2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Am Ende feierten sie doch noch: Die Weilheimer lagen in Münsing kurz vor Schluss zurück. Mit einem Doppelschlag drehten sie aber die Partie und wurden Meister. Foto: Hopp
Am Ende feierten sie doch noch: Die Weilheimer lagen in Münsing kurz vor Schluss zurück. Mit einem Doppelschlag drehten sie aber die Partie und wurden Meister. Foto: Hopp

Dramatisches Finish: Weilheim doch noch Meister

Doppelpack in der Schlussphase

Es stand noch 0:0, da wusste es Fritz Kraus schon. „In der 88. Minute schießen wir das Siegtor“, sagte der Edelfan des TSV. Kraus konnte allerdings nicht ahnen, dass die Schlussphase derart dramatisch werden würde.

Denn zunächst einmal gerieten die Weilheimer, die zwar bemüht, aber auch harmlos agierten, nach einem Fehler in der Defensive mit 0:1 in Rückstand (70.). Der Titel war weg, Pähl (führte zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 gegen Peißenberg) war virtuell Meister, die Relegation drohte. Mit versteinerter Miene blickte TSV-Trainer Matthias Lumma aufs Feld, zumal nichts darauf hindeutete, als sollten die Weilheimer das Blatt noch wenden können. Urplötzlich platzte der Knoten: Mit einem Flachschuss gelang Benjamin Rabel das 1:1 (86.). Lumma ballte die Faust, Hoffnung keimte auf. Und als Routinier Harald Schmidt dann tatsächlich in der 88. Minute das 2:1 erzielte, gab’s kein Halten mehr: Ersatzspieler, Betreuer und Fans stürmten jubelnd aufs Feld. Wenig später war die Partie aus – und Weilheim Meister.

„Das war echt zu viel“, sagte eine sichtlich mitgenommende TSV-Abteilungsleiterin Claudia Auner. Als sein Team kurz vor Schluss in Rückstand lag, „war es schon schwierig, noch an den Sieg zu glauben“, gestand Coach Lumma. Eine Niederlage hätte auch auf die Relegation Auswirkungen gehabt. „Es wäre wirklich schwer geworden, so einen Rückschlag zu verdauen“, sagte Lumma. Doch die Weilheimer kriegten nochmal die Kurve. Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr hatte sich der TSV einen Drei-Jahres-Plan zur Rückkehr in die Kreisklasse auferlegt. „Jetzt müssen wir einen neuen Plan erstellen“, sagte Lumma lächelnd. Den Titel feierte das Team am Samstagabend ausgiebig auf dem Weilheimer Volksfest. In der nächsten Zeit heißt es: Abschalten und die Saison Revue passieren lassen. Denn problemlos verlief die Runde keineswegs. Vor der Winterpause „haben wir sehr gut gespielt“, sagte Lumma. Im Frühjahr geriet der Motor allerdings ins Stottern. „Da haben einige wohl gedacht: Wir schaukeln das locker zu Ende“, so der Trainer. So war noch einmal ein dramatisches Finish nötig.

Aufrufe: 06.6.2017, 10:02 Uhr
Paul Hopp - Weilheimer TagblattAutor