraum als über die Entstehung der Situationen. ,,Das passiert, wenn man keine zweiten Bälle holt und die Zweikämpfe verliert. Wir haben acht Minuten geschlafen. Das hat das Spiel entschieden", betonte Helmer. Das sah sein Lingener Kollege ähnlich. ,,Das 3:0 zur Pause war die halbe Miete", so TuS-Trainer Wolfgang Schütte, der mit der couragierten Leistung seines Team sehr zufrieden war. ,,Man muss konzentriert und konsequent in ein Derby gehen. Das hat die Mannschaft gemacht", lobte Schütte.

Nach dem Seitenwechsel gab sich Biene zwar nicht komplett auf, wirkte aber in vielen Aktionen einfach zu harmlos und mutlos. Der TuS hingegen ließ nicht nach, spielte zielstrebiger nach vorne und bauten die Führung aus. Dennis Brode (58.) und Heinz Frimming (73.) trafen jeweils per Kopf. Die Flanken zu den Toren hatte jeweils Chris Schippers gegeben, der nach dem 5:0 ein Andenken an das Derby verpasst bekam. Beim Torjubel mit den Kollegen zog sich Schippers einen Cut am Auge zu, der anschließend genäht werden musste.


Schiedsrichter: Timo Metten - Zuschauer: 400.
Tore: 0:1 Chris Schippers (38. Foulelfmeter), 0:2 Marcel Hoppe (43. Foulelfmeter), 0:3 Heinz Frimming (46.), 0:4 Dennis Brode (59.), 0:5 Heinz Frimming (73.)



Aufrufe: 029.3.2015, 20:50 Uhr
Mirko NordmannAutor