2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Löwen-Fan Andreas Gries (am Ball) half kräftig mit, die dritte Mannschaft des TSV 1860 München zu bezwingen. Der Mittelfeldspieler des TSV Gräfelfing verwandelte einen Eckball direkt zum 1:2.  Foto: Dagmar Rutt
Löwen-Fan Andreas Gries (am Ball) half kräftig mit, die dritte Mannschaft des TSV 1860 München zu bezwingen. Der Mittelfeldspieler des TSV Gräfelfing verwandelte einen Eckball direkt zum 1:2. Foto: Dagmar Rutt

"Das ist Horror": Simons Relegations-Graus

Drei Gegner müssten ausgeschaltet werden

Die Fußballer des TSV Gräfelfing haben ihr Ziel erreicht. Nach dem 3:2 (1:1)-Sieg bei der dritten Mannschaft des TSV 1860 München stehen die „Wölfe“ einen Spieltag vor dem Saisonende als Vizemeister fest. Den Titel holte sich die SpVgg Haidhausen, die auch gegen München Laim nichts anbrennen ließ. „Die waren die beste Mannschaft“, gratulierte Trainer Franco Simon fair dem Rivalen, der nach einem Jahr in der Kreisliga München 2 wieder in die Bezirksliga zurückkehrt.

Ob der Weg des TSV auch nach oben führt, steht noch in den Sternen. Drei Gegner in vier Spielen müssen die Gräfelfinger ausschalten. Dass ihnen dazu nur elf Tage Zeit bleiben, treibt dem Trainer schon jetzt den Schweiß auf die Stirn. „Das ist Horror.“ Immerhin kann er am kommenden Wochenende beim letzten Saisonspiel gegen den TSV Großhadern seine Spieler für den Relegations-Marathon schonen. Gegen die Löwen war seine Elf noch einmal richtig gefordert.

Die Partie begann mit einer Hiobsbotschaft. Maximilian Demme sagte wegen einer fiebrigen Erkältung kurzfristig ab, weshalb Simon seine Innenverteidigung umbauen musste. Für Demme rückte neben Simon Edelmann Jonas Jäger ins Team. „Er hat eine Riesen-Partie abgeliefert“, lobte ihn der Trainer für seinen starken Auftritt. Aber auch seine Mitstreiter mussten an ihre Grenzen gehen, um den entscheidenden Sieg von der Grünwalder Straße mitzunehmen. Dass die Partie spannend bis zum Schluss blieb, lag auch daran, dass Gräfelfings Torschütze vomDienst, Philp Sterr, einen jener seltenen Tage erlebte, an denen er aus seinen Chancen nichts machte. Aber auch Dominik Trut erging es in aussichtsreicher Position nicht besser.

„Wir haben es verpasst, das Spiel vorzeitig zu entscheiden“, haderte Simon mit der Ausbeute seiner Spieler. Da der erfolgreichste Torjäger der Münchner Kreisligen nicht knipste, mussten andere seinen Job erledigen. In die Bresche sprangen ausgerechnet diejenigen Akteure, die sonst nicht für die Tore verantwortlich sind. Das 0:1 ging auf das Konto von Kapitän Andreas Eder. „Das erlebt man nicht so oft, dass der Eder ein Tor schießt – ich war dabei“, kommentierte der Übungsleiter das rare Erlebnis augenzwinkernd. Zuvor hatte jedoch schon Simon Forster ins Schwarze getroffen. Doch der Schiedsrichter annullierte seine Bude, weil er angeblich den gegnerischen Torhüter gefoult hatte. Die Löwen egalisierten zwar durch Babatunde Irinyemi, doch nach der Pause erlebten die Sechziger eine echte Offenbarung.

Andreas Gries verwandelte eine Ecke direkt in den Münchner Kasten. Für den bekennenden Blauen war das wohl das Highlight seiner Karriere. Auch das 1:3 resultierte aus einem Eckball. Dieses Mal war Carlo Schmidt mit dem Kopf zu Stelle. Statt den Vorsprung weiter auszubauen, brachten die „Wölfe“ die Sechziger durch eine Unachtsamkeit im Mittelfeld wieder ins Spiel. Zum Glück für den TSV Gräfelfing entstand nach Daniel Richters 2:3 kein weiterer Schaden, sie konnten den Sieg aus München mitnehmen.

TSV 1860 München III – TSV Gräfelfing 2:3 (1:1) Tore: 0:1 Eder (32.), 1:1 Irinyemi, 1:2 Gries (52.), 1:3 Schick (61.), 2:3 Richter (63.) TSV Gräfelfing: Polecki, Eder, Greisel, Edelmann, Jäger, Schick, Trut, Forster, Sterr, Gries, Maier – Betz, Morozov,, S. Schmidt

Aufrufe: 029.5.2017, 09:10 Uhr
Christian Heinrich - Münchner MerkurAutor