2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Nach 712 Minuten war Dominik Trenker mal wieder geschlagen. Memmingens Furkan Kircicek (links) überwand den Gundelfinger Torhüter.  Foto: Brugger
Nach 712 Minuten war Dominik Trenker mal wieder geschlagen. Memmingens Furkan Kircicek (links) überwand den Gundelfinger Torhüter. Foto: Brugger

Trenkers Serie reißt nach 712 Minuten

Bei Memmingen II spielt der FC Gundelfingen fast 90 Minuten in Unterzahl und muss dafür büßen +++ Aindling verliert beim Vorletzten Feuchtwangen

Die „Bonuspunkte“ hat der FC Gundelfingen nicht mitnehmen können. Im Nachholspiel beim FC Memmingen II verloren die Gärtnerstädter erstmals im Jahr 2016 mit 1:2 und verpassten damit die Chance, ihren satten Vorsprung auf Verfolger SV Mering auf neun Zähler auszubauen. Der TSV Aindling hatte sich vor der Partie beim TuS Feuchtwangen viel vorgenommen. Nach der Niederlage in Egg an der Günz am vergangenen Wochenende hatte Trainer Roland Bahl eine Leitungssteigerung von seinem Team gefordert. Statt Punkte gab es im Nachholspiel des 23. Spieltags für Aindling eine unnötige 0:3-Auswärtsniederlage.

FC Memmingen II - FC Gundelfingen 2:1
„Das werden die ihrem neuen Trainer schon nicht antun“, hatte Stefan Anderl im Vorfeld geunkt. Der Noch-Coach des FC Gundelfingen und baldige Chef bei den Allgäuern meinte damit den Kunstrasen als Spielfeld. Weil es aber am Dienstag nochmals richtig geschneit hatte, fand die Partie eben doch auf dem Plastikgrün statt. Und Anderl hatte schon nach vier Minuten Grund, ganz laut „Sch... Kunstrasen“ zu brüllen. Denn ab diesem Zeitpunkt waren die Grün-Weißen in Unterzahl. „Eine blöde Szene“, urteilte „Sünder“ Christoph Schnelle. Der hatte im Laufduell mit seinem Widersacher Kontakt an den Beinen. „Wobei der nicht direkt Richtung Tor unterwegs war“, meinte Schnelle. Trotzdem wertete Referee Eisenmann dies als Verhinderung einer Torchance – und zog „Rot“. Und Anderl meinte: „Die Szene passiert auf Naturrasen nicht, denn da springt der Ball nicht so.“
Auf dem kleinen Platz war es fortan ein rasantes Duell mit vielen Zweikämpfen, aber kaum Torchancen. Die beste hatte noch Manuel Müller, als er nach 28 Minuten volley übers Memminger Tor schoss. Kurz vor der Pause riss dann aber auf der Gegenseite von FCG-Schlussmann Dominik Trenker. 712 Minuten hatte der keinen Gegentreffer mehr zugelassen, dann war der Ball nach einer Ecke wie eine Flipperkugel im FCG-Strafraum unterwegs und Furkan Kircicek staubte zum 1:0 (37.) ab.
Nach der Pause versuchte der FCG, die Partie noch einmal zu biegen und war dadurch anfällig für Konter. So musste Fabio Kühn beim Kopfball Memmingens Robin Scheerer auf der Torlinie retten. Fünf Minuten vor dem Schluss schien dann aber alles klar zu sein. FCM-Kapitän Raffael Friedrich zog ab und über den Umweg Innenpfosten landete der Ball im Netz – 2:0.
„Weiter, es geht noch fast zehn Minuten“, munterte Anderl seine Schützlinge auf, die es tatsächlich noch spannend machten. Erst erzielte Stefan Schimmer aus dem Strafraumgetümmel den Anschlusstreffer, dann rang FCM-Routinier Harald Holzapfel im Strafraum Markus Gassner zu Boden. Doch diesmal blieb der Pfiff aus.
Schiedsrichter: Philipp Eisenmann (FC Bayern) - Zuschauer: 60

Tore: 1:0 Furkan Kircicek (37.), 2:0 Raffael Friedrich (84.), 2:1 Stefan Schimmer (89.)

Rote Karte: Christoph Schnelle (4./FC Gundelfingen/Notbremse)



TuS Feuchtwangen - TSV Aindling 3:0
Aindling wirkte von Beginn an unkonzentriert und machte viele Fehler im Spielaufbau. Nach einem Warnschüsschen von Daniel Englisch in der 17. Minute kam lange Zeit nichts. Feuchtwangen wartete auf Fehler von Aindling und wurde belohnt. In der 23. Minute verlor Johannes Putz den Ball an Soner Basar, der ihn schnell weiter auf Tobias Keilwerth spielte - die Führung für Feuchtwangen.
In der Folge entwickelte sich ein ruppiges Spiel mit vielen Fouls und vier gelben Karten vor dem Seitenwechsel. Aindling tat sich schwer und zeigte bis dato eine der schlechtesten Leistungen in dieser Saison. Vier Minuten vor der Halbzeitpause dann der nächste Fehler. Diesmal schnappte sich ein Feuchtwanger den Ball von Lukas Wiedholz und Soner Basar erhöhte auf 2:0.
Im zweiten Durchgang blieb die Partie auf bescheidenem Niveau. Feuchtwangen blieb harmlos und Aindling ideenlos. Die erste richtige Torchance hatte der TSV zehn Minuten vor Spielende durch Englisch. Zwei Minuten später köpfte Lammer freistehend über das Tor. „Wir hätten das Spiel in der zweiten Halbzeit drehen können, haben unsere wenigen Chancen aber nicht gemacht. Feuchtwangen war nichts, wir waren aber noch schlechter“, lautete das Fazit des Aindlinger Sportvorstands Josef Kigle. In der Nachspielzeit kassierte der TSV noch das 0:3 durch Manuel Reichert.
Schiedsrichter: Martin Götz (Tütschengereuth) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Tobias Keilwerth (23.), 2:0 Soner Basar (41.), 3:0 Manuel Reichert (92.)

Aufrufe: 027.4.2016, 20:49 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor