2024-05-02T16:12:49.858Z

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TuRa 88: Achtbar aus dem Pokalgeschäft

Fussball-Niederrheinpokal: Mit Glück und Geschick setzte sich der Oberligist aus Hiesfeld bei den Neudorfern durch.

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Hakan Karabel war bedient. "Das war ein ganz klarer Elfmeter", schimpfte der Abwehrroutinier von TuRa 88 Duisburg, als sich die Mannschaft des Fußball-Bezirksligisten nach dem Abpfiff der Niederrheinpokal-Partie gegen den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld am Mittelkreis versammelte.

Fünf Minuten vor dem Spielende war das alte Stürmerblut beim 36-Jährigen noch einmal erkennbar gewesen, als er in den Strafraum der Gäste eindrang und gelegt wurde. Zum Ärger der Neudorfer blieb der Pfiff von Schiedsrichter Pascal Dey aus. Wenig später war ohne einen Ansatz von Nachspielzeit Schluss: Durch ein 1:2 (0:1) musste TuRa in der zweiten Runde die Segel streichen.

Stolz und Frust hielten sich nachher bei Trainer Sakis Papachristos die Waage. "Wir haben dem Favoriten die Stirn geboten", stellte er fest. "Normalerweise müsste uns ein Oberligist schwindelig spielen", war Papachristos überrascht, dass sich seine Mannschaft im Bereich einer Überraschung bewegte. Die Gastgeber hielten die Partie im ersten Durchgang offen, agierten aber nach dem Geschmack ihres Trainers zu passiv. Hiesfeld hatte lediglich eine Großchance durch Ex-Zebra Ekin Yolasan, der die Latte traf, und vor der Pause Glück, als ein lasch getretener Freistoß von Dennis Hecht aus 18 Metern ohne Berührung von Freund und Feind ins Tor trudelte. Nach Wiederbeginn setzten die Neudorfer alles daran, schnell zum Ausgleich zu kommen: Zunächst setzte Florian Theißen einen Kopfball über den Kasten (54.), dann traf Philipp Wypler nur den Pfosten (56.).

Dann kam es, wie es immer kommt: Nach einem langen Schlag aus der Hiesfelder Hälfte leistete sich Hakan Yildirim einen Sekundenschlaf, den Jahn-Torjäger Danny Rankl zum 0:2 nutzte (60.). "Zwei geschenkte Eier!", motzte Sakis Papachristos und trat vor Wut gegen seine Auswechselbank. Noch gab sich seine Mannschaft allerdings nicht geschlagen: In der 73. Minute setzte sich Emre Kilicaslan geschickt im Strafraum der Hiesfelder durch und zirkelte den Ball zum 1:2 ins Tor.

In der Schlussphase machten die Gastgeber ordentlich Dampf, konnten sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Diesen Umstand machte Papachristos auch am Unparteiischen fest: In der Tat pfiff Dey am Ende der Begegnung fast durchgängig zu Ungunsten der Neudorfer - mit dem nicht gegebenen Elfmeter als negativer Krönung.

Aufrufe: 08.9.2014, 11:00 Uhr
Rheinische Post / Thomas KristaniakAutor