Alles noch drin! Neuried taktiert sich zum Remis

Bezirksligist TSV Neuried möchte sich nach einer stabilen Saison – seit dem 13. Spieltag stand er auf Platz 2 – den Traum von Deutschlands sechsthöchster Spielklasse verwirklichen. Dafür muss er die Eintracht Karlsfeld aus dem Landkreis Dachau und anschließend einen weiteren Gegner (Sieger des Duells TSV Jetzendorf gegen TSV Eching, Hinspiel 2:2) in der zweiten Relegationsrunde bezwingen. Tendenzen in irgendeine Richtung gibt es nach dem Hinspiel aber nicht, weil der TSV Neuried auf Nummer sicher ging. Zwar machte der Bezirksligist das Spiel gegen den Favoriten, zu einem zwingenden Chancenplus führte das aber nicht. Sinnbildlich: Ein vielversprechender Flankenlauf von Flügelspieler Florian Kröss endete in der ersten Halbzeit dann doch mit einem Fehlpass. Dafür prüften die Gäste TSV-Torhüter Valentin Grabmaier mit Schüssen von der Strafraumgrenze und aus der Distanz.

Trainer Davide Taurino sagte: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil wir kaum Chancen zugelassen haben.“ Er betonte aber auch: „In der Offensive waren wir zu harmlos.“ Das Fehlen von Stürmer Manuel Swidersky (Oberschenkelverhärtung) habe sich bemerkbar gemacht.

Letztlich wollten beide Mannschaften keinen Fehler machen, um nicht mit schlechten Karten ins Rückspiel zu gehen. Das 0:0 aber macht eher Bezirksligist TSV Neuried Mut. Schließlich war ein wirklicher Klassenunterschied nicht zu erkennen. Auch die größte Chance des Spiels hatten die Gastgeber. Jonas Einloft vergab aber in der 78. Minute im Strafraum.

Nun kommt alles auf das Rückspiel am kommenden Sonntag (16 Uhr) in Karlsfeld an. Da sich Neuried kein Auswärtstor gefangen hat, könnte im Rückspiel schon ein 1:1 reichen. Der TSV hofft auf seine Offensivstärke. In der abgelaufenen Saison traf das Team mit 64 Toren am häufigsten. Für den Traum Landesliga müssen sie diese Stärke in Karlsfeld unter Beweis stellen – wenn sie sich nicht auf das Glücksspiel Elfmeterschießen verlassen wollen.

TSV Neuried – Eintracht Karlsfeld 0:0
TSV Neuried: Grabmeier – F. Hessenberger, Sirovec, S. Hessenberger, Höhne, de la Motte, Weser, Demmer, Kröss, Hasenbeck, Einloft (Nitzl 82.)
Eintracht Karlsfeld: Krüger – Oswald, Ettenberger, Schäffer, Albanese, Raqi (67. Dietrich), Huber, Tarmann-Monschein, Pontow, Lorber, Tanzillo (86. Rusp)
Schiedsrichter: Thomas Wagner (TV Freyung)
Zuschauer: 479