Maisach vor unlösbarer Aufgabe?

Nur ein Pünktchen fehlt der Mannschaft von Trainer Andi Koch aus den verbleibenden drei Begegnungen noch. „Mit der Landesliga habe ich mich noch nicht beschäftigt“, gesteht Koch ein. „Ich denke nur von Spiel zu Spiel, hoffe aber, dass mir ein Showdown gegen Neuried am letzten Spieltag erspart bleibt.“
„Wir haben nichts zu verlieren und können deshalb heute befreit aufspielen“, verkündet dagegen Maisachs Manager Christian Hentschel. Er persönlich verspüre überhaupt keinen Druck und glaube das gleiche von der Mannschaft. „Wir wollen das Rennen um den Klassenerhalt so lange als möglich offen halten“, sagt Hentschel. Er sei überzeugt davon, dass die Entscheidung um Direktabstieg oder Relegation bis zum letzten Spieltag offen bleibt. Und überhaupt: „Was unsere junge Truppe nach dem radikalen Umbau diese Saison geleistet hat, macht mich unglaublich stolz. Vor allem, weil sie niemals aufgegeben hat.“
Lediglich auf Paul Roquette, der sich in seine Heimat nach Thüringen verabschiedet hat, muss Trainer Mike Schien in Grünwald verzichten. Ansonsten sind alle Spieler, die zuletzt gegen Oberalting 4:2 gewonnen hat, mit an Bord. „Ich dachte oft, dass nach bitteren Niederlagen die Motivation ausbleiben würde und die Beteiligung am Training abnehmen würde“, meint Hentschel zur Lage. Doch das wäre „erfreulicherweise nicht der Fall“. Jeden Dienstag und Donnerstag stünden 15 bis 18 Spieler auf dem Trainingsplatz. „Das ist einfach Klasse, und das ist unsere Zukunft – egal in welcher Liga wir in der kommenden Saison spielen.“ Hentschel hält an seinem Konzept fest, dass „wir auf unsere Jugend setzen und in sie investieren“. Denn nur das sei der richtige Weg, wenn er sich diesen „verrückten Amateursport“ vor Augen führe, bei dem es den Spielern teilweise nur noch ums Geld ginge.

Text: Dieter Metzler