2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Weilimdorfs Keeper Dominik Ferdek verhinderte zweimal mit Klasse-Paraden einen Treffer des FV 09 Nürtingen. Foto: Günter Bergmann
Weilimdorfs Keeper Dominik Ferdek verhinderte zweimal mit Klasse-Paraden einen Treffer des FV 09 Nürtingen. Foto: Günter Bergmann

TSV Weilimdorf: Nicht schön, aber erfolgreich

Der TSV Weilimdorf holt gegen den FV 09 Nürtingen wichtige drei Punkte und belegt nun den zehnten Tabellenplatz

Der TSV Weilimdorf setzt sich mit 2:0 in Nürtingen durch und feiert den vierten Sieg in Serie.

Die nachmittägliche Frühlingssonne sandte ihre Strahlen auf die heimeligen Wogen des Neckarstromes und ließ sie funkeln und gleißen. In den blütenübersäten Bäumen pfiffen die Vögel eine heitere Weise. Nun müsste sich langsam der geneigte Leser fragen, was das mit Landesligafußball zu tun hat. Die Antwort lautet: Nichts. Aber die Partie zwischen dem FV 09 Nürtingen und dem TSV Weilimdorf hatte schließlich auch nichts mit Landesligafußball zu tun. Dem Weilimdorfer Coach Manfred Porubek war das rechtschaffen egal. Erstens, weil es im Kampf um den Klassenverbleib nun einmal keine Schönheitspreise gibt. Zweitens, weil sich seine Mannschaft mit 2:0 durchgesetzt und so den vierten Sieg in Serie verbucht hatte. Dadurch kletterte der TSV in der Tabelle auf den zehnten Rang. „In unserer Situation muss man auch mal die schlechten Spiele gewinnen“, urteilte Porubek.

Gruselkick in Nürtingen

Dass die Begegnung zu einem solchen Gruselkick geriet, hatte mehrere Ursachen: Erstens der mehr als holperiger Rasen im Stadion Wörth, der offenkundig schon eine Weile nicht mehr gemäht worden war und jedes Zuspiel zu einem Zufallsprodukt werden ließ. Zweitens der Gemütszustand der Gastgeber. Der FV 09 war am sechsten Spieltag noch Tabellenzweiter. Inzwischen ist der Club auf den 13. Rang abgerutscht und entsprechend nervös agierten die Nürtinger Spieler. Drittens hatten die Weilimdorfer nach etlichen Auftritten auf kleinen Kunstrasenplätzen extreme Probleme, auf einem großen Fußballfeld zu ihrer Linie und zu mannschaftlicher Ordnung zu finden. Und viertens sorgte Schiedsrichter Fabio Gentile mit seinen oft kleinlichen und gelegentlich originellen Entscheidungen dafür, eine zerfahrene Partie noch weiter zu zerfasern.

Platzverweis in der 20. Minute

Farbenfroh war es jedenfalls, obwohl keine der beide Seiten mit übertriebener Härte zu Werke ging: Viermal Gelb für Weilimdorf, viermal Gelb und einmal Gelb-Rot für die Nürtinger, die nach dem Platzverweis von Adonis Bublica ab der 20. Minute nur noch zu zehnt waren. Dennoch hatte der FV 09 in einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte die erste Torchance. In der 29. Minute scheiterte David Coconcelli an TSV-Torwart Dominik Ferdek. Der Keeper musste in der 49. Minute auch in höchster Not gegen Alex König klären. Doch da stand es allerdings schon 1:0 für die Gäste. Carmine Pescione hatte in der 45. Minute zum 1:0 getroffen. Vorangegangen war der erste schnelle und durchdachte Spielzug der Nord-Stuttgarter. Marin Kurtin beförderte das Spielgerät mit einer weiten Flanke auf den am linken Flügel durchgestarteten Bojan Nikolic. Dessen Flanke wurde von Pescione mit dem Führungstreffer veredelt. Vier Minuten zuvor hatte Andreas Simic das 1:0 auf dem Fuß gehabt, als die Nürtinger Abwehr nach einem Einwurf von Florian Sprenger den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam. Doch Simic verfehlte das leere Tor um gut 30 Zentimeter.

Zehnter Platz für den TSV

Nach der Pause agierten die Weilimdorfer mit etwas mehr System. Aber erneut waren es die Platzherren, die sich vor dem TSV-Tor in Szene setzten. König kam in der 59. Minute frei zum Schuss, traf aber nur den Weilimdorfer Andreas Simic. In der 61. Minute landete ein Freistoß von Kubilay Günes knapp neben dem Pfosten. Und in der 62. Minute segelte der Kopfball von Marcel Helber über die Latte. Das wollten die Gäste nicht unbeantwortet lassen. Sie lieferten in der 66. Minute den zweiten schönen Angriff ab. Patrick Härle eroberte den Ball und leitete ihn rasch auf Pescione weiter. Der nahm Kurs auf das Nürtinger Gehäuse, schloss aber nicht selbst ab, sondern legte auf den mitgelaufenen Josip Cacic quer, der das Leder zum 2:0 über die Linie drückte. In der Folgezeit verpasste es Pescione noch zweimal den Sieg mit einem weiteren Treffer endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Aber am Ende sollten ja auch die zwei Tore reichen, um Rang zehn zu erobern. Eine bessere Platzierung hatte der TSV in der aktuellen Runde nur ein Mal gehabt – Platz neun, und dies nach dem ersten Spieltag.

Die Fieberkurve des TSV Weilimdorf in der Übersicht

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Aufrufe: 010.4.2017, 14:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor