Umstrittener Elfmeter sichert Weiche Flensburg das 1:1

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 im Spitzenspiel gegen Oldenburg auf zwei Positionen verändert. Für den verletzten Florian Meyer (siehe Seite 10) begann erstmals nach seiner Verletzungspause wieder Ex-Zweitliga-Profi Sykora. Jannick Ostermann wurde durch Matthias Hummel ersetzt.

Auf der anderen Seite stellte Lüneburgs Trainer Elard Ostermann seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1 beim BV Cloppenburg nur auf einer Position um. Der Ex-Lübecker Tomek Pauer kehrte für Pascal Eggert in die Startaufstellung zurück.

Die Flensburger begannen recht gut. Sie setzten die Lüneburger früh unter Druck, ließen keinen Spielfluss beim LSK aufkommen. Schon nach sieben Minuten erarbeiteten sich die Weicher auch die erste Großchance der Partie. Der agile Josef Shirdel tauchte plötzlich frei vor Lüneburgs Schlussmann Maximilian Wulf auf und hatte eigentlich alle Optionen - doch er schoss den Keeper quasi an (7.).

Der ETSV behielt 25 Minuten lang Vorteile und wurde dann kalt erwischt. Nach einem langen Pass von Tomek Pauer lief Kwasi Okyere Wriedt den Flensburger Verteidigern Matthias Hummel und Torge Paetow davon, behielt frei vor Florian Kirschke die Übersicht und traf zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:0.

Weiche versuchte anschließend vieles, um noch vor der Pause zum Ausgleich zu kommen. Doch die Bemühungen blieben weitgehend uneffektiv. Einzig Shirdel vergab noch eine gute Gelegenheit (40.).In der zweiten Hälfte richtete sich der LSK in der Defensive ein, zerstörte weitgehend effektiv die Angriffsbemühungen der Gäste. Zwar hatten die Flensburger eine deutliche Feldüberlegenheit zu verzeichnen. Doch klare Torchancen blieben Mangelware.

Auf der anderen Seite ließen sich aber auch die Flensburger bei den Konterversuchen der Ostermann-Schützlinge nicht überrumpeln. So ging es bis in die Schlussphase, in der der lange Zeit großzügig und unauffällig leitende Schiedsrichter Christian Scheper und sein Assistent Timo Daniel in den Mittelpunkt rückten. Zunächst entschied Daniel auf Einwurf für die Flensburger und nicht wie erwartet für den LSK. Der bereits verwarnte Linus Büchler deutete einen höhnischen Beifall für den Assistenten an und sah dafür die Gelb-Rote Karte (80.).

Fünf Minuten später wurde der Ärger bei den Gastgebern noch größer. Nach einem eigentlich harmlosen Strafraumgerangel hatte Schiedsrichter Scheper bereits auf Abstoß entschieden, als Daniel aufs Feld lief, um seinen ,,Chef" zu korrigieren. Es gab Elfmeter für Weiche. Zwar hatte Alexandros Tanidis Schulz im Strafraum leicht am Hemdkragen gehalten - dumm, allerdings kaum genug für einen Elfmeter.

Zudem erhielt nicht Tanidis, sondern Jannis Opalka die folgende Verwarnung. Routinier Sykora scherten die Proteste der LSK-Spieler nicht. Der 33-Jährige, bis dahin nicht sonderlich auffällig agierend, schoss den Elfmeter wie aus dem Lehrbuch scharf mit dem rechten Fuß genau in den linken Torwinkel (86.).

Damit sicherte er den Flensburgern einen wichtigen Punkt im Kampf um die Tabellenspitze. Der LSK verstärkte am Ende noch einmal die Defensive und ließ nichts weiteres mehr anbrennen, so dass es beim dem Spielverlauf nach gerechten Remis blieb.