2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Gerangel vor dem Dynamo-Tor: Maxim Altengof (4. von links) von den Gastgebern und der Luckenwalder Jonas Schmidt (links daneben) versuchen, den Ball für jeweils ihre Zwecke besser ins Spiel zu bringen. Torwart Sebastian Grummt bleibt wachsam.  ©Bernd Pflughöft
Gerangel vor dem Dynamo-Tor: Maxim Altengof (4. von links) von den Gastgebern und der Luckenwalder Jonas Schmidt (links daneben) versuchen, den Ball für jeweils ihre Zwecke besser ins Spiel zu bringen. Torwart Sebastian Grummt bleibt wachsam. ©Bernd Pflughöft

Überraschung im Landespokal bleibt aus in Eisenhüttenstadt

MIT VIDEOS: Landesligist FSV Dynamo unterliegt dem Regionalligisten FSV 63 Luckenwalde mit 1:6

Verlinkte Inhalte

Die Überraschung im Viertelfinale des Fußball-Landespokal-Wettbewerbes ist ausgeblieben. Landesligist FSV Dynamo Eisenhüttenstadt unterlag im Viertelfinale zu Hause dem Regionalligisten FSV 63 Luckenwalde mit 1:6 (0:3).

Erwartungsgemäß hat sich Regionalligist FSV 63 Luckenwalde beim Landesligisten FSV Dynamo Eisenhüttenstadt durchgesetzt. Vom Drei-Klassen-Unterschied war zunächst jedoch nur hinsichtlich des mitgeführten Gepäcks in der zusätzlich bereitgestellten Kabine und der Vielzahl an Wechsel- und sonstigen Spielern etwas zu spüren. Immerhin notierte der Dynamo-Vereinsvorsitzende Uwe Schwagerick 187 zahlende Zuschauer, doch in der Statistik hätten durchaus einige mehr auftauchen können. "Schade, dass die 1. und 2. Männermannschaft des FC Eisenhüttenstadt heute ebenfalls spielen, dann wären mehr gekommen. Doch sauer bin ich auf unsere Zaungäste, so langsam kann ich sie mit Namen nennen. Die fünf Euro Eintritt hätten sie entrichten können, zumal das Geld unseren Nachwuchsspielern zugute kommt", äußerte Schwagerick.

Die Zuschauer sahen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt einen überraschend stark beginnenden Gastgeber. Der Favorit, der eine Runde zuvor Pokalverteidiger Babelsberg aus dem Wettbewerb geworfen hatte, startete schwerfällig. Die Gastgeber besaßen sogar die besseren Möglichkeiten zur Führung. Am auffälligsten agierte Steven Frühauf, der nach einer halben Stunde von der Strafraumgrenze die beste Einschusschance vergab. Da hätte Dynamo seinen Spielmacher Christian Wulff gut gebrauchen können, der wegen einer Muskelverletzung humpelnd als Ordner in Nähe des Eingangs aushalf. "Ich hätte es mit dem Außenrist in den Winkel gemacht", kommentierte er diese Aktion, zum Stadionsprecher Dietmar Brauer gewandt.

So gingen die Gäste nahezu aus dem Nichts nach zwei Abwehrfehlern der Dynamos in der 36. und 40. Minute mit 2:0 in Führung. Erst war Kiyan Soltanpour nach einem hohen Ball von Pascal Borowski von der linken Seite per Kopf zur Stelle, dann landete ein Freistoß von Borowski fast von der rechten Seitenlinie mit einem tückischen Aufsetzer im langen Eck. "Wenn man in so einem Spiel etwas reißen will, dann dürfen solche Gegentreffer nicht fallen. Das war zu einfach", ärgerte sich Dynamo-Trainer Dirk Liedtke.

Als kurz darauf noch Steve Müller mit einem platzierten 30-Meter-Schuss ins untere rechte Eck den gegen die Sonne blickenden Schlussmann Sebastian Grummt überraschte, war die Partie bereits kurz vor dem Pausenpfiff für die Gäste gelaufen. "Die Jungs gefallen mir. Allerdings haben sie bei einer Torchance drei Gegentreffer zugelassen. Schade", attestierte ihnen selbst das langjährige Vorstandsmitglied des EFC Stahl Günter Kasel eine ansprechende Leistung. Doch die Entscheidung war für die Gäste drei Minuten nach Wiederanpfiff gefallen, als Pascal Borowski im Strafraumgewühl aus Nahdistanz auf 4:0 erhöhte. Daran konnte auch der verdiente Ehrentreffer durch Steven Frühauf in der 54. Minute nichts mehr ändern, der sich auf der linken Seite im Höchsttempo gegen Clemens Koplin durchgesetzt hatte und aus vollem Lauf flach ins lange Eck vollendete.

Zwei Minuten später war der alte Tore-Abstand wieder hergestellt. Nach einem verunglückten Querpass hatte Soltanpour erfolgreich Dynamo-Schlussmann Grummt getunnelt. Den Schlusspunkt setzte Sabit Bilali bereits nach einer Stunde Spielzeit, als ihm Verteidiger Benjamin Bartz an der Strafraum-Grenze genügend Platz zum Abschluss ließ. Da Dynamo sich weiterhin ordentlich wehrte und Luckenwalde es etwas ruhiger ausklingen ließ, wurde die volle Funktionstüchtigkeit der mit dieser Partie neu in Betrieb genommenen Anzeigetafel nicht mehr getestet. Die hätte immerhin 19 Gegentreffer anzeigen können.

Dirk Liedtke: "Die Mannschaft hat in der ersten halben Stunde ihre Sache sehr gut gemacht. Wenn wir mit 1:0 in Führung gehen, können wir auch den Spielverlauf ändern. Doch so bekamen wir die ersten beiden Gegentreffer zu schnell und zu einfach, damit war das Spiel gelaufen. Dennoch hat sich die Mannschaft gut verkauft, für diese Niederlage kann ich ihr keinen Vorwurf machen. Außerdem wiegt der Ausfall von Christian Wulff schwer, er hätte vielleicht in der Anfangsphase aus den Möglichkeiten etwas gemacht."

Dynamo Eisenhüttenstadt: Grummt - M. Altengof, Bartz (76. Geller), Friedrich, D. Altengof (56. Wiegel) - Kretschmann, M. Frühauf, Klippenstein, Grätz - Weniger, S. Frühauf (68. Glaser) - Trainer: May/Liedtke

FSV Luckenwalde: Petereit - Koplin, Schmidt, Leimbach, Repetylo - Bilali (62. Häsen), Müller, Fouley, Borowski (60. Wuller) - Soltanpour, Stober - Trainer: Nachtigall

Tore: 0:1 Kiyan Soltanpour (37.) , 0:2 Pascal Borowski (41.), 0:3 Steve Müller (44.), 0:4 Borowski (49.), 1:4 Steven Frühauf (56.), 1:5 Soltanpour (58.), 1:6 Sabit Bilali (60.) - Schiedsrichter: Hagemann (Stahnsdorf) - Zuschauer: 187

Aufrufe: 014.11.2016, 10:11 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor