Zunächst gibt der Tabellenzweite SV Pullach seine Visitenkarte im 65-Stadion ab. Nach der bitteren, aber auch verdienten 1:2-Niederlage beim Tabellenführer Unterföhring sind die 65-Kicker und deren Fans in ein Stimmungsloch gefallen. Konnten die Dachauer im ersten Spielabschnitt noch offen gestalten, mussten sie in der zweiten Halbzeit die Überlegenheit der Hausherren akzeptieren.
„Keine Frage, da war uns Unterföhring überlegen“, erkennt Dachaus Pressesprecher Henning Beck die Leistung des FCU neidlos an. Bitterer als die Niederlage ist das erneute Verletzungspech der Dachauer. Zur Pause musste Alex Weiser ausgewechselt werden. Diagnose: Muskelfaserriss. Nach der Partie klagte Amar Cekic über Schmerzen. Nach dem Besuch beim Doc stand die Diagnose fest: Bänderriss. Die Verletzungssorgen werden also nicht kleiner, zumal auch Torjäger Christian Doll mit einem Muskelfaserriss noch einige Zeit ausfällt.
Für TSV-Trainer Fabian Lamotte lautet es einmal mehr: Improvisieren. „Jetzt müssen auch die Spieler aus der zweiten Reihe ihre Bayernliga-Tauglichkeit beweisen“, fordert TSV-Sprecher Henning Beck.
Die beste Möglichkeit dazu bietet sich am heutigen Karsamstag, wenn der Tabellenzweite aus Pullach in Dachau vorstellig wird. Der SV Pullach hat lange die Tabelle der Bayernliga Süd angeführt, wurde nun aber vom FC Unterföhring abgelöst. Eine Tatsache, die dem ehrgeizigen Trainer des SVP, Frank Schmöller, nicht schmecken dürfte.
„Die Pullacher werden mit Sicherheit bei uns richtig Gas geben“, ist sich Beck sicher. Da seine Mannschaft ebenfalls den offensiven Kick bevorzugt, dürfte es zu einer sehr interessanten Partie kommen. Blind darf der Gastgeber allerdings nicht anrennen, denn das würde die erfahrene Truppe aus dem Münchner Süden sofort be–strafen. „Wir werden versuchen, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen“, verspricht Dachaus Coach Fabian Lamotte.
Text: Bruno Haelke