Relegation jetzt live: Neuried stapelt tief

Neuried – Nach sechs Jahren in der Bezirksliga könnte der TSV Neuried die Vereinsgeschichte noch um ein weiteres Kapitel erweitern. Bei einem Erfolg in der anstehenden Landesliga-Relegation würde der TSV erstmals in seiner Historie in die sechsthöchste deutsche Spielklasse aufsteigen. Angesichts der Tatsache, dass von den vier teilnehmenden Mannschaften aus Neuried, Karlsfeld, Jetzendorf und Eching nur ein Team den Aufstieg klarmachen kann, bleibt Neurieds Trainer Davide Taurino nüchtern: „Wir haben genauso viel oder genauso geringe Chancen wie die anderen drei Mannschaften.“

Wir berichten von dem Spiel live:

Wenn der Vizemeister der Bezirksliga Süd in der nächsten Woche auf den Gewinner aus der Partie zwischen Jetzendorf und Eching treffen will, muss er sich allerdings im heimischen Sportpark gegen den 14. der abgelaufenen Saison in der Landesliga Südost eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel schaffen. Taurino sieht die Mannschaft aus dem Landkreis Dachau im Vorteil. „Die Karlsfelder sind für mich der Favorit, weil sie eine Liga höher spielen“, sagt der TSV-Coach. Allerdings sieht Taurino auch den ein oder anderen Vorteil für seine Mannschaft. „Für uns ist es ein Bonusspiel, für Karlsfeld nicht. Deswegen ist es ein kleiner psychologischer Vorteil für uns. Sportlich aber ist Karlsfeld natürlich favorisiert“, meint der Neurieder Coach.

Die Karlsfelder haben zudem vor einer Woche einen bitteren Rückschlag im Abstiegskampf erfahren. Nach einem 1:1 gegen den TSV Kastl schien der Aufsteiger in seiner ersten Landesliga-Saison zunächst gerettet. Da auf den anderen Plätzen in der Nachspielzeit aber noch Tore fielen, rutschten die Karlsfelder doch noch auf den Relegationsplatz ab. Bei den Neuriedern hingegen herrscht pure Zuversicht, auch wenn sie sich in die Außenseiterrolle reden.

Personell kann Taurino für das Hinspiel aus dem Vollen schöpfen. Fast der komplette Kader steht für die erste Relegationsrunde, die am kommenden Sonntag (16 Uhr) mit dem Rückspiel in Karlsfeld abgeschlossen wird, zur Verfügung. Taurino musste unter der Woche lediglich angeschlagene Spieler wie Manuel Swidersky etwas schonen. Der Neurieder Torjäger, der an einer Oberschenkelverhärtung laboriert, meldete sich aber für das Hinspiel einsatzbereit.