2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nicht zu stoppen: Der Mainzer Edis Sinanovic (rechts) läuft in dieser Szene seinem Saarbrücker Gegenspieler Abduhl Kizmaz davon und erzielte zwei Treffer gegen die Saarländer. 	Foto: hbz/Judith Wallerius
Nicht zu stoppen: Der Mainzer Edis Sinanovic (rechts) läuft in dieser Szene seinem Saarbrücker Gegenspieler Abduhl Kizmaz davon und erzielte zwei Treffer gegen die Saarländer. Foto: hbz/Judith Wallerius

Überall Erleichterung

TSV Schott besiegt Saar 05 Saarbrücken deutlich 3:0 und bleibt in der Fußball-Oberliga auf Titelkurs

MAINZ. Sascha Meeth wusste genau, dass es an diesem Abend nicht um den schönsten Fußball gegangen war. „Vor allem in der zweiten Halbzeit war das ein Abnutzungskampf“, ordnete der Trainer des TSV Schott Mainz den Heimsieg seiner Mannschaft ein. „Mir fallen viele Steine vom Herzen.“ Dank des 3:0 (2:0) gegen den SV Saar 05 wahrte der Oberligist im Aufstiegsrennen seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf den SV Röchling Völklingen, der in Gonsenheim 4:2 gewann.

Die Erleichterung stand hinterher allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Schließlich präsentierten sich die Gäste insbesondere in Durchgang zwei als starker Gegner, der dem Tabellenführer nicht nur kämpferisch einiges abverlangte. „Sie haben uns extrem gefordert und sehr aggressiv und erwachsen Fußball gespielt“, lobte Meeth. Auch Doppeltorschütze Edis Sinanovic, der den gesperrten Goalgetter Janek Ripplinger glänzend vertrat, bemerkte: „Saar 05 war mit der stärkste Gegner, den wir bislang hier hatten. Wir mussten enorm dagegenhalten. Sascha hatte uns super darauf eingestellt.“

Maßgeblich für den so wichtigen Dreier waren die beiden frühen Tore durch Sinanovic (11., 20.). „Das war enorm wichtig, weil anschließend vieles leichter gefallen ist und wir absichern konnten“, meinte der Torschütze. „Wir wollen alle unbedingt in die Regionalliga. Da freut es mich umso mehr, mit zwei Toren zum Sieg beizutragen.“ Meeth erinnerte an die Vorwoche: „Wir hatten in der Anfangsphase das Glück, das wir in Pirmasens umso mehr nicht hatten. Das Konterspiel war hervorragend.“

Nach Zuspiel von Ilias Soultani vollendete Sinanovic eine Kombination zur frühen Führung. Auf der anderen Seite zielte Athanasios Noutsos aus sechs Metern freistehend zu hoch und verpasste den schnellen Ausgleich. Schott drängte und wurde belohnt: Eine Soultani-Flanke nahm Sinanovic in Ruhe an, legte sich den Ball zurecht und schlenzte ihn aus rund zwölf Metern sehenswert in den rechten Torwinkel.

Mit seiner zweiten echten Torchance lag der TSV beruhigend in Führung. Sinanovic hätte die Partie noch vor dem Pausenpfiff entscheiden können (25., 43.). Dass Meeth von einem „zu hohen Sieg“ sprach, lag vor allem am zweiten Spielabschnitt, in dem die Gäste mutig agierten und den Druck erhöhten. Zwingende Gelegenheiten ergaben sich allerdings kaum. „Wir haben 90 Minuten im Rückwärtsgang ohne Fehler gespielt“, hob der Coach hervor. „Es ist Wahnsinn, welche psychische Präsenz die Jungs hatten, obwohl sie physisch am Ende waren.“

Vorsprung erfolgreich verwaltet

Der TSV verwaltete seinen Vorsprung erfolgreich. „Das war nicht meine Philosophie, aber es ist ein Gütekriterium, nach der Führung so clever zu agieren“, betonte Meeth. Noutsos‘ Pfostenschuss (53.) sollte die größte Chance für den SV bleiben, der bis dato 2017 erst ein Spiel verloren hatte. Bei einem Konter überlief der eingewechselte Khaled Abou Daya seinen Gegenspieler und schob zur endgültigen Entscheidung ein (86.).

TSV Schott Mainz: Luketic – Iten, Raltschitsch, Simic, Senftleben – Just (89. Günes), Gür, Schneider, Schlosser – Soultani (62. Abou Daya), Sinanovic.



Aufrufe: 027.4.2017, 09:30 Uhr
Stephan ThalmannAutor