Lechtingen, Türkgücü, Bad Laer - wer bleibt drin?

Die besten Ausgangssituationen haben zweifelsfrei die Mannschaften vom SC Rieste, TuS Berge und TV 01 Bohmte; alle drei wären mit einem Sieg am kommenden Spieltag sicher gerettet. Auch, wenn man am Wochenende noch nicht endgültig durch wäre, stehen die Karten aufgrund des leichten Restprogramms sehr gut. Berge und Rieste spielen beide noch gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten RW Sutthausen, während die heimstarken Bohmter noch zweimal auf der eigenen Anlage an der Ovelgönne antreten dürfen.

Die heiße Abstiegszone beginnt bei den Sportfreunden Lechtingen. Das Trainerteam Langemeyer/Dorenkamp musste in den vergangenen Wochen auf eine Vielzahl an Stammspielern verzichten, deren Fehlen mitverantwortlich für den erneuten Rutsch in den gefährlichen Bereich war. Doch auf der SFL hat am kommenden Spieltag die Chance, sich zu retten – allerdings ist man auf Schützenhilfe angewiesen: Gewinnt man den direkten Vergleich gegen den SC Türkgücü und schafft es der SV Bad Laer nicht, drei Punkte aus Rieste zu entführen, kann man für eine dritte Saison in der Bezirksliga planen.

Dieses Vorhaben möchte der SC Türkgücü Osnabrück unbedingt verhindern. Genau wie die Lechtinger hat man den Klassenerhalt, trotz phasenweiser unterirdischer Leistungen in den vergangenen Wochen, in der eigenen Hand. Will man in der Liga bleiben, ist ein Sieg gegen die Sportfreunde unabdingbar; an den letzten beiden Spieltagen warten mit BW Hollage und dem SSC Dodesheide zwei richtige Bretter, die beide noch aufsteigen können. Ein Nachteil für den Landesliga-Absteiger ist das schlechteste Torverhältnis aller Abstiegskandidaten (-28), welches am Ende ausschlaggebend sein kann.

Eine Wundertüte ist die Mannschaft vom SV Bad Laer, die momentan auf dem ersten Abstiegsplatz liegt. Trainer Manfred Plagemann verfügt über eine der torgefährlichsten Offensiven der Liga, gleichzeitig zeigt die eigene Abwehr Woche für Woche, dass es noch an der Bezirksliga-Reife fehlt. Das abenteuerliche Torverhältnis von 67:85 ist kein Wunder, die Spiele mit SVB-Beteiligung bieten für das objektive Auge den höchsten Unterhaltungsfaktor. Hierauf kommt es in den letzten drei Spielen gegen Rieste, Berge und Glandorf nicht an – für die spielstärkste Mannschaft im Abstiegskampf zählen ausschließlich die reinen Ergebnisse.

Nur noch theoretische Chancen auf den Ligaverbleib hat BW Merzen. Das Bezirksliga-Urgestein der letzten Jahre hat sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und mit den Nordkreisderbys gegen Quitt Ankum und den SC Rieste ein anspruchsvolles Restprogramm vor der blau-weißen Brust. Mit einem Sieg am Wochenende gegen Bohmte hält man seine Chancen am Leben – wenn der SC Türkgücü nicht gegen Lechtingen gewinnt. Die Mannschaft von RW Sutthausen ist mit nur elf Punkten aus 27 Spielen bereits sicher abgestiegen und kann seit langer Zeit für die nächste Saison in der Kreisliga Stadt planen.

Die Restprogramme der Abstiegskandidaten in der Übersicht (direkte Duelle im Fettdruck):

TuS Berge (9. Platz, 34 Punkte, 51:57)

Sonntag, 14.05.: VfL Kloster Oesede (H)
Sonntag, 21.05.: SV Bad Laer (A)
Freitag, 26.05.: RW Sutthausen (H)

TV 01 Bohmte (10. Platz, 34 Punkte, 61:70)

Sonntag, 14.05.: BW Merzen (H)
Sonntag, 21.05.: Sportfreunde Lechtingen (A)
Freitag, 26.05.: BW Hollage (A)

SC Rieste (11. Platz, 33 Punkte, 46:47)

Freitag, 12.05.: SV Bad Laer (H)
Sonntag, 21.05.: RW Sutthausen (A)
Freitag, 26.05.: BW Merzen (H)

Sportfreunde Lechtingen (12. Platz, 31 Punkte, 39:49)

Sonntag, 14.05.: SC Türkgücü Osnabrück (A)
Sonntag, 21.05.: TV 01 Bohmte (H)
Freitag, 26.05.: SV Quitt Ankum (A)

SC Türkgücü Osnabrück (13. Platz, 29 Punkte, 65:93)

Sonntag, 14.05.: Sportfreunde Lechtingen (H)
Sonntag, 21.05.: BW Hollage (A)
Freitag, 26.05.: SSC Dodesheide (H)

SV Bad Laer (14.Platz, 26 Punkte, 67:85)

Freitag, 12.05.: SC Rieste (A)
Sonntag, 21.05.: TuS Berge (H)
Freitag, 26.05.: SC Glandorf (A)

BW Merzen (15. Platz, 22 Punkte, 43:67)

Sonntag, 14.05.: TV 01 Bohmte (A)
Sonntag, 21.05.: SV Quitt Ankum (H)
Freitag, 26.05.: SC Rieste (A)