2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trotz vieler Chancen verliert Fichte klar

Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt

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In der Landesliga erlitt der TuS Fichte Lintfort beim 1:5 gegen den SV Straelen einen Rückschlag. Während die Klosterstädter etliche hochkarätige Torgelegenheiten ausließen, präsentierte sich der Gast abgezockt und eiskalt.
Die Gegentor Nummer 69 bis 73 waren gestern fällig. Das klingt hart für Fichte Lintfort, ist es auch – aber vieles andere rund um die 1:5 (0:3)-Niederlage des Landesligisten gegen den SV Straelen war durchaus auch positiv zu bewerten. "Das Resultat ist vollkommen unwichtig. Mund abwischen, nach vorn schauen, und auf diese Leistung weiterhin aufbauen", sagte Gerd Wahle, der Vorsitzende der Klosterstädter nach dem Abpfiff. Er denkt ohnehin über den Tellerrand hinaus. "Ein Abstieg ist kein Beinbruch für uns. Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass wir ein Jahr zu früh aufgestiegen sind." Das klingt so, als hätte sich Wahle bereits mit einem Abstieg abgefunden.

Aber so will er es nicht interpretiert wissen. "Dietmar Heydrich macht hier als Interimstrainer einen hervorragenden Job. Die Mannschaft hat sich klar weiterentwickelt und wächst zusammen. Da ist es für mich egal, in welcher Klasse wir aktuell spielen. Mittel- und langfristig wollen wir uns in jedem Fall mindestens in der Landesliga etablieren, und darauf arbeiten wir in Ruhe und mit Kontinuität hin."

Zu den positiven Erkenntnissen gehörten gestern auch die Ergebnisse der Konkurrenz. Nahezu jeder Abstiegskandidat verlor ebenfalls. Es bleibt für die Fichteraner bei einem Rückstand von acht Punkten auf Relegationsplatz elf. Neun Partien und damit 27 Zähler sind noch vakant. Da kann tatsächlich vieles passieren.

Doch es wird naturgemäß sehr schwer, denn die Gastgeber erwiesen sich nicht abgezockt genug, um die routinierten und ballsicheren Straelener in Verlegenheit zu bringen. Astritt Krasniqi vergab in der sechsten Minute die Großchance zum 1:0, im Gegenzug fiel der Treffer für den SVS durch den dreifachen Torschützen David Kalokoh. "Macht Astrit das Ding rein, läuft die Partie ganz anders", meinte Fichte-Trainer Heydrich. Immerhin: Lintfort ließ sich keineswegs hängen und machte weiter Druck. Erneut Krasniqi, Kapitän Stephan Thiedge und Arjeton Krasniqi scheiterten allesamt in aussichtsreicher Position. Straelen schaute sich das nahezu unbekümmert an und schlug seinerseits eiskalt zu. Lukas Nabbefeld und Sebastian Clarke sorgten vor der Pause für einen komfortablen Vorsprung der Grenzländer.

"Viele hundertprozentige Chancen, aber viel zu wenig eigene Tore", sah Heydrich auch nach dem Seitenwechsel von seiner Elf. Besnik Saljiji an den Querbalken, Sercan Baloglu in die Arme von Straelens Keeper Marian Gbur – das waren zwei weitere Beispiele für diesen Trend. Mittlerweile konterte der Gast durch Kalokoh zum 5:0 davon. Die Köpfe ließen die Rot-Weißen dennoch nicht hängen. Und so kam es zum verdienten Ehrentreffer durch den eingewechselten Daniel Derikx, der nun doch spielen durfte, obwohl die A-Junioren des Vereins vom Spielbetrieb zurückgezogen worden waren (die RP berichtete).

"Es war ein verrücktes Spiel. Straelen hat verdient gewonnen. Aber wenn wir aus unseren Chancen die Hälfte verwerten, wird es ein knappes Resultat und nicht so eine katastrophal aussehende Klatsche", meinte der Fichte-Trainer.

Aufrufe: 07.4.2014, 00:56 Uhr
Rheinische Post / Nils JansenAutor