2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Das 3:1 in Minute 87: der Premierentreffer vom polnischen Hankofen-Neuzugang Mateusz Krawiec (li.). F: Becherer
Das 3:1 in Minute 87: der Premierentreffer vom polnischen Hankofen-Neuzugang Mateusz Krawiec (li.). F: Becherer

Sonthofen & BCF total verunsichert - Hankofen "sensationell"

6. Spieltag - Samstag: Turbulentes SVH-2:2 vs. Pullach +++ Allgäuer Gastgeschenke: Dachau landet dritten Dreier in Serie +++ Total eingeknickt: Farcheter verlieren auch sechste Saisonpartie +++ Spiel gedreht: Gundelfingen-Premierendreier perfekt +++ "Tag der offenen Tür" beim 3:3 in Landsberg +++ "Abnutzungskampf" mit Vilzinger Vorteilen

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Total im Schlamassel steckt der BCF Wolfratshausen, der sich in Führung liegend vom ersten Gegentreffer total aus dem Konzept bringen ließ und in Halbzeit zwei total einbrach. Ebenfalls außer Form ist der 1. FC Sonthofen, der gegen den TSV Dachau mehrfach patzte und die Gäste zum Sieg einlud. Sensationell Platz zwei verteidigte die SpVgg Hankofen-Hailing nach dem Premierendreier gegen Kottern. In einem turbulenten Derby trennten sich der SV Heimstetten und der SV Pullach mit 2:2.


SV Heimstetten - SV Pullach 2:2 (1:0)
In einer turbulenten Partie sammelten die Heimstetter - vier Tage nach dem 4:0-Derbycoup in Unterföhring - einen weiteren Zähler gegen den Münchner Nachbarn aus Pullach ein. Im ersten Durchgang hatte der SVH einen Tick mehr vom Spiel, zeigte sich aktiver und hatte vor allen Dingen einen echten Knipser in seinen Reihen. Orhan Akkurt nahm einen langen Ball in Richtung SVP-16er mit der Brust an und überlupfte SVP-Keeper Michi Hofmann zum 0:1 (28.). Nur fünf Minuten später musste Hofmann eine Glanztat auspacken, um erneut gegen Akkurt - per Distanzversuch - zur Ecke zu parieren. Kurz nach dem Seitenwechsel allerdings fiel der Ausgleich. Einen Freistoß von Andi Roth bekamen die Hausherren nicht konsequent genug geklärt. Tim Sulmer kam am linken Strafraumeck an den Ball und versenkte ihn eiskalt im kurzen Eck (50.). Dann die Riesenchance das Spiel komplett zu drehen. Riesenbock von Sebastian Müller. Chaka Menelik Ngu`Ewodo spitzelte ihm den Ball vom Fuß, steuerte alleine auf Marijan Krasnic zu, der blieb lange stehen und verhinderte so den Einschlag, weil der Angreifer sich nicht für eine Ecke entscheiden konnte. Das hätte das 1:2 sein müssen, stattdessen fiel der Führungstreffer erneut auf der Gegenseite. Endlich wieder mal probierten's die Hausherren mit Kombinationsfußball: Daniel Steimel bereitete über rechts vor, auf Umwegen landete der Ball bei Manu Duhnke, der bis zur Strafraumkante vordrang und flach platziert ins linke Eck versenkte (68.). Doch dann fiel erneut der Ausgleich, nach einer strittigen Freistoßentscheidung im Mittelfeld. Erneut bekam Heimstetten den Ball nicht aus der Gefahrenzone, links am Strafraum kam Roth an den Ball und knallte die Kugel aus ca. 20 Metern ins Tor. In der Schlussphase drängte Heimstetten nochmal mit aller Macht auf den Siegtreffer. Fallen wollte der aber nicht mehr und so blieb's beim insgesamt dann doch verdienten Remis. Die Freistoßentscheidung vorm 2:2 allerdings war für die "Hoaschdenger" auch nach dem Schlusspfiff noch Diskussionsthema.
Schiedsrichter:
Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Orhan Akkurt (28.), 1:1 Tim Sulmer (50.), 2:1 Manuel Duhnke (68.), 2:2 Andreas Roth (72.)
Gelb-Rot: Sebastian Paul (90.+1/SV Heimstetten/wiederholtes Foulspiel)


BCF Wolfratshausen - TSV Rain/Lech 1:3 (1:1)
Auch im sechsten Spiel ging der BCF Wolfratshausen leer aus. Und das drei Tage nach dem tränenreichen Last-Minute-1:2 in Kirchanschöring. Dabei waren die Farcheter in Durchgang eins die deutlich bessere Mannschaft und standen defensiv stabil. Per Klasse-Angriff über außen wurde das 1:0 von Jona Lehr vorbereitet (5.), wenig später verpassten es die Hausherren nach einer beinahe identischen Situation den zweiten Treffer nachzulegen. Und dann fiel der enorm bittere und spielentscheidende Gegentreffer ausgerechnet in der Schlussminute der ersten Hälfte nach einem Freistoß, den man nicht unbedingt hätte geben müssen. Johannes Müller vollstreckte. Im zweiten Durchgang knickte Wolfratshausen dann komplett weg, die Leistung war nun nicht mehr bayernliga-like und der TSV Rain übernahm deutlich das Kommando. "Rain hat uns in Halbzeit zwei total hergespielt. Wir waren zu grün, da fehlt dann auch aktuell die Qualität", so BCF-Sprecherin Hilde Kluge, die nach einem langen Ball auch noch das 1:3 erneut durch Müller mitansehen musste. "Wir können einfach nicht zehn, elf Leute ersetzen. Beim 1:3 waren wir überhaupt nimmer bei de Leid", so Kluge im sympathischen Bayerisch. Wieder nix also für den BCF, bei dem der eine oder andere Urlauber bzw. Rekonvaleszent bald zum Team stoßen wird, derweil aber schmerzlich vermisst wird.
Schiedsrichter:
Markus Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Jona Lehr (5.), 1:1 Johannes Müller (45.), 1:2 Fabian Triebel (59.), 1:3 Johannes Müller (80.)


1. FC Sonthofen - TSV 1865 Dachau 1:3 (1:1)
Pleiten, Pech und Pannen waren im Duell zwischen dem 1. FC Sonthofen und dem TSV Dachau Programm. Die Hausherren agierten dabei total verunsichert, verteilten "Halbgeschenke", die die Dachauer verwerteten und so einen hochverdienten Gastsieg aus dem Allgäu mit nach Hause nehmen durften. "Wir haben das Spiel zwar über weite Strecken kontrolliert, haben uns durch Ballverluste aber immer wieder selbst in Schwierigkeiten gebracht", resümierte FCS-Coach Esad Kahric. Sonthofen begann ganz ordentlich, bekam nach gut einer halben Stunde aber nach einem ersten spielmitentscheidenden Ballverlust in der Vorwärtsbewegung die Quittung serviert. Per Konter wurde Sebastian Brey mit einem Steilpass auf die Reise geschickt. Patrick Littig ging etwas zu robust zu Werke. Referee Stefan Treiber entschied auf Strafstoß, den Qendrim Beqiri zum 0:1 vollstreckte. Beinahe im direkten Gegenzug allerdings patzten auch mal die Dachauer. Spielertrainer Fabian Lamottes Kopfballrückgabe missriet völlig, Jannik Keller nutzte das Geschenk per Heber über den Schlussmann (39.). Sonthofen mühte sich, konnte sich aber kaum Chancen herausspielen und knickte leistungsmäßig in Halbzeit zwei ziemlich ab. Lamotte kam nach einer Stunde - infolge eines Freistoßes - völlig frei zum Kopfball und erzielte das 1:2 (61.). Ein kapitaler Ballverlust von Manuel Wiedemann brachte Alexander Weiss in Position, der zwei Harken schlug und zum 1:3-Endstand einnetzte. Dritter Sieg in Serie also für die Dachauer, dritte Pleite am Stück für Sonthofen, das immer weiter tabellarisch absackt.
Schiedsrichter:
Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Qendrim Beqiri (37. Foulelfmeter), 1:1 Jannik Keller (39.), 1:2 Fabian Lamotte (61.), 1:3 Alexander Weiss (77.)


SpVgg Hankofen-Hailing - TSV Kottern 3:1 (0:1)
Weiterhin ungeschlagen bleibt die SpVgg Hankofen-Hailing. 14 Punkte haben die Niederbayern gesammelt. Nach der Vorrunde 2015/16 stand Hankofen bei 15 Zählern: "Es ist im Moment wirklich sensationell, was die Mannschaft leistet", ist auch Trainer Vitus Nagorny überrascht. Kottern bereitete den Hausherren in Durchgang eins Probleme. Johannes Landerer zwang Tormann Mathias Loibl zu einer Glanzparade und nach einem Standard gelang Julian Feneberg mit einem satten Schuss aus 18 Metern die Führung (23.). Allerdings hatte auch die Heimelf zwei Großchancen durch Daniel Hofer. In Durchgang zwei sahen die Zuschauer dann einen verwandelten Gastgeber, der jetzt sehr engagiert auftrat. Mit Christian Spengler und Neuzugang Mateusz Krawiec konnte Nagorny viel Qualität einwechseln. Nach einer Flanke schlug ein Abwehrspieler von Kottern über den Ball und der hinter ihm stehende Christian Schedlbauer bedankte sich mit dem 1:1 (67.). Philipp Weber spielte den Ball genau in die Schnittstelle und Ben Kouame war nicht zu stoppen, spielte Torwart Sebastian Eberle aus und traf zum 2:1 (77.). Der Pole Krawiec zeigte beim 3:1 seine technische Klasse und vollendete (87.). "Die Mannschaft hat sich mit einer ganz starken zweiten Halbzeit belohnt und die ersten Punkte gegen Kottern geholt", jubelte Nagorny, der mit seiner Truppe gegen den TSV im Vorjahr zweimal leer ausgegangen war.
Schiedsrichter:
Jonas Beinhofer (Murnau) - Zuschauer: 550
Tore: 0:1 Julian Feneberg (23.), 1:1 Christian Schedlbauer (67.), 2:1 Ben Kouame (77.), 3:1 Mateusz Krawiec (87.)


TSV Landsberg - TSV Bogen 3:3 (2:1)
Zu einer gerechten Punkteteilung kam es beim Bogener Gastspiel beim TSV Landsberg. Allerdings hätten beide Teams die Partie genauso gut für sich entscheiden können: "Es war heute Tag der offenen Tür", beschrieb Bogens Co-Trainer Benjamin Penzkofer die 90 Minuten. Per Weitschuss von Markus Smarzoch aus gut 30 Metern erzielte Bogen in der sechsten Minute die Führung. Den Flatterball musste Tormann Tobias Heiland passieren lassen. Doch Sebastian Bonfert (21.) und Andreas Fülla (41.) drehten mit ihren Treffern die Partie bis zur Pause. Gleich nach Wiederbeginn servierte Tobias Richter den Ball per Flanke, den Nico Beigang per Kopf aus neun Metern zum 2:2 in die Maschen setzte (48.). "Wir hatten danach einige gute Chancen zum 3:2", verdeutlichte Penzkofer. Beigang traf das leere Tor nicht und Richter scheiterte im Solo am Tormann. So kamen die Gastgeber durch Sebastian Bonfert zur erneuten Führung (74.). Doch die Rautenstädter setzten nach. Nachdem Smarzoch gefoult wurde, gab es Strafstoß und den verwandelte Marco Jordan zum 3:3.
Schiedsrichter:
Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 360
Tore: 0:1 Markus Smarzoch (6.), 1:1 Sebastian Bonfert (21.), 2:1 Andreas Fülla (41.), 2:2 Nico Beigang (48.), 3:2 Sebastian Bonfert (74.), 3:3 Marco Jordan (83. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Sebastian Nichelmann (85./TSV Landsberg/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Michael Scheßl (88./TSV Bogen/wiederholtes Foulspiel)


Premierendreier für Gundelfingen: Mario Laubmeier bejubelt den späten Siegtreffer in Ismaning. F: Brugger

FC Ismaning - FC Gundelfingen 1:2 (0:0)
Im sechsten Anlauf hat's dann doch geklappt für den FC Gundelfingen mit dem ersten Saisonsieg in der Bayernliga. Fabio Kühn bediente Mario Laubmeier, der startete genau im richtigen Moment und vollstreckte in Minute 85 zum vielumjubelten Siegtreffer, nachdem man vor einer Woche in Hankofen ja in letzter Sekunde aus allen Träumen gerissen wurde. Diesmal hat's aber geklappt für die Elf von Francisco Copado. In der torlosen ersten Halbzeit zeigten sich die Schwaben bereits hochkonzentriert, ließen nur wenige Gelegenheiten zu und waren wenn dann, wie bei der Topchance von Manuel Ring, zur Stelle (7.). Die weitaus größeren Chancen gingen allerdings aufs Konto der Gäste. Bernd Scheu bediente Oguz Yasar, der am langen Pfosten vorbeizielte (32.). Phillip Schmids Versuch ging nur Zentimeter über den FCI-Kasten (42.). Per Kopf gingen dann aber - konträr zum Spielverlauf - die Ismaninger in Front. David Tomasevic köpfte eine Freistoßflanke in die Maschen (56.). Doch dann drehte der FCG im Aufsteigerduell wieder auf. Ebenfalls nach einem Freistoß verpasste zunächst Phillip Schmid die Hereingabe von Michael Grötzinger, am langen Pfosten stand aber Manuel Müller parat - 1:1 (72.). Gundelfingen legte nach, Laubmeier lochte ein. Und dann war wieder Zittern angesagt. Doch diesmal hielt die Abwehr. Soma Orban parierte den Kopfball von Alex Auerweck (88.) und beim Versuch von Ivan Vidovic war erneut Orban zur Stelle und hielt den Premierendreier der Gundelfinger fest.
Schiedsrichter:
Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 David Tomasevic (56.), 1:1 Manuel Müller (72.), 1:2 Mario Laubmeier (85.)



DJK Vilzing - SV Kirchanschöring 2:1 (1:1)
Diese Begegnung stand auf keinem sehr hohen Niveau. Das Spiel war von Kampf und Fehlern geprägt. Die Huthgarten-Kicker bestimmten das Match in Hälfte eins bis zur 25. Minute. In diesem Zeitraum gelang der DJK auch die Führung. Tobias Kordick wurde im Strafraum von den Beinen geholt, den Strafstoß verwandelte Michael Dietl zum 1:0 (17.). Kirchanschöring kam dann etwas besser ins Spiel und erzielte kurz vor der Pause den 1:1-Ausgleich durch Manuel Jung, der aus zwölf Metern mit einem Schuss in die lange Ecke erfolgreich war (42.). Begünstigt wurde dieser Treffer, weil David Romminger auf tiefem Geläuf ausgerutscht war. Der zweite Durchgang war arm an Höhepunkten: "Es war ein Abnutzungskampf", berichtete Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl. Mit einer gelungen Aktion kamen die Hausherren zum 2:1-Siegtreffer. Dietl hatte sich auf der rechten Seite durchgespielt und suchte in der Mitte Tobias Bräu. Der legte Dietl den Ball mustergültig auf und der schloss dann ab zum 2:1 (54.). "Das war die beste Aktion im zweiten Abschnitt. Insgesamt war der Sieg verdient, weil wir über die gesamte Spielzeit betrachtet um ein Tor besser waren", stellte Seidl fest. Damit konnte Vilzing nach zwei Niederlagen wieder einen Dreier einfahren und Kirchanschöring verlor nach drei Partien mit sieben Punkten erstmals wieder.
Schiedsrichter:
Mario Hofmann (Heroldsbach) - Zuschauer: 380
Tore: 1:0 Markus Dietl (17. Foulelfmeter), 1:1 Manuel Jung (42.), 2:1 Markus Dietl (54.)
Gelb-Rot: Tobias Kordick (78./DJK Vilzing/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Thaddäus Jell (90.+2/SV Kirchanschöring/Foulspiel + Unsportlichkeit)




Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 06.8.2016, 14:05 Uhr
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