Nach dem Abstieg schien es zunächst so, als ob der TSV Münchingen gleich durchgereicht werden würde. In acht Partien sprang nur ein Sieg heraus, die komplette Hinrunde verbrachte die Mannschaft von Trainer Ahmet Yenisen auf einem Abstiegsplatz. Doch was sich schon länger angedeutet hatte, trat in den vergangenen drei Spielen ein: Die während der Saison verpflichteten Neuzugänge, die Etablierung des 4-4-2-Systems sowie die abgeschlossene Findungsphase stabilisierten die Defensive. Das führte zu drei Siegen in Folge ohne Gegentor und dem Sprung auf Platz zwölf. Gegner wie der TSV Eltingen erkannten das Team zuletzt kaum wieder.
„Wir haben uns zu Beginn sehr schwer getan und mussten viel probieren. Die Mannschaft hat jetzt verstanden, dass wir keinen Hurra-Fußball spielen können, sondern hinten sicher stehen müssen, um zu punkten. Das hat sie zuletzt gut gemacht“, lobt Yenisen, der als Spielertrainer verpflichtet worden war. Verletzungsbedingt stand er aber noch keine Sekunde auf dem Platz.
Es gibt immer noch Luft nach oben, vor allem in der Offensive fehlt es an der Durchschlagskraft. Mit 20 Treffern stellt Münchingen mit Ingersheim den schwächsten Angriff der Liga. Deshalb hält Yenisen die Augen offen nach Verstärkungen und will 2017 noch einmal angreifen: „Wenn wir so weiter spielen, werden wir bald im Mittelfeld stehen.“