Anschließend machten die Moosacher mit dem 1:1-Remis gegen den ASV Au einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Landesliga-Relegation. Dass derlei Schritte seit der Winterpause immer kürzer und bedächtiger wurden, erklärt sich Moosachs Coach Markus De Prato so: „In der Hinrunde wussten wir schon vorher, die hauen wir weg. Seitdem tut uns das Verletzungspech und die Absenzen von Thomas Mies, Ronny Maltopol und Tobi Knöcklein unglaublich weh. Im Moment fehlt uns dann wegen den Ergebnissen vielleicht auch ein bisschen Selbstvertrauen.“
Womöglich sind es derzeit tatsächlich nur mentale Nuancen, die seiner Elf die Tabellenführung gekostet haben. Denn spielerisch „kann ich wieder keinem einen Vorwurf machen“, beteuerte Spielertrainer De Prato nach anfänglichen 45 Minuten Moosacher Einbahnstraßenfußball. „Ich glaube unser Keeper Michi Pohn musste nicht eine Torchance verhindern“, sah er seine Elf lediglich zu inkonsequent in ihrer Chancenverwertung. „Bis zur Pause hätten wir aus vier Stück mindestens ein Tor machen müssen.“
Auch nach dem Seitenwechsel sei Au lediglich zu zwei Mini-Chancen gekommen. „Wir hatten dagegen noch einen geilen Pfostenschuss von Patrick Tresch. Dabei möchte ich ihnen aber nicht abstreiten, alles getan zu haben, um uns etwas abzunehmen“, so Markus De Prato. Was gelingen sollte. Ivan Bacak köpfte eine Ecke von Florian Flechtner zwar zum vermeintlichen Moosacher Siegtreffer ein, doch dann „bekommen wir genau so ein spätes sch... Tor, über das wir uns letzte Woche noch selbst gefreut haben“, ärgerte sich Moosachs Coach. Einen verlängerter Freistoß aus dem Halbfeld drückte Christoph Bott zum späten 1:1-Ausgleich für den ASV über die Linie (89.).
„Danach hatten sie sogar noch einen Lattenschuss aus einer Eins-gegen-Eins-Situation“, musste Markus De Prato im Nachgang fast dankbar über den einen Zähler sein, der das Moosacher Polster auf Rivale Kirchheimer SC vorerst jedoch „nur“ um zwei Punkte schrumpfen ließ. „Ich war noch nie gut in Mathe“, scherzte Moosachs Trainer hinterher, „und habe seit dem Winter nicht mehr auf die Tabelle geschaut. Die zählt erst am letzten Spieltag.“
Text: Julian Betzl