Torven Ziehmer bestraft Eichedes Fahrlässigkeit

In der Nachspielzeit leistete sich Innenverteidiger Nikita Bojarinow ein unnötiges Foul an Haris Osmanovic, der als Sechser wertvolle und wichtige Arbeit für den PTSV leistete. Den fälligen Elfmeter verwandelte Torven Ziehmer sicher.

,,Das ist Schrott, was wir zum Ende hin fabriziert haben", ärgerte sich Zapel über vergebene hochkarätige Chancen vom eingewechselten Marc Oldag (84., frei vor Keeper Lennart Weidner neben das Tor), Nico Fischer (61., aus ähnlicher Position wie Oldag am gut parierenden Weidner gescheitert) und Arnold Lechler, dessen Lupfer frei vor Weidner Egzon Lahi aus der Gefahrenzone bugsierte (52.). Zudem hatte Viktor Dragusha in der 71. Minute den einschussbereiten Vincent Janelt rechtzeitig gestört.

Szenen, die Zapel keine Freude bereiteten. Dabei ging sein Matchplan der zweiten Halbzeit, abwartend und auf Konter lauernd zu agieren, fast auf. ,,Wir wollten die Null halten und vorne das 2:0 machen", erklärte Zapel kurz und bündig. Mit einer anderen Taktik war der Favorit dabei in die Begegnung gestartet. Mit viel Tempo in allen Aktionen, Zuspielen in die Schnittstellen der zunächst fragilen PTSV-Abwehr und einer enormen Spielfreude bestimmte der Gast den Rhythmus und setzte die Anweisungen von Chefcoach Zapel um.

Schon nach fünf Minuten scheiterte der sehr agile Arnold Lechler, der stets viel Gefahr ausstrahlte. Weidner, der in diesem Spiel erneut bewies, dass er zu den Top-Torhütern der SH-Liga zählt, behielt im Eins-zu-Eins-Duell die Oberhand. Beim längst verdienten 1:0 und Traumtor für Eichede war aber auch der Preetzer Goalie machtlos. SVE-Torjäger Ian Prescott Claus hämmerte von rechts das Leder aus 22 Metern in den linken Giebel (13.).

Nach und nach schwamm sich der Preetzer TSV jedoch frei. Zwei Schüsse von Björn Schmidt (21., 33.) bereiteten Gäste-Keeper Fynn Berndt, der im gesamten Spiel wenig Arbeit hatte, keine Probleme. Ein Freistoß vom Preetzer Egzon Lahi strich knapp am Pfosten vorbei (44.). Kontroverse Diskussionen löste die Gelbe Karte (Schwalbe) für Lechler, der im Strafraum zu Fall kam, aus (33.).

Nach dem Wechsel erhöhte die Mannschaft von PTSV-Coach Dmitrijus Guscinas ihr Engagement, erarbeitete sich mehr Spielanteile und steckte nie auf. Doch die Gäste standen sehr gut in der Defensive. Somit gab es keine klaren Torchancen für die Heimelf, die aber dennoch ob der Spielanteile nicht unverdient einen Punkt verbuchen durfte.

,,Das ist Teamwork", sagte Guscinas freudestrahlend, um zu ergänzen: ,,Wenn einer einen Fehler macht, dann müssen die anderen den korrigieren. Der Punkt ist mehr als verdient. Ich will Spieler auf dem Platz, die sich wehren." Genauso sah es auch Abwehrspieler Lukas Lindner, dank ihm trat Claus nach dem 1:0 kaum noch in Erscheinung: ,,Wir haben die Fehler gegenseitig ausgebügelt und uns den Punkt erarbeitet."

Und auch die Aussage von Zapel, unabhängig eines möglichen zweiten SVE-Treffers, ging in die gleiche Richtung: ,,Preetz war stabil und geordnet und hat läuferisch alles gegeben."

Preetzer TSV: Weidner - Dragusha, Kirchner, Lindner, Lahi - F. Ziehmer, Osmanovic - Dorring (63. T. Ziehmer), Imm (77. Heine), Yurtseven (54. Pinnau) - Schmidt.
SV Eichede: Berndt - E. Monteiro, Bojarinow, Krajinovic, Fischer - Buttler (46. G. Schubring), R. Monteiro, M. Schubring (68. Moklis), Janelt (84. Oldag) - Claus, Lechler.
SR: Becker (Borussia Segeberg).
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Claus (13.), 1:1 T. Ziehmer (90./+1, Foulelfmeter).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.