2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Andreas „Charly“ Fülla (links) bereitete beim 3:1-Sieg gegen den TSV Schwabmünchen wieder ein Tor vor und erzielte ein weiteres selbst. Was umso bemerkenswerter ist, weil die Lechstädter am Ende gleich mit drei Mann in Unterzahl waren.	  F.: Thorsten Jordan
Andreas „Charly“ Fülla (links) bereitete beim 3:1-Sieg gegen den TSV Schwabmünchen wieder ein Tor vor und erzielte ein weiteres selbst. Was umso bemerkenswerter ist, weil die Lechstädter am Ende gleich mit drei Mann in Unterzahl waren. F.: Thorsten Jordan

Der Coach hat ein gutes Gefühl

Zenkner ist davon überzeugt, dass der 3:1-Sieg gegen Schwabmünchen TSV Landsberg für die restlichen beiden Aufgaben viel Selbstvertrauen geben wird

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So ärgerlich die drei Roten Karten für Siegwart, Nichelmann und Storhas waren: Trainer Uwe Zenkner kann dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen. Schließlich gewannen die Bayernliga-Kicker des TSV Landsberg trotzdem mit 3:1 gegen den Tabellenvierten Schwabmünchen und kletterten damit wieder auf Platz 13. „Es kann auch einen positiven Effekt haben, wenn man so ein Spiel trotzdem gewinnt“, sagt Zenkner. Ein solches Spiel sei durchaus geeignet, eine Signalwirkung zu erzeugen. „Ich habe das Gefühl, dass wir in Ismaning den Sack zumachen“, erklärt der Landsberger Trainer.

Und das, obwohl er auf drei Spieler verzichten muss. „Das sind ja drei Säulen in der Mannschaft“, sagt Zenkner, der nach dem Spiel noch mit dem Schiedsrichter gesprochen hat. Dabei habe er diesen gebeten, die Situationen, die zu den Roten Karten führten, noch mal in Ruhe durchzugehen.

Philipp Siegwart hatte Rot gesehen, als er sich losriss, nachdem ihn ein Schwabmünchner Spieler am Trikot festgehalten hatte. In derselben Minute (77.) gab es noch mal Rot für Sebastian Nichelmann, als er die Entscheidung kommentierte. „Sebastian sagte ,Ja seid ihr denn verrückt’“, sagt Zenkner – angesichts der aufgeheizten Situation in seinen Augen nicht Rot-würdig.

Auch die dritte Rote Karte für Rainer Storhas in der Nachspielzeit nach einem Zusammenstoß mit einem Schwabmünchner Spieler war ausgesprochen hart. „Ich bin aber frohen Mutes, dass wir die Ausfälle in einem Spiel gut kompensieren können“, erklärt Zenkner. Die Mannschaft habe nach den Roten Karten keineswegs den Kopf hängen lassen, ganz im Gegenteil: „Sie hat noch mehr getan als bisher schon und diesmal hat sie auch alles richtig gemacht.“

Jetzt müsse man eben etwas die Taktik ändern. Mit Siegwart fällt Zenkner sein erfolgreichster Torschütze aus, Daniel Jais hatte sich im Training wieder verletzt und spielte nicht gegen Schwabmünchen, Martin Hennebach spielt einen sehr guten Part in der Abwehr, und so bleibt noch Manuel Detmar. Trotzdem sieht Zenkner das als kleineres Problem: „Dann funktionieren wir eben einen Spieler zum Stürmer um“, ist er ganz gelassen.

Und mit Andreas Fülla hat er wieder einen offensiven Mittelfeldspieler zur Verfügung, der nicht nur als Vorlagengeber glänzt, sondern auch stets für einen Treffer gut ist: Trotz seines enormen Laufpensums hatte er in der Nachspielzeit noch die Kraft, den Ball überlegt zum 3:1 über den Keeper zu lupfen. „Fülla ist gar kein Thema. Er geht hin, wo es wehtut, er war einfach herausragend.“

Am Samstag steht das letzte Auswärtsspiel für die Landsberger in Ismaning an, das zwei Punkte mehr auf dem Konto hat. Und dort will Zenkner unbedingt gewinnen: Ein Mal noch soll bei einer Rückfahrt gute Stimmung herrschen – auch wenn es diesmal eine relativ kurze ist.

Aufrufe: 09.5.2017, 06:52 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor