2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Mit Niklas Lulei stand ein Feldspieler im Tor des Landesligisten.F: Czepera
Mit Niklas Lulei stand ein Feldspieler im Tor des Landesligisten.F: Czepera

"Torhüter in Watte packen!"

1.FC Lichtenfels geht mir vier verletzten Schlussleuten in die Winterpause

FCL-Coach Alexander Grau wird froh sein das Winterpause ist. Zum einen weil seine Mannschaft eine starke Halbserie gespielt hat und diese mit dem 2:1 Sieg in Höchberg nochmal bestätigt hat. Zum anderen weil ihm die Keeper ausgehen. Im Spiel gegen die TG Höchberg musste nach 60 Minuten ein Feldspieler zwischen die Pfosten beim Landesligisten. Da kommt die Winterpause recht. FuPa Oberfranken unterhielt sich mit Alexander Grau über die Verletztenmiserie auf der Torhüterposition, die Vorrunde und die Vorbereitung auf den Rest der Saison.

Wo sind die Torhüter beim FCL?

Alexander Grau: Die sind entweder verletzt oder krank. Hannes Köster hat sich bereits Ende September beim Auswärtsspiel in Kahl eine schwere Schulterverletzung zugezogen und fällt seitdem aus. Vor dem Spiel gegen Abtswind hat Flo Roßbach über starke Übelkeit geklagt, was sich dann als hartnäckiger Magen-Darm-Virus entpuppt hat. Deshalb konnte er auch gegen Abtswind und in Höchberg nicht dabei sein. Für Flo Roßbach ist gegen Abtswind unser Torwarttalent Jan Hetzel zwischen die Pfosten. Er hat seine Sache richtig gut gemacht, sich jedoch leider mit der letzten Aktion eine so starke Prellung des Oberschenkelmuskels zugezogen,
dass er sogar momentan noch an Krücken läuft. Also fiel auch er für das Spiel in Höchberg aus.
Hierfür sprang der Stammkeeper unserer 2. Mannschaft, Sven Göhring ein. Er hat unseren Auftrag "einfach" zu Null zu halten auch sehr gut umgesetzt. Leider aber nur knapp eine Stunde. Bei einem unglücklichen Zusammenprall mit einem gegnerischen Angreifer, hat auch er sich so an der Schulter verletzt, dass es für ihn nicht weiter ging. Somit waren alle vier aktiven Torhüter aus Gefecht und wir mussten etwas improvisieren. Zum Glück wurde unser Niklas Lulei mit einem Teil der Torwart-Gene seines Vaters gesegnet und so ging sein erster Einsatz als Torwart mit einem Sieg zu Ende.

Woran gilt es in der Vorbereitung auf die Rückrunde zu arbeiten?

Alexander Grau: Offensichtlich müssen wir vor allem an der Verletzungsanfälligkeit unserer Torleute arbeiten. Das steht auf unserer Agende mittlerweile ganz oben. Außerdem sind wir bereits mit dem Verband in Kontakt, ob unsere Keeper künftig in Watte gepackt auflaufen dürfen. Aber Spaß beiseite... Wir haben uns eine wirklich ordentliche Ausgangslage erspielt, um direkt in der Liga zu bleiben. In der Vorbereitung wird es in erster Linie darum gehen, die physischen und taktischen Voraussetzungen zu schaffen, um möglichst genauso stabil aus den Startlöchern zu kommen, wie wir zuletzt aufgetreten sind. Letztendlich wird es wichtig sein, gut zu starten, weiter kontinuierlich Punkte zu sammeln und einen langen Atem zu haben.



Was ist für Sie die größte Überraschung in der Landesliga Nordwest?

Alexander Grau: Rein sportlich gesehen ist eigentlich wenig Überraschendes passiert. Die Mannschaften, die vor Saisonbeginn hoch eingeschätzt wurden, stehen auch tatsächlich ganz vorne. Die Liga ist sehr, sehr ausgeglichen, keine Mannschaft fällt ab. Auch das war so zu erwarten. Deshalb ist nicht die größte, aber die angenehmste Überraschung das durchweg gute, ja zum Teil sehr gute Verhältnis zu den neuen Trainerkollegen. Zu einigen hatten Chris Goller und ich vom ersten Kennenlernen an, einen besonders guten Draht und wir stehen seither im regelmäßigen Austausch. Auch das macht, neben der neuen sportlichen Herausforderung, sehr viel Spaß.




Wie sieht der Winterfahrplan des 1. FC Lichtenfels aus?

Alexander Grau: Am kommenden Wochenende startet für uns die Hallenkreismeisterschaft mit der Vorrunde in Michelau.Hier soll vor allem der Spaß im Vordergrund stehen. Je nachdem, wie wir abschneiden, wartet dann eventuell noch die ein oder andere Runde auf uns. In erster Linie sollen die Jungs die Pause aber nutzen, um die Verletzungen und Wehwehchen auszukurieren und um auch mal etwas Abstand zu gewinnen. Es war doch ein sehr intensives Jahr mit dem Gewinn der Meisterschaft und vielen neuen Eindrücken. Ab Mitte Januar starten dann die Spieler mit einem individuellen Programm zum Aufbau der Grundlagenausdauer. Ende Januar steigen wir wieder ins Mannschaftstraining ein und versuchen uns gemeinsam bestmöglich auf den Rest der Runde vorzubereiten.

Aufrufe: 06.12.2016, 12:56 Uhr
Benedikt DellertAutor