2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Foto: FuPa/André Maurer
Foto: FuPa/André Maurer

"In der Bezirksliga gibt es keinen gemütlichen Kick"

"Nachspielzeit" mit Fabrizio Haas +++ Der Abwehrspieler von Langenlonsheim/Laubenheim über den unangenehmsten Gegner und die eigenen Chancen in Sachen Aufstieg

LANGENLONSHEIM. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Abwehrspieler Fabrizio Haas vom TSV Langenlonsheim/Laubenheim. Aktuell rangiert die Mannschaft auf dem zweiten Platz der Bezirksliga und hat somit noch die Chance auf den Aufstieg in Richtung Landesliga. Ob der TSV sich die Meisterschaft krallt, "nur" den Relegationsplatz erreicht, oder gar leer ausgeht entscheidet sich am kommenden Sonntag.

Das Saisonfinale steht an und wenn ihr im Hinblick auf den Aufstieg etwas reißen wollt ist ein Sieg quasi Pflicht. Ist ein großer Druck innerhalb der Mannschaft zu spüren?

Druck würde ich nicht sagen. Natürlich will jeder von uns aufsteigen und uns ist die Wichtigkeit des Spiels am Sonntag bewusst, aber Druck ist da der falsche Ausdruck. Wir wissen was wir können und wenn wir das abrufen, packen wir das auch alles.

Letztes Jahr hat es leider nicht geklappt, denkst du ihr packt den Aufstieg dieses Mal?

Ja, ich denke schon. Selbst wenn wir nur den Relegationsplatz erreichen, werden wir da mit einer ganz anderen Einstellung rein gehen. Wir haben letztes Jahr schon Erfahrungen in der Relegation gesammelt und wissen jetzt, wie das ist.

Ganz gleich, wie die Saison ausgeht, war sie bisher ja schon erfolgreich. Was siehst du als Stärke und was als Schwäche deiner Mannschaft an?

Unser Zusammenhalt ist mit Abstand unsere größte Stärke. Bei uns kann einfach jeder mit jedem und ich denke, dass das im Fußball selten ist, dass innerhalb eines Teams ausnahmslos alle miteinander zurecht kommen. Gleichzeitig würde ich das manchmal aber auch als Schwäche bezeichnen, da dann die ein oder andere ernstgemeinte Aussage einfach mal untergeht und man sich hin und wieder mal gegenseitig wachrütteln muss.

Was hat dich 2014 zu deinem Wechsel nach Langenlonsheim/Laubenheim bewegt?

Den jetzigen Trainer kenne ich wirklich schon ewig. Außerdem ist ja bekannt, dass Langenlonsheim schon immer eine gute Rolle in der Bezirksliga spielt und vielleicht auch irgendwann mal in die Landesliga aufsteigt. Somit habe ich dann ein paar Probetrainings absolviert und mich auf Anhieb wohlgefühlt. Ich habe mich auch direkt gut mit allen verstanden, sowohl mit den Betreuern, als auch mit der Mannschaft. Es hat einfach gepasst!

Du hast diese Saison schon elf Tore geschossen und das als Abwehrspieler, das ist ja auch eher ungewöhnlich..

Ja, das liegt daran, dass wir vor allem bei Standards sehr torgefährlich sind und da ich fast zwei Meter groß bin würde ich mich schon als kopfballstark bezeichnen. So kommen da schnell mal ein paar Treffer zusammen. Wobei drei davon auch verwandelte Elfer waren.

Mittlerweile kennst du die anderen Bezirksliga Mannschaften ja recht gut, wer ist dir als unangenehmer Gegner im Gedächtnis geblieben und gegen wen hast du gerne gespielt?

Also spielerisch habe ich die SG Hoppstädten/Weiersbach als sehr unangenehmen Gegner empfunden. Irgendwie spielen die komisch und unberechenber. Vor allem sind sie aber spielerisch stark und haben mit Alexander Bambach einen richtigen Brecher vorne drin stehen. Einen angenehmen Gegner zu nennen fällt mir aber schwer, da es das in unserer Liga eigentlich nicht gibt. Wir sind noch nie in ein Spiel gegangen und haben gesagt "das wird ein gemütlicher Kick heute". Meiner Meinung nach ist das aber auch gut so, denn wer so denkt ist in diesem Sport falsch.


Das Interview führte Xenia Schipp.

Aufrufe: 017.5.2017, 16:00 Uhr
Xenia SchippAutor