TV Jahn Hiesfeld ist eine Runde weiter

Der TV Jahn hat seine Pflicht in der ersten Runde des Niederrheinpokals erfüllt - mehr nicht. Beim B-Ligisten FC Rumeln-Kaldenhausen gerieten die Hiesfelder Oberliga-Kicker zwar nie in Gefahr, setzten beim 4:1 (2:0)-Erfolg vor rund 300 Zuschauern aber auch kaum spielerische Glanzpunkte.

"Wir hatten zwar gefühlte 95 Prozent Ballbesitz, aber die Zielstrebigkeit hat einfach gefehlt", bemängelte Jörg Vollack nach dem Schlusspfiff recht nüchtern. In den 90 Minuten zuvor hatte der "Veilchen"-Coach seinem Ärger über den Auftritt seines Teams doch häufiger lautstark Luft machen müssen.

Die Hiesfelder Startelf war gegenüber der Mannschaft, die in den ersten beiden Meisterschaftsspielen begonnen hatte, kaum wiederzuerkennen. Gleich acht Positionen hatte Vollack anders besetzt. Nur Dominik Borutzki, Kevin Menke und Michael Ohnesorge liefen im dritten Pflichtspiel auch zum dritten Mal auf. Letzterer brachte die Gäste schon nach fünf Minuten nach einer Ecke von Stephan Schneider per Kopf in Front (5.). Der engagierte B-Ligist dachte trotzdem nicht daran, nun offensiver zu agieren, war weiter vor allem auf Schadensbegrenzung aus und hatte damit auch lange Erfolg, weil den Hiesfeldern gegen das Bollwerk die guten Ideen fehlten, viele Angriffe schlichtweg zu langsam vorgetragen wurden. Hinzu kamen einige Ungenauigkeiten im Passspiel. So benötigten die Gäste erneut eine Standardsituation, um die Führung auszubauen. Wieder stand Ohnesorge goldrichtig - 0:2 (26.). Weil Jahn in der Folge zweimal nicht aufpasste, hatte Patrick Rentsch vor der Pause noch zwei Chancen zum Anschluss (38./43.), der Rumelner Stürmer wirkte aber selbst ein wenig überrascht, dass er plötzlich an das Leder kam.

Nach dem Wechsel war Hiesfeld zwar weiterhin absolut spielbestimmend, doch gute Gelegenheiten blieben Mangelware. Erst in der 83. Minute gelang Dominik Borutzki nach einer erneuten Ecke von Schneider der dritte Treffer. Ein Hiesfelder Tor aus dem Spiel heraus sollte es auch noch geben: Nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Nachwuchsakteurs Lukas Kratzer traf Thomas Pütters zum 0:4 (85.) ins lange Eck. Ein sehenswerte Aktion, die auch von den Rumelner Anhängern höflich beklatscht wurde.

Richtig Grund zum Jubeln bekamen die Heimfans aber erst drei Minuten später. Denn Patrick Rentsch setzte sich energisch gegen Michael Ohnesorge durch und sorgte mit einem satten Schuss aufs kurze Eck für den Ehrentreffer des tapferen Außenseiters.

TV Jahn Hiesfeld: Wickel; Schoof, Ohnesorge, Borutzki, Pirschel, Mastrolonardo, Yolasan (72. Schirru), Spors (72. Kratzer), Menke (72. Horstkamp), Schneider, Pütters.