2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Unsauber gestoppt: Waldalgesheims Baris Yakut (links) wird vom Ludwigshafener Wal Fall per Foul aufgehalten.	Foto: Edgar Daudistel
Unsauber gestoppt: Waldalgesheims Baris Yakut (links) wird vom Ludwigshafener Wal Fall per Foul aufgehalten. Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Viel Aufwand, wenig Ertrag

Alemannia Waldalgesheim spielt 1:1 gegen Ludwigshafen / Dienstag beim FC Bitburg

Waldalgesheim. Es war wie so oft in den letzten Wochen. Ein leidenschaftlicher und absolut konkurrenzfähiger Auftritt des Fußball-Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim wurde wieder einmal nicht mit dem möglichen Dreier belohnt. Und so musste sich die Mannschaft von SVA-Cheftrainer Elvir Melunovic gegen Arminia Ludwigshafen beim 1:1 (1:0) mit einem Zähler begnügen und tritt im Abstiegskampf auf der Stelle. Der letzte Sieg der Alemannen in einem Meisterschaftsspiel datiert vom 16. August (1:0 in Quirschied).

„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben viel investiert“, sagte Melunovic nach Abpfiff. Der für den zunächst auf der Bank sitzenden Daniel Braun als Kapitän auflaufende Serdal Günes sprach von einer „sehr kampfbetonten Partie“ und bedauert, dass „wir uns für den Aufwand nicht belohnt haben“. Ein verschossener Elfmeter passt da mehr als ins Bild. Nach Flanke von Nils Gräff fiel der Ball einem Ludwigshafener auf den Arm. Der Referee zeigte sofort auf den Punkt. Pierre Merkel scheiterte allerdings am glänzend reagierenden Arminia-Keeper Kevin Urban. Übrigens erst der zweite Strafstoß, den der Stürmer in seiner langen Karriere verballerte.

Die Platzherren waren im ersten Durchgang gut unterwegs, suchten spielerische Lösungen, doch klare Chancen sprangen dabei nicht heraus. Kurz vor der Pause packte Anes Abdiovski den Hammer aus. Seinen Kracher aus 18 Metern lenke Urban an die Latte. Die folgende Ecke von Baris Yakut veredelte Fabrizio Haas per Kopf zur durchaus verdienten Führung (45.+1).

Unmittelbar nach der Pause die große Chance auf das 2:0. Den genialen Steckpass von Yakut knallte Nils Gräff aus etwas spitzem Winkel ans Außennetz (48.). Doch allmählich nahm der Druck der Gäste zu. „Wir laden den Gegner durch Fehler ein, und die Ludwigshafener wurden immer stärker“, sah Melunovic seine Mannschaft zurückgedrängt, die zudem ihre Konter nicht sauber ausspielte. Der Kopfball von Laurenz Graf hätte schon den Ausgleich bringen können, klatschte aber an die Latte. Der Treffer zum 1:1 fiel dann nach einer Ludwigshafener Ecke. Fabian Herchenhan köpfte aus kurzer Distanz ein (82.).

„Das zieht sich schon durch die ganze Saison“, war Serdal Günes enttäuscht: „Wenn man unten steht kassiert man halt noch einen.“ Fand auch Baris Yakut: „Es war eine Frage der Zeit, bis wir ein Gegentor kassieren.“ Der Strippenzieher im Mittelfeld monierte auch „fehlenden Mut“ in der zweiten Halbzeit. Eine Erklärung hatte der 29-Jährige aber nicht parat. „Viel Aufwand, wenig Ertrag“, befand derweil Pierre Merkel, der zudem davon sprach, dass ein „Quäntchen Glück“ fehle.

Chefcoach Melunovic bleibt trotz des verpassten Sieges optimistisch: „Die Mannschaft gibt alles. Sie wird sich für ihre Arbeit belohnen.“ Dafür wird es allerdings Zeit, denn die Alemannia ist inzwischen auf den drittletzten Platz abgerutscht und tritt an diesem Dienstag (15 Uhr) beim aktuellen Schlusslicht FC Bitburg an. „Das ist so ein bisschen eine Art Endspiel, um Anschluss nach oben zu finden“, sagt Melunovic zur Bedeutung dieser Partie: Nicht mitwirken können am Tag der Deutschen Einheit Alessandro Marino, der am Sprunggelenk verletzt ist, und Kenan Skenderovic, der gegen Ludwigshafen nach einer Rudelbildung in der Nachspielzeit ebenso wie Armine Wal Fall die Rote Karte gesehen hatte.

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Gräff, Haas, Dennis, Skenderovic, Zeghli – Yakut (82. Fosuhene), Günes, Abdiovski – Merkel (67. Long), Calange (77. Braun).

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 030.9.2023, 21:00 Uhr
Volker BuchAutor