"Ja, aber", setzt Gerd Wirtz an. Bei all den guten Ergebnissen mit 14 Siegen in 17 Begegnungen schmerzen die Zähler, die liegengelassen wurden. Gegen die Veener fing sich das Team in letzter Minute noch den Ausgleich ein, und beim 2:3 gegen Preußen Vluyn ging die Fürstenberg-Elf sogar gänzlich leer aus. "Obwohl wir Chancen für drei Spiele hatten." So bleibt also doch noch Luft nach oben, um der guten Hinrunde eine sehr gute Rückserie folgen zu lassen. Wirtz darf dabei auf ein eingespieltes Team setzen, das auch Ausfälle kompensieren kann. Die im Sommer gekommenen Akteure sind längst integriert. "Es funktioniert untereinander, weil die Jungs sich zumeist schon kannten", erklärt Wirtz den Zusammenhalt in seinen Reihen. "Da schießt auch keiner quer, wenn er mal auf die Bank muss."
Sein Fazit nach der Hinrunde: "Wir sind breiter aufgestellt und können variantenreicher agieren." Die Defensive musste bereits 27 Gegentore hinnehmen - da gibt es bessere Werte in der Liga. Aufgefangen wird die Anfälligkeit in der Abwehr durch die strotzende Offensive, die mit 67 Torerfolgen die Hunderter-Marke anstrebt. Mit neun Treffern ist daran auch Marko Cevtkovicj beteiligt. Der Mittelfeldspieler, der als einziger Xantener Akteur alle 17 Spiele bestritt, überzeugte bei nur einer gelben Karte zudem als einer der fairsten Spieler der Moerser A-Liga.
Für den SV Orsoy sah es nach dem achten Spieltag düster aus. Das Team um ihren neuen Trainer Frank Pomrehn dümpelte mit mageren sieben Punkten auf dem 13. Rang herum, ehe die Mannschaft den Schalter umlegte. Inzwischen rangiert der SVO auf dem sechsten Platz. "Die Tendenz zeigt nach oben", glaubt der Coach, der sich nicht vom schwachen Saisonstart überrascht zeigt. "Ein neuer Trainer, einige neue Spieler - das musste erst zusammenfinden." Jetzt stimme die Mischung aus erfahrenen Akteuren und jungen Spielern. "Wir haben einen ausgeglichenen Kader", berichtet Pomrehn von 17 Akteuren, die allesamt zu elf oder mehr Einsätzen gelangten.
Er verteilt keine Freifahrtscheine, sondern richtet seine Aufstellung auch nach der Arbeit in der Woche aus. "Das Training wird genutzt und der gute Einsatz belohnt." Dustin Brands und Stephan Barth standen in allen Partien auf dem Platz - allerdings mit unterschiedlichen Erfahrungen und Entwicklungen. Der 21-jährige Brands, im Sommer aus Schwafheim gewechselt, musste sich seinen Platz in der Startelf erobern, der mit elf Treffern erfolgreichste Orsoyer Routinier Barth fand sich zuletzt mehrfach auf der Ersatzbank wieder. Pomrehn setzt darauf, dass die gute Arbeit auch in der Rückrunde belohnt wird. "Wir wollen noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle hochklettern", setzt er ein neues Ziel.