2024-04-25T14:35:39.956Z

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Top Drei: In allen bayerischen Kreisligen haben nur zwei Spieler mehr Tore pro Spiel geschossen als Philip Sterr.  Foto: fr
Top Drei: In allen bayerischen Kreisligen haben nur zwei Spieler mehr Tore pro Spiel geschossen als Philip Sterr. Foto: fr

Philip Sterr stellt persönlichen Rekord auf

Torjäger markiert 30 Treffer

TSV Gräfelfing - Die Saison wird für die Fußballer des TSV Gräfelfing noch ein Nachspiel haben. Wenn es nach Philip Sterr geht, trifft sich das gesamte Team noch zu einem spontan improvisierten Sommerfest. Für kalte Getränke sorgt der Torjäger selbst.

Mit seinen 30 Treffern avancierte der Goalgetter wie schon in der vergangenen Saison zum erfolgreichsten Schützen der drei Münchner Kreisligen.

15 Kästen ERDINGER Weißbier, die dem Gewinner sogar die Auswahl aus diversen Sorten selbst überlässt. „Urweiße oder Champ“, lauten für Sterr die einzigen Alternativen aus dem breiten Sortiment. Alkoholfrei stand nie wirklich zur Debatte.

Hochprozentig war jedoch die Leistung, die der Stürmer in der abgelaufenen Saison ablieferte. Mit seiner Quote durchbrach er erstmals die von ihm selbst gesetzte Schallmauer von 30 Toren in 24 möglichen Partien. Mit dieser Bilanz ist der Angreifer nicht nur in der Landeshauptstadt Spitze, sondern zählt auch zur Top Drei aller Kreisligen in Bayern. Zwar haben einige Offensivkräfte noch etwas häufiger als Sterr ins Schwarze getroffen, aber ihnen standen dazu auch mehr Spiele zur Verfügung. Dividiert man die erzielten Tore durch die Zahl Begegnungen, kommt der Gräfelfinger auf einen Schnitt von 1,25. Vor ihm rangieren nur Srdan Ivkovic vom 1. FC Garmisch-Partenkirchen, der in 26 Partien insgesamt 39 Mal einnetzte, und Lukas Weimer vom TSV Uettingen in Unterfranken, der in 30 Begegnungen 38 Mal erfolgreich war.

Allerdings sind die Voraussetzungen grundverschieden. Weimer hat seine Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg Greuther Fürth genossen und spielte in der B- und A-Jugend in der Bundesliga. Danach heuerte der inzwischen 23-Jährige beim Bayernligisten Würzburger FV an, bevor er sich zu Beginn der abgelaufenen Saison dem Kreisligisten im Westen von Würzburg anschloss.

Den Sprung in den Profibereich hat Ivkovic dagegen schon hinter sich. Vor drei Jahren verzeichnete der Stürmer fünf Einsätze für den serbischen Zweitligisten FK Backa. Danach verschlug es den mittlerweile 24-Jährigen ins Werdenfelser Land, was selbst der Internetplattform transfermarkt.de entgangen sein muss. Die führt den Wahl-Garmischer als „vereinslos“. „Der macht nichts außer Fußball spielen“, sagt Sterr, der aus gesicherter Quelle weiß, dass Ivkovic sich rein auf sein Hobby konzentrieren kann, während der Gräfelfinger neben seinem Beruf auch noch als Babysitter für Sohn Toni arbeitet. Insofern ist seine Bilanz „gar nicht so schlecht“, wie er selber findet, auch wenn sie den Wölfen nicht zum Aufstieg in die Bezirksliga verhalf. „Das wollte ich unbedingt mal schaffen“, sagt er über seinen Tor-Rekord, der ein persönliches Ziel für ihn darstellt.

Aus der Fülle der Treffer ragen einige besonders schöne heraus, an die sich Sterr gerne erinnert. Der Heber aus 30 Metern im Rückspiel gegen den ESV München zählt genauso dazu wie der Seitfallzieher beim 7:0-Sieg in der Hinrunde über die Reserve des Nachbarn SV Planegg-Krailling. Unvergessen bleibt für den Fan des FC Bayern München aber auch der Dreierpack im Hinspiel gegen die dritte Garnitur der Münchner Löwen.

Über diese Tore wird Sterr noch einmal philosophieren, wenn ihm die Brauerei die ausgelobte Prämie vor die Haustüre stellt. Und zu einer zünftigen Bierdusche beim Sommerfest reicht die gelieferte Menge auch.

Aufrufe: 024.6.2017, 17:32 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) - Christian HeinrichAutor