TSV Schilksee wartet weiter auf einen Heimpunkt

Die Mannschaft von Sven Thoß war in den letzten sieben Spielen sieglos, hatte erst einen Sieg 2016 zu verzeichnen. Mit fünf Partien in Folge ohne einen eigenen Treffer, seit 537 Minuten, strahlte die Thoß-Elf keine Gefahr aus. In Schilksee war der Goslarer SC jedoch hellwach und zur Stelle. ,,Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und nicht die Chancen liegen gelassen", sagte Thoß.

Die Gäste zeigten sich im Spielaufbau sehr sicher, kombinierten im Vergleich zum TSV eine Klasse besser. ,,Wir waren von Anfang an im Spiel, haben früh gepresst. Das hat bei Schilksee Wirkung gezeigt", freute sich Thoß. Das Damokles-Schwert, das über den Köpfen der Niedersachsen hängt, war nicht zu sehen. Bei einem Abstieg muss der Goslarer SC nämlich zwei Klassen tiefer an den Start gehen. Da man die Lizenz für die Oberliga nicht eingereicht hat, wäre die Landesliga die Station. Doch Goslar spielte überraschend befreit auf.

,,Wir haben in den zentralen Positionen gut gearbeitet", sah Thoß einen der Gründe für den Erfolg. Mit einer starken Abwehrreihe einen weiteren. ,,Wir haben ein neues System gespielt. Das hat Stabilität gebracht", freute sich Verteidiger David Malembana. ,,So wird es jeder Gegner schwer gegen uns haben."

Die Mannschaft von Neutrainer Stefan Lau wartet weiter auf den ersten Heimpunkt. Auch im zwölften Heimspiel zeigte sich der TSV als guter Gastgeber und überließ alle drei dem Gast. ,,So eine Heimpremiere stellt man sich natürlich anders vor", konstatierte Lau nach dem zweiten Spiel unter seiner Regie. Zu mau zeigte sich das TSV-Team vor dem eigenen Publikum. Vielleicht auch geschuldet der kompakten Defensivleistung der Thoß-Truppe.

,,Die haben aggressiver gespielt und sind zu Knast gegangen. Die wissen, wie es geht. Wir haben uns zu wenig getraut. Zweite Halbzeit war es besser", äußerte sich Stürmer Sebastian Klimmek, der wie immer für zwei schuftete. Doch wie auch die Mitspieler blieb Klimmek glücklos vor und im Strafraum von Goslar. ,,Wir sind dem Gegner ins Messer gelaufen und hauen uns die Dingr durch individuelle Fehler selbst rein", erklärte Lau. Obwohl man sich auf den Gegner eingestellt hatte und mit einem Plan das Spiel bestritt.

,,Aber wenn Drucksituationen kommen, fällt es uns schwer hinten rauszukommen. Wir haben in der Halbzeit appelliert, die Abstände besser einzuhalten. In der ersten Halbzeit waren die zu weit auseinander", so der TSV-Coach. Somit gab es keine Premiere was Sieg und Heimpunkt betrifft. Offensivkraft Christian Sankowski feierte jedoch seine Premiere. Der seit Dezember 2014 verletzte (hinteres Kreuzband) Sankowski stand zum ersten Mal wieder auf dem Platz.

,,Er hat Belebung ins Spiel gebracht", lobte Trainer Lau den kurzen Einsatz. ,,Auf jeden Fall geil, wenn man lange Zuschauer war, den Aufstieg miterlebt hat", so Sankowski über die Eindrücke seines Debüts in der Regionalliga. ,,Ich wäre schon früher auf dem Platz gewesen. Aber eine Oberschenkelverletzung vor dem Rehden-Spiel bedeuteten vier Wochen Pause." Der 23-Jährige hat mit seiner Mannschaft noch viel vorgenommen: ,,Wir wollen mit erhobenen Hauptes und Anstand aus der Liga verabschieden."