2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
F: Dinger
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TSG fehlt Cleverness und Disziplin

Ernüchternde 0:2-Niederlage beim SC Hauenstein

Hauenstein. Die TSG Pfeddersheim steht sich derzeit selbst im Weg. Der Fußball-Oberligist hielt beim Tabellenprimus SC Hauenstein ordentlich mit, katapultierte sich jedoch selbst auf die Verliererstraße. Unter dem Strich stand eine 0:2 (0:1)-Niederlage, die vermeidbar war.

An einem guten Tag hätte man etwas mitnehmen können, mag sich nicht nur TSG-Coach Norbert Hess gedacht haben, dessen Elf dem Favoriten gegenüber alles andere als chancenlos war. Das Problem: Die guten Tage sind bei den Pfeddersheimer derzeit etwas rar gesät, weil Sekundenschlaf und Undiszipliniertheiten grassieren. So auch in Minute 26, als die Gastgeber nicht attackiert wurden und seelenruhig flanken durften. Dass Kai Schacker dies eiskalt ausnutzte und aus wenigen Metern einschob, verwundert angesichts der Qualität der Hauensteiner nicht (26.). ,,Das haben wir schlecht verteidigt", ärgerte sich Hess. Die Hauensteiner, gecoacht von Weltmeister Jürgen Kohler, verzeichneten bis zur Führung keine Chancen, während beim Gast der auf die ,,Sechs" beorderte Matthias Tillschneider erst verzog (7.), später einen viel versprechenden Angriff (17.) nicht zu Ende spielte, ,,weil er sich für die falsche Lösung entschied", so Hess.

,,In der Halbzeit haben wir uns natürlich noch mal viel vorgenommen. Die Jungs sind motiviert aus der Kabine gekommen", berichtete Hess. Wären da nicht die Strafstöße, ständiger Begleiter der TSG in dieser Saison. Diesmal war der zu ungestüme Enis Aztekin der Unglücksrabe. Zwar war die Entscheidung des Referees hart, dies ließ Hess aber nicht als Entschuldigung gelten. Ein ,,saublöder Elfmeter" sei das gewesen, haderte er. Besonders ärgerlich: Der ,,Tatort" lag direkt an der Torauslinie. Norbert Hess: ,,Den Gegner zu stellen hätte wohl ausgereicht." Für die Gastgeber übernahm Ex-Wormate Sandro Rösner die Verantwortung und traf (62.).

Dass es jetzt schwer werden würde für die TSG war ohnehin klar, nach dem Kurzauftritt von Andreas Buch schien die Lage fast schon aussichtslos. In der 61. Minute eingewechselt, sah er rund fünf Minuten später die Ampelkarte. Erst beklagte er sich beim Linienrichter - ,,Gelb". Dann fühlte sich auch der Schiedsrichter von Buchs Protesten gestört - ,,Gelb-Rot". Hess verstand die Welt nicht mehr: ,,Andreas hat zwar beteuert, nichts mehr zum Schiedsrichter gesagt zu haben. Aber warum wird überhaupt gemeckert? Das ist Ausdruck der eigenen Unzufriedenheit."

Der TSG-Coach sprach von ,,zu vielen Nebenkriegsschauplätzen wie Elfmeter und Platzverweise, die uns Spiele und Punkte kosten. Das müssen wir ändern, das kann ich nicht mehr akzeptieren." Ins Bild dieses aus TSG-Sicht verkorksten Nachmittags passte, dass ein elfmeterreifes Foul an Tillschneider übersehen wurde (82.). Hess: ,,Wir sind jetzt erst mal unten drin. Das wird harte Arbeit, da herauszukommen."

Aufrufe: 020.9.2015, 19:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor