2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: dpa
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Endet am Mittwoch die Ära Allianz Arena für die Löwen?

Bayern und 1860 verhandeln

Nach dem Absturz von 1860 München verhandelt der neue Geschäftsführer mit dem Finanzboss des FC Bayern über einen vorzeitigen Auszug aus dem Fußballtempel. Die Auszugsmodalitäten sollen für die Löwen erfüllbar sein.

Vor zwölf Jahren, am 30. Mai 2005, bestritten die Löwen ihr erstes offizielles Spiel in der Allianz Arena. 3:2 siegten sie vor 64.000 Zuschauern im Freundschafts-Duell gegen den 1. FC Nürnberg. Erster Torschütze für Sechzig: Patrick Milchraum.

Am Mittwoch, den 14. Juni 2017, könnte das Kapitel Fröttmaning für den TSV 1860 beendet werden. Nach tz-Informationen wird sich Löwen-Geschäftsführer Markus Fauser mit FC Bayern-Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen zum angekündigten Gespräch über den Arena-Auszug treffen. Wie zu hören war, soll der Rekordmeister bereits signalisiert haben, dass die Auszugsmodalitäten für 1860 erfüllbar sein werden. Fauser hatte bereits am Montag gesagt: „Die Allianz Arena macht für uns in der Regionalliga keinen Sinn.“ Alle Planungen seien auf eine Rückkehr ins städtische Stadion an der Grünwalder Straße ausgerichtet. Bereits am Dienstag saß Fauser mit Vertretern der Stadt München zusammen, um über die künftige Ausgestaltung der Fankultstätte (VIP-Bereich, Sponsoring) zu diskutieren. Vom FC Bayern gab es auf eine tz-Nachfrage zum Thema Allianz Arena bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Antwort.

Hoeneß will 1860 „mit einer Blaskapelle verabschieden“

Längst legendär ist die Aussage von Präsident Uli Hoeneß: „An dem Tag, wo sie ausziehen, werden wir sie mit einer Blaskapelle verabschieden – und ich werde vorneweg marschieren.“ Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich 2016 zu einem möglichen Auszug geäußert: „Am FC Bayern wird es dann nicht scheitern, das kann ich heute schon voraussagen.“ Allerdings ging es dabei um die Pläne des 1860-Investors Hasan ­Ismaik von einem eigenen Löwen-Stadion, wahlweise mit angeschlossenem Raubkatzengehege.

Inzwischen sind die Löwen auf den Hund gekommen. Es gehe ums Hier und Jetzt, sagte Sanierer Fauser am Montag auf die Frage, wo 1860 im Falle einer Zweitliga-Rückkehr spielen würde. Das Sechzger ist auch für die Dritte Liga zugelassen. Und sollte es eines Tages wirklich zurück in die Zweitklassigkeit gehen, wäre das Olympiastadion die wahrscheinlichste Lösung – mit allen sattsam bekannten Diskussionen um Architektur und Größe. Doch für so viel Zukunft hat im Moment niemand Zeit. Am wenigsten bei 1860.


Aufrufe: 014.6.2017, 08:32 Uhr
Ludwig Krammer - tzAutor