2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trainer fordert Steigerung

FUSSBALL-REGIONALLIGA: Wolf ist neues Maskottchen des SV Rödinghausen

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Torschützen unter sich: Sinisa Veselinovic (r.) vom SV Rödinghausen schirmt hier den Ball vor Wattenscheids Lucas Oppermann ab, der jedoch Mitte des zweiten Durchgangs den 2:1-Siegtreffer seines Teams erzielte.

Bochum. Das Eichhörnchen, der Waschbär oder doch lieber der Drache? Der SV Rödinghausen suchte bis gestern nach einem Maskottchen. Warum auch nicht, wenn man sportlich aktuell nicht die größten Sorgen hat? Tabellenplatz elf in der Fußball-Regionalliga West, acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Die Bilanz des Aufsteigers liest sich generell gut. Aber dennoch haftet dem SVR ein Makel an, das machte auch das Spiel gegen Wattenscheid 09 deutlich: Gegen aggressive und kampfstarke Teams tut sich Rödinghausen schwer. Vielleicht hilft ja das neue Maskottchen weiter: Es ist ein Wolf.

Die Regionalliga verkommt zu einer Vier-Klassen-Gesellschaft. Ganz oben die Spitzenmannschaften, allen voran Mönchengladbach II und Alemannia Aachen, die sich vom Rest der Liga abgesetzt haben. Dahinter das Mittelfeld, es beginnt, ganz nach Betrachtungsweise, schon mit der Viktoria Köln auf Platz drei oder erst mit dem SC Verl auf Platz sechs. In diesem Mittelfeld liegen fünf bis acht Teams eng beieinander, erst von Platz zehn auf Platz elf ist der Abstand wieder größer. Dort beginnt das untere Mittelfeld, dem der SV Rödinghausen angehört. Punktgleich mit dem FC Kray und KFC Uerdingen, einen Zähler vor der SG Wattenscheid 09. Eigentlich eine beruhigende Position für die Mannschaft von Mario Ermisch. Denn die vierte Gruppe, die Abstiegsplätze, sind abgeschlagen.
Dennoch besteht Grund zu einer gewissen Unzufriedenheit, denn Rödinghausen könnte längst im Mittelfeld, also eine „Klasse“ höher stehen. Dem gelungenen Start ins Jahr 2015 mit vier Punkten gegen Viktoria Köln und Uerdingen folgten zwei Niederlagen, ausgerechnet gegen Teams, von denen sich Rödinghausen abzusetzen versucht. Auffällig dabei: Gegen defensive Mannschaften wie die SF Siegen kreiert Rödinghausen kaum Torchancen, gegen kampfstarke Teams wie Wattenscheid findet der SVR gar nicht erst ins Spiel. Wenn wie in beiden Fällen ein Rasenplatz in schlechtem Zustand dazukommt, lässt die Ermisch-Elf die Punkte liegen.
„Der Platz war eher mittelmäßig, da hätten wir mehr kämpfen müssen“, meinte SVR-Kapitän Sören Siek nach der 1:2-Niederlage in Wattenscheid, „aber uns fehlten die Mittel.“ Ermisch wurde sogar noch deutlicher und deutete ein generelles Problem an. „Wir müssen uns deutlich steigern, was bestimmte Attribute, die in der Regionalliga gefordert werden, angeht“, sagte der Trainer nach dem Spiel. Welche Attribute er meinte: Willen und Biss. „Bei solchen Bodenverhältnissen sind wir einfach nicht in der Lage, die Zweikämpfe so anzunehmen wie wir es eigentlich machen müssten“, so Ermisch weiter, „uns fehlt bei solchen Spielen die Galligkeit“.
Vielleicht nimmt sich seine Mannschaft ja am neuen Maskottchen ein Beispiel. Der Wolf steht, so sagte es ein Biologie-Lehrer gegenüber Radio Herford, für „Power, Kraft und Ausdauer“. Ob Mario Ermisch für den Wolf gestimmt hat, ist nicht bekannt. Aber die Eigenschaften des neuen Maskottchens, das jetzt noch einen Namen bekommen soll, könnte der SV Rödinghausen in den nächsten Wochen allemal gut gebrauchen.

Aufrufe: 018.3.2015, 15:45 Uhr
Text und Foto: Tim OsingAutor