Haltern gnadenlos, Marl-Hüls wahrt Halbfinal-Chance

Gegen Haltern fing sich der SC bereits nach wenigen Minuten den ersten Treffer. Kapitän Stefan Oerterer bediente Dennis Drepper, der dem SC-Keeper keine Abwehrchance ließ (5.). Vorausgegangen war ein Ballverlust des SC in der Vorwärtsbewegung. Nur sechs Minuten später durfte sich Oerterer als Torschütze feiern lassen. Mit seinem schwächeren rechten Fuß schlenzte der Angreifer den Ball von der Strafraumgrenze in den Winkel.

Auch in der Folgezeit blieb Haltern die spielbestimmende Mannschaft, der SC Hassel kam kaum aus der eigenen Hälfte raus. Vor allem das Spiel nach vorne fand so gut wie nicht statt. Noch vor der Pause erhöhten Gerrit Kaiser (33.) und Lars Pöhlker (38.) auf 4:0. Die Partie war damit quasi schon zur Halbzeit entschieden.

Haltern legte auch nach dem Seitenwechsel einen Blitzstart hin. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Oerterer auf 5:0. Trotz einiger Umstellungen dominierte Haltern das Spiel nach Belieben, auf der anderen Seite musste der SC Hassel sein Spiel vornehmlich auf die Defensivarbeit beschränken. Mit mäßigem Erfolg. Angriff über Angriff rollte auf das Hasseler Tor zu, die ihrerseits nur selten für Entlastung sorgen konnten. Julias Höscher (73.) und Lukas Opiola (83.) machten den 7:0-Kantersieg perfekt.

Im zweiten Spiel der Gruppe musste Titelverteidiger Marl-Hüls nach der Auftaktpleite unbedingt gewinnen, um seine Chance auf das Halbfinale zu wahren. Dementsprechend motiviert ging das Team von Beginn an zu Werke. Bereits nach acht Minuten vollendete Ilias Anan eine Flanke zum 1:0.

Fortan entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams gingen aggressiv in die Zweikämpfe, ohne jedoch unfair zu agieren. Nach einer guten halben Stunde sorgte SpVgg-Kapitän David Sawatzki für den nicht unverdienten Ausgleich. Doch im direkten Gegenzug schlug der Titelverteidiger zurück (Tor: Egzon Kadrija).

Kurz vor dem Pausenpfiff jubelten die Erkenschwicker ein zweites Mal, doch der erneute Ausgleich wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben - sehr zum Ärger des Oberliga-Absteigers. Überhaupt haderten die Erkenschwicker oft mit den Entscheidungen des Unparteiischen. Mit Sawatzki und Dennis Weßendorf sahen gleich zwei Akteure die Gelbe Karte wegen Meckerns.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie mit jeder Minute hitziger. In der 58. Minute erwies Erkenschwicks Verteidiger Philipp Mandla seinem Team dann einen Bärendienst. Nach einem nicht gegebenen Foul sah Mandla zunächst wegen reklamierens Gelb. Doch der Verteidiger ließ sich auch davon nicht beruhigen und sah die Ampelkarte.

Gegen zehn Mann bekamen die Marler nun mehr Räume zum Kontern. Allerdings wurden diese Konter fast schon schockierend schwach ausgespielt und besonders durch falsche Entscheidungen immer wieder zunichte gemacht. So dauerte es bis zur 79. Minute, ehe Anan einen missglückten Rückpass zum 3:1 nutzen konnte.

Update: Der TSV Marl-Hüls bekommt den Sieg aberkannt, weil man einen Spieler eingesetzt hat, der nicht spielberechtigt gewesen ist. "Somit blieb uns keine Wahl, als das Spiel mit 0:2 für Erkenschwick zu werten", schrieb der Ausrichter SV Sodingen auf seiner Facebook-Seite.

Im abschließenden Gruppenspiel muss Titelverteidiger Marl-Hüls nun gegen den SC Hassel antreten, Haltern spielt im direkten Duell gegen Erkenschwick um den Gruppensieg.

Weiter gehts am Sonntag, 23. Juli, aber mit der "Sparkassen-Gruppe". Ausrichter SV Sodingen trifft auf Westfalia Herne (17 Uhr), DSC Wanne-Eickel spielt gegen SG Castrop-Rauxel (15 Uhr).

Alle Daten zum Cranger-Kirmes-Cup 2017: https://www.fupa.net/liga/cranger-kirmes-cup