Wenn Wattenscheid gegen Wiedenbrück gewinnt, ist alles Bestreben für die Katz. Die Notbremse hätte vor Wochen schon gezogen werden müssen, dem Sieg gegen Wattenscheid zum Trotz. Damals war noch Zeit zum Handeln, ohne auf andere angewiesen zu sein.
Wenn die Mannschaft sportlich absteigt, und die Wahrscheinlichkeit ist ja extrem hoch, bekommen die Vereinsverantwortlichen die Quittung für ihr Verhalten in den vergangenen Monaten. Im Winter verließen ohne sportliche Not zahlreiche Spieler den Verein, die angesichts der aktuellen extremen Verletztenliste gut getan hätten. Was noch schwerwiegender ist: Die beiden Trainer Murat Salar und Uwe Fecht waren in der Rückserie nach verspäteten und inzwischen getätigten Zahlungen (Geschäftsführer Thomas Schlecht hatte die Vezögerung uns gegenüber bestätigt) fast schon mehr damit beschäftigt, die Spieler bei Laune zu halten als sie gescheit auf die Spiele vorzubereiten. Die Schuld an der finanziellen Klammheit, die beinahe sogar die Lizenz gekostet hätte, tragen nicht die beiden Trainer. Vielleicht wird es, trotz aller unbestrittener Verdienste des langjährigen Quasi-Alleinfinanzierer Lakis, Zeit für eine Veränderung am System der Vereinsspitze. Das Hinzuziehen des Russen Mikhail Ponomarew auch in die finanzielle Verantwortung könnte da ein guter Schritt sein. Denn ohne entsprechende finanzielle Mittel eine Mannschaft am Leben zu erhalten, ist schon eine Kunst - denn, um mal Bud Spencer zu zitieren: Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen.